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OutputIntent GWG_GenericCMYK in der Praxis

benje
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11. Mai 2006, 09:26
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Liebe Kollegen,
hier drückt micht der Schuh: Wie reagieren verarbeitende Betriebe auf den OutputIntent "GWG_GenericCMYK"?

Die Verwendung der GWG-Specs bedeutet, dass bei unbekanntem OutputIntent oder, wie die GWG es formuliert, "if you are not aware of the proper settings", der OI defaultmäßig auf GWG_GenericCMYK gesetzt wird.
Nach meiner Interpretation heißt das: läuft ein PDF mit GWG_Generic auf, muss der Verarbeiter zunächst die "proper settings" klären und kann/muss den enthaltenen OutputIntent ignorieren. Interpretiere ich das richtig und vor allem interpretieren das Druckereien auch so?

Grüße,
benje

(Dieser Beitrag wurde von benje am 11. Mai 2006, 09:42 geändert)

OutputIntent GWG_GenericCMYK in der Praxis

Obermayr
Beiträge gesamt: 542

11. Mai 2006, 23:25
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Antwort auf: Nach meiner Interpretation heißt das: läuft ein PDF mit GWG_Generic auf, muss der Verarbeiter zunächst die "proper settings" klären und kann/muss den enthaltenen OutputIntent ignorieren. Interpretiere ich das richtig und vor allem interpretieren das Druckereien auch so?

Ob die Druckerein das interpretieren und anschauen habe ich auch nach fast 2 Jahren PDF/X noch nicht richtig erkannt... :->

Ich sehe das aber durchaus ähnlich:
Wenn sich ein Anwender die Settings der GWG herunterlädt sollte das einzige was noch damit zu tun ist, das Anpassen des OutputIntent auf die jeweilige Produktionsumgebung sein.
Wenn ein Anwender das nicht tut, dann MUSS m.E. für eine Druckerei klar sein, dass der Dateinersteller den Grundgedanken hinter PDF/X nicht kennt und nicht umgedingt (er kann aber) über einen bewusst gesetzen Farbmanagement-Workflow verfügt.
Meiner Meinung nach darf die Druckerei dann den OutputIntent aber nicht einfach verwerfen, sondern muss dann ganz konkret nachfragen, wie die Bilddaten separiert worden sind und welches Ergebniss vom Ersteller erwartet wird.

Warum orientiert sich die GWG bei der Defintion der OutputIntents nicht an Industriestandards? Wahrscheinlich weil die Settings weltweit gelten sollen und bei der Profilentscheidung noch kein weltweiter Konsens gefunden ist (siehe pab).
(Ich hatte dazu auch mal einem Schnipsel von einem ECI Protokoll, finde ich aber gerade nicht)

Ein ähnliches Thema steht uns im Übrigen auch mit Quark 7 ins Haus: Dort werden als Default auch Quark Generic Profile gesetzt. Wenn ein solches Profil dann als OutputIntent im PDF/X landet kann man auch davon ausgehen, dass der Anwender sein Farbmanagement nicht angepasst hat. Die Generic Profile sehe ich daher eher als Indikator für die "Einschätzbarkeit" des Datenerstellers.

Ein "Out-of-the-box" Farbmanagement nach Industriestandards ist also noch nicht möglich.
Es bleibt also nur zu hoffen, dass die Druckereien dass auch so erkennen werden und bei ominösen, zweifelhaften OutputIntents auch entsprechend nachhacken, sonst werden Probleme nicht lange auf sich warten lassen.

MfG
Georg Obermayr

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OutputIntent GWG_GenericCMYK in der Praxis

rohrfrei
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12. Mai 2006, 07:40
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Hallo,

eine ähnliche Diskussion gab es schon einmal. So ab der Mitte kommt der OI in's Spiel. Fand ich damals ganz spannend, vielleicht hilft es immer noch dem einen oder anderen:
http://www.hilfdirselbst.ch/...tput%20intent#196301

Gruß