Bei Quark-X-Press gab es ein kleines Tool unter Hilfsmittel -> Zeilen prüfen. Wenn man zum Schluss ein Buch überprüft, wäre es ganz toll einen Flight-Check zu machen, um zu überprüfen ob im Dokument ein Hurenkind oder Schusterjunge vorhanden ist. Gibt es ein solches Script?
> Ob man die auch suchen kann, weiß ich nicht. Man müßte die ersten beiden und die letzten beiden Zeilen eines Absatzes überprüfen, ob sie sich auf verschiedenen Seiten befinden.
U.U. geht es auch so, daß man (bei Mengentext im Haupttextfluß) prüft, ob die erste Zeile auf einer Seite die letzte Zeile eines Absatzes und ob die letzte Zeile einer Seite die erste Zeile eines Absatzes ist. Letzteres dürfte die Überprüfung beschleunigen.
Aber dank den Einstellmöglichkeiten in den Umbruchoptionen halte ich so eine Prüfung nicht für nötig.
Es sei denn ... bei einem Dreizeiler (in dreizeiligen Fußnoten konnte ich öfters Verstöße gegen die Umbruchoptionen, nämlich Hurenkinder, beobachten).
Aber das Scripten in Fußnoten ist eine Sache für sich. Da benutze ich lieber mein Auge.
Natürlich kenne ich die Einstellung beim Absatz -> Zeilen nicht trennen.
Das ist aber der verkehrte Weg. Wenn ich 40 Zeilen auf der Seite habe und auf der nächsten Seite ist ein Hurenkind, so kann ich nicht einfach 39 Zeilen auf zu Seite bringen. Mein Weg: Einen Absatz einzufangen oder auszutreiben. Wenn ich die Buchstaben bis zu 97% verkleinere oder bis zu 103% vergrößere (in der Breite), so habe ich die Möglichkeit Hurenkinder und Schusterjungen zu vermeiden. So weit so gut. Bevor ich nun nach den Korrekturen eine PDF mache, da wäre jetzt ein Flight-Check für Schusterjungen und Hurenkinder sehr gut. Man kann nämlich einmal in der Eile ein Hurenkind übersehen. Bis jetzt schaue ich mit immer die PDF noch einmal genau an (werde ich auch weiterhin). Bei 400 Seiten oder 600 Seiten kann es schon einmal passieren, dass man etwas übersieht. Zeilen nicht trennen wäre, war früher nicht der richtige Weg und sollte es auch in unserer Zeit nicht sein.
Noch 2 Tage bis Weihnachten Schöne Grüße aus Frankfurt John
Hallo, das würde ich (im Mengensatz) nicht automatisieren wollen. Wie soll das auch gehen? Bei Erkennen eines HK wird doch der Absatz nicht getrennt, d. h. es entsteht auf der Vorseite eine oder zwei Leerzeilen am Ende. Das geht doch nicht! Es gibt fast immer eine Möglichkeit durch manuelles Einbringen oder Austreiben eine Zeile zu schinden. Notfalls läßt man ein Wort verschwinden oder schreibt eines dazu. Und mal ehrlich, wenn ich kurz vor Druckabgabe im Flight-Check noch HK finde und diese automatisch (?) entferne, zerlegt es mir im günstigsten Fall nur mein Layout, oder ich bekomme Übersatz der einfach verschwindet.
> Und mal ehrlich, wenn ich kurz vor Druckabgabe im Flight-Check noch HK finde > und diese automatisch (?) entferne, zerlegt es mir im günstigsten Fall nur mein > Layout, oder ich bekomme Übersatz der einfach verschwindet.
Ich glaube, es ging John darum, daß ein Hurenkind angezeigt wird: Skript zoomt das Hurenkind her, damit der Anwender entscheidet, was hier zu machen wäre.
Das Ergebnis von Skripten, die den Umbruch verändern, sollte man nicht unkontrolliert hinnehmen.
Aber das bloße Finden von Hurenkindern und Schusterjungen per Skript ist m.E. nicht tivial (s.o.). Vielleicht fällt jemand anderem noch etwas Schlüssiges ein.
Viele Grüße Martin
(Dieser Beitrag wurde von Martin Fischer am 22. Dez 2005, 10:27 geändert)
Aber nur dann, wenn die Umbruchoptionen so gesetzt sind, daß sie auch verletzt werden können. Sprich: wenn John von dieser Option - wie geschrieben - an einzelnen Stellen außer Kraft setzt, dann werden an diesen Stellen auch keine Absatzumbruchverletzungen angezeigt (weil es per definitionemnichts zu verletzen gibt).
Aber das temporäre Außerkraftsetzen der Hurenkinder-/Schusterjungen-Option sollte sich über die Suche leicht finden und kontrollieren lassen.
Viele Grüße Martin
(Dieser Beitrag wurde von Martin Fischer am 23. Dez 2005, 18:33 geändert)
auf der Jagd nach den Hurenkindern hat ein Freund von mir folgenden Codeschnipsel entdeckt (wahrscheinlich sogar hier im Forum):
Das Script funktioniert ganz gut – bis zur ersten Stelle, wo es ein Hurenkind trifft. Dann ist nämlich Schluss. Was muss ich tun, damit das Script die Option bietet »weitersuchen« oder »gehe zur nächsten Stelle«?
klingt gut. Weiß nur nicht an welcher Stelle ich da eingreifen muss. Bin (noch) kein Script-Schreiber und versuche mich gerade in die Materie einzufuchsen. Deshalb wäre ich für Hilfe an dieser Stelle sehr dankbar.
Hallo Kent, das Skript findet und zeigt nur einen Problemfall. Beheben musst Du ihn selbst. Danach Skript noch mal laufen lassen, um den nächsten Fall zu entdecken. ***** Mit herzlichem Gruß, Uwe Laubender
Man müsste ein UI bauen, das die Fundstellen listet, die Du dann auswählen und anspringen kannst mit einem Klick. Und einen Refresh-Button, der nach neuen Fundstellen sucht, solltest Du Dich mit einer mal beschäftigt haben und deswegen möglicherweise neue Probleme im Satz verursacht hast. ***** Mit herzlichem Gruß, Uwe Laubender
quick & dirty könntest Du einen Dialog einbauen mit dem Du entscheidest, ob das Skript beendet wird, um die markierte Stelle zu bearbeiten (so wie es im Moment ohne diesen Dialog passiert), oder ob das Skript zur möglichen nächsten Stelle voranschreitet.
Bei dieser Lösung muß nach Bearbeitung einer Stelle das Skript wieder neu gestartet werden. Ggf. müssen dabei dann wieder alle zuvor übersprungenen Stellen erneut übersprungen werden. Mit den passenden Absatzumbrucheinstellungen sollte sich die Zahl der Hurenkinder jedoch in Grenzen halten.
Die große Lösung wäre die oben von Uwe genannte - mit einer Palette, in der alle Fundstellen aufgelistet sind.
Viele Grüße Martin
(Dieser Beitrag wurde von Martin Fischer am 18. Jul 2018, 10:16 geändert)
Wie kommt es zu den genannten Schusterjungen und Hurenkindern? Was sind die Einstellungen in den Umbruchoptionen (Zeilen nicht trennen) der betroffenen Absätze?
Bei Fußnoten mit genau drei Zeilen kann die Einstellung "Am Anfang/Ende des Absatzes": Anfang 2 Zeilen, Ende 2 Zeilen, zu einem unerwünschten Hurenkind führen. Das Hurenkind lässt sich dort mit der (abweichenden) Einstellung "Anfang 1 Zeile, Ende 2 Zeilen" durch einen Schusterjungen ersetzen (bei Bedarf im Kontext auch andere Lösungen).
Aber außerhalb der Fußnoten ist mir mit der o.g. (Grund-)Einstellung (Anfang 2, Ende 2) noch kein Hurenkind in irgendeiner InDesign-Version untergekommen.
vielen Dank für Deinen Vorschlag. Das ist ziemlich nah an dem, was ich brauche.
Zu Deiner Frage
Im Mengensatz passiert das ja gerne, wenn man keine Leerzeilen am Seitenende produzieren will. Ich lass dann die Hurenkinder erstmal für Autor/Lektorat stehen und markiere sie mit einer selbstgebauten Musterseitenfunktion. Damit kein Huki an dieser Markierung vorbeirutscht, brauchte ich den "weitersuchen"-Button.