Hallo Forum,
Aus meinen bisherigen Erfahrungen mit unserem Proofer (E4000, CPXF, Grapp230), habe ich festgestellt, daß die Arbeit mit Hersteller-Papierprofilen doch eher "sub-optimal" ist.
Die Firma Grapp bietet gleich zwei Profile für besagtes Equipment an, aber beide haben deutliche Schwächen.
Das erste erzeugt erstaunlich gute Ergebnisse beim MK, neigt aber sehr leicht zu Abrissen und führt nach weiterer Iteration (auch mit ECI2002-Messwerten) zu stufigen Verläufen (was sich auch nicht mehr ausbügeln lässt).
Das andere Profil hat eine ganz miese Grauachse und die Tiefenzeichnung lässt sehr zu wünschen übrig (dunkle Bereiche des ECI2002 bis deltaE=13).
Zwei Messfelder des MK sind bei uns nicht besser als dE=3.9 zu bekommen.
Außerdem wird auf unseren Proofs ein 96/83/55/97 genauso dargestellt, wie ein K=100 (?). Referenz ist wie immer ISOcoated (Absolut RI)...
Nun habe ich mehrfach gelesen, daß ein zu niedriges Inklimit Verursacher für eine schlechte Tiefenzeichnung sein kann.
Ein eigenes Profil muss her! Und damit einhergehend auch eine Grundlinearisierung, womit die Probleme schon anfangen. Linearisiert habe ich mit dem EFI Lin-Tool.
Ich habe die (Lin-)Charts gedruckt und vermessen. Die von der Software vorgeschlagenen Werte erschienen mir nach optischer beeurteilung der Drucke tatsächlich zu niedrig. Da geht mehr. Also habe ich die Inklimits etwas erhöht (bis mir das Tool einen roten Bereich anzeigte, einen Schritt davor). Die resultierenden Werte waren:
TIL 278%
C 90%
M 90%
Y 95%
K 96%
Alles schön und gut. Nach dem Festlegen des max. Farbauftrags druckt mir das Tool eine letzte Chart ("Quality Control") auf der die Primärfarben und CMY-Schwarz in Abstufungen von 100-0 enthalten sind.
Das Problem: Das erste Farbfeld nach dem Vollton ist bei allen Farben viel zu hell.
Das erste Farbfeld vor 1 ist viel zu dunkel.
Ist das ein Zeichen für ein zu hohes, oder ein zu niedriges Inklimit?
(Dieser Beitrag wurde von koder am 23. Aug 2005, 20:56 geändert)