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Transparenzen, Colormanagement Xpress 7 + Helios

tiking
Beiträge gesamt: 21

19. Sep 2006, 12:23
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hallo forum,
ich habe zwei probleme mit quark 7 im zusammenspiel mit helios ub, vielleicht könnt ihr mir diese bestätigen, und evtl. sogar eine lösungen verraten:
1.
unsere bilder haben zum grossen teil eine auflösung von 120 l/cm, entspricht 304,8 dpi.über einem tiff-bild habe ich eine transparenz erzeugt, z.b. einen schlagschatten. ich erhalte dann bei der ausgabe und transparenzreduzierung versatzkanten in den bereichen in denen sich das reduzierte objekt mit dem darunter liegen orginalen bild überschneidet.
soweit ich weiss, wird die reduzierung von quark erst in der angegebenen transparenzauflösung durchgeführt und dann das reduzierte objekt an die umgebungsauflösung angepasst. da aber in die umbegungsauflösung keinem glatten dpi-wert entspricht, bekomme ich diese versatzkanten.
habe ich das so richtig verstanden, und gibt es keine andere lösung als die bilder auf glatte dpi-werte zu bringen?
2.
wir arbeiten zum grössten teil mit medienneutralen bilddaten, sprich rgbs mit getaggten eci-rgb-profil. die konvertierung in den ausgabefarbraum erfolgt durch eine entsprechend konfigurierte helios-ub-druckerwarteschlange.
konfiguriere ich die quell- und ausgabefarbeinstellungen in xpress7 mit den gleichen profilen und renderingintents wie die helioswarteschlangen, bekomme ich den bereichen der reduzierten objekte und der von helios gewandelten bilddaten grosse farbunterschiede.
als cmm habe ich die logosync in xpress eingestellt.
inddesign und photoshop erzeugen keine farbunterschiede und wandeln die bilddaten gleich wie helios.
herr obermayr beschreibt teilweise abweichung zur adobe cmm von delta e 9,25 in den tiefen.
ist dieses problem bekannt und hat jemand eine idee wie ich zu gleichen ergebnissen kommen kann wie in helios und den adobe-produkten?

vielen dank und grüsse
torsten

Transparenzen, Colormanagement Xpress 7 + Helios

Obermayr
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19. Sep 2006, 22:56
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sorry, bin unter Tags nicht dazu gekommen...

1. Haben Sie schon die folgende Kombination probiert: KEIN Downsampling der Bilder unter "Komprimierung" und dann eine Reduzierungs-Auflösung mit 305 dpi?
Ich weiß, es ist stark Motiv- und Umgebungs-abhängig, ich konnte bei dieser Konstellation bei mir aber gerde keine Versatz-Kanten erkennen. Die Sache mit den 120 lpcm ist natürlich etwas defizil, weil eben nicht explizit einstellbar, evtl. sind 305 dpi aber eine ganz gute Näherung. Lassen Sie uns wissen, ob Sie damit besser klarkommen.

2. Vorweg: Ich habe kein Helios UB zum testen, kenne also die Oberfläche nicht.
- QXP 7 kann keine Live Transparenzen ausgeben. Es findet also wie in Ihrem Fall immer eine Transformation in den CMYK-Zielfarbraum statt, bei den zu reduzierenden Bereichen. Hier kommt das QXP CMM-Modul zum Einsatz.

- Ich denke Sie haben sichergestellt, dass die RGB-Daten auch als RGB in das PDF kommen, ansonsten muss klar sein, dass hier evtl. zwei versch. CMMs zwei mal nacheinander die selbe Wandlung vornehmen.

- Wenn also ein PDF entsteht mit CMYK-Normalfarben, RGB-Bildern und CMYK-Reduzierungs-Fragmenten, wie wird das dann ausgegeben? Welcher Ausgabemodus kommt zur Anwendung? Es sollte hier einer verwendet werden, der als CMYK-Ziel Ihr finales CMYK-Profil hat, und, ganz wichtig, die Option "Geräteunabhängige Farbe verwenden" aktiviert hat (AsIs).

- Nur so kommen die Farbdaten auch ICC-tagged in den Hotfolder, QXP 7 realisiert das ICC-taggen jedoch aus meiner Sicht "suboptimal".

- Sie arbeiten also dann mit einem PDF, in dem nahezu alles ICC-tagged ist, was wiederum bei Normalfarben zu Problemen führen kann - ich weiß jetzt nicht wie Helios im Bereich Device-Links bestückt ist.

- Wenn Sie das alles schon bedacht haben, und der Hotfolder auch diese Wandlungen sauber vornimmt, dann könnte man in der Tat beginnen, die Ursache in der CMM zu suchen.

- In den Preferences bei der LogoSync ist die Tiefenkompensierung schon aktiv, oder?

- Der Delta-E von 9.25 von LogoSync zur AdobeCMM war ein Extrem-Wert, der Durchschnitt lag bei ca. 1.25 Delta-E. Es wäre daher gut zu wissen, ob sich die Farbunterschiede bei ALLEN Motiven, in ALLEN Farbregionen zeigen. (Meine alten Evaluierungs-Files können Sie gerne bei mir abfordern - bitte per PM)

- Eigentlich dürfte dies von minimalen Abweichungen abgesehen, nur in den extremen Tiefen der Fall sein, eben weil die Implementierung der Tiefenkompensierung im Detail immer noch herstellerabhängig ist.

- Wenn es sich wirklich so äußert, wie im letzen Punkt beschreiben, also der Grund die CMM ist, dann werden Sie wohl so lange warten müssen, bis QXP 7 Live Transparenzen ausgeben kann (wobei ich nicht weiß, ob diese Version dann noch "sieben" heißt). Außer es eusert sicht nicht bei allem Motiven so stark.

- Sprich zu gleichen Ergebnissen werden Sie nicht kommen, weil Sie die LogoSync CMM eben nicht komplett außen vor lassen können - wegen der Transparenz-Thematik.

- Um das Problem zu erschlagen könnten Sie QXP 7 gleich komplett die Farbraumtransformation durchführen lassen: Es entstünde dann ein CMYK only PDF, mit einheitlicher Farbwandlung. Die Helios Warteschlange bräuchten Sie dann nicht mehr (aber das wollen Sie wahrscheinlich nicht ;-).

Meine Ideen für den Moment...

Georg Obermayr

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Transparenzen, Colormanagement Xpress 7 + Helios

tiking
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20. Sep 2006, 18:34
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hallo herr obermayr,
vielen dank für die rückmeldung.
hier meine weiteren ergebnisse:
1.
ich exportiere kein pdf, sondern drucke ein postscript in eine helios-warteschlange. in dieser warteschlange findet dann ein datenaustausch statt und dabei wird dann die farbraumtransformation im postscript vorgenommen.
bei der anschliessenden pdf-erstellung im distiller findet kein downsampling statt, nur ab einer auflösung von 450 dpi, die bilder sind aber noch darunter.
interessanter weise gibt es nur den versatz bei dem verwendeten tiff, das gleiche bild als eps abgespeichert hat diesen versatz dann nicht.
wenn ich die auflösung auf 305 dpi stelle habe ich diese kanten auch, was hilft, ist die bildauflösung auf einen glatten dpi-wert zu setzen, dann gibt es auch im tiff keine kanten.
seltsam seltsam das alles.
2.
-es ist sichergstellt das nur rgb-daten von helios gewandelt werden, die spooler lassen sich ensprechend konfigurieren. es findet also keine device-link-konvertierung statt.

-helios und xpress haben identische quell- und zielprofile zur verfügung.
die ausgabe mit dem modus "asis" habe ich getestet und bekomme die gleichen farbunterschiede. ich vermute wirklich das es dann an der cmm liegen muss.

- interessanter weise konvertiert xpress tiff und eps daten auch farblich unterschiedlich.
können sie das bei sich reproduzieren? ich kann deutliche farbunterschiede in gleichem bildmaterial feststellen.

- die farblichen unterschiede tauchen mit aktivierter und deaktivierter tiefenkompensierung auf
die abweichungen sind nicht nur in den tiefen zu finden sondern auch in gesättigten tönen. ich werde aber morgen noch weitere motive testen.

-es wäre wirklich gut, wenn xpress es ermöglicht native tranparenzen ins pdf zu schreiben, dann könnte ich diese probleme "umschiffen". soweit ich weiss hat helios das auch schon bei quark angefragt.

-für die ergebnisse der farbraumtransformation sind für uns die adobeprodukte und helios massgebend, ich würde deshalb ungern auf helios verzichten, besonders wenn sich bestätigt, das die datenformate (eps+tiff) auch unterschiedlich von xpress gewandelt werden würde.

danke und viele grüsse
torsten

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meister eder
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20. Sep 2006, 20:15
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Nur so eine Zwischenbemerkung, soviel ich weiss kann Helios doch keine Tiefenkompensierung, dies ist mit Sicherheit nicht der Grund kann aber doch zu Farbveränderungen beitragen, oder?
----------------
Wer nicht fragt, bekommt keine Antwort!

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Obermayr
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20. Sep 2006, 22:45
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Antwort auf: interessanter weise gibt es nur den versatz bei dem verwendeten tiff, das gleiche bild als eps abgespeichert hat diesen versatz dann nicht.

Das mit TIFF und EPS ist interessant. Wäre es denkbar, dass ich mal eine solche Datei erhalte? Es müsste ja auch möglich sein, dass außerhalb von Helios zu reproduzierien. Evtl. fällt mir dann auch noch ein gangbarer Einstellungsweg ein.

Antwort auf: -helios und xpress haben identische quell- und zielprofile zur verfügung.
die ausgabe mit dem modus "asis" habe ich getestet und bekomme die gleichen farbunterschiede. ich vermute wirklich das es dann an der cmm liegen muss.

Nochmal: Sie erzeugen doch ein PDF mit verschiedenen Farbmodi (also RGB u. CMYK gemischt)?? Über welchen Farbmodus geben Sie dann sonst aus? Sprich was ist im Reiter "Farbe" unter "Einstellungen" für eine Setting gesetzt? Sie müssen einen AsIs basierten Modus verwenden um ein gemischt-farbiges PDF zu erhalten. Und hier auch bitte mal der Test mit und ohne geräteneutraler Farbe.

Antwort auf: - interessanter weise konvertiert xpress tiff und eps daten auch farblich unterschiedlich.
können sie das bei sich reproduzieren? ich kann deutliche farbunterschiede in gleichem bildmaterial feststellen.

Nein. Es gibt eine Sache bei der CMYK zu CMYK Transformation im Modus DeviceN mit EPSen. Sie gehen aber von RGB nach CMYK. Vielleicht können Sie mir die Sache hier ein wenig vereinfachen (auch zeitlich) und mir Testfiles geben.

Antwort auf: -es wäre wirklich gut, wenn xpress es ermöglicht native tranparenzen ins pdf zu schreiben, dann könnte ich diese probleme "umschiffen". soweit ich weiss hat helios das auch schon bei quark angefragt.

Ganz kurz: Natürlich weiß Quark um dieses Thema. Das ist aber sehr konzeptionell und kollidiert auch tlw. mit der im moment bestehenden internen Architektur von QXP 7, wo halt immer noch PostScript steht. Ich würde mich freuen, wenn ich mich hier täusche, aber ich glaube nicht dass wir das in der 7 noch sehen werden.

So, jetzt lese ich gerade, dass Helios evtl. gar keine Tiefenkompensierung kann! Ist dass wirklich so? Auf der HP von Helios lese ich nur etwas von der Heidelberger CMM.
Wenn es wirklich so ist, dann kann das m.E. ein handfester Grund sein.

Ist es möglich die Testumgebung mal aus Helios herauszulösen, also mal zu versuchen, ob sich das Ergebniss auch mit den Farbkonvertierungen von Acorbat 7 Pro reproduzieren lässt?

Und: Haben Sie schon mal statt der LogoSync eine andere CMM in QXP 7 probiert, etwa die Kodak oder die ColorSync?

Wenn Sie mir Testfiles geben könnten, wäre ich wirklich sehr dankbar. Wir stochern sonst zu sehr im Nebel herum, das bringt uns bei dieser komplexen Abfolge nicht weiter und kostet auch zu viel Zeit. (Mailadresse im Profil)

Georg Obermayr

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Obermayr
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20. Sep 2006, 23:22
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Ah, im Helios Forum gab es schon ein paar Beitrage, die in eine ähnliche Richtung gehen. Scheinbar gibt es hier wirklich keine Tiefenkompensierung. Hier könnte man ansezten. In QXP 7 die Tiefenkompensierung raus (auch wenns weh tut) und dann die CMM wählen die am besten funktioniert.
Gibt es in Helios etwa einen Weg andere CMMS einzubinden? Evlt. könnte man so die ColorSync CMM zuladen?

Georg Obermayr

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tiking
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21. Sep 2006, 15:10
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Antwort auf: Das mit TIFF und EPS ist interessant. Wäre es denkbar, dass ich mal eine solche Datei erhalte? Es müsste ja auch möglich sein, dass außerhalb von Helios zu reproduzierien. Evtl. fällt mir dann auch noch ein gangbarer Einstellungsweg ein.

ich denke auch das es besser ist anhand von testdaten die sachen zu testen.
ich sende ihnen eine pm, mit zugangsdaten für einen ftp-account, auf dem ich die daten ablege.

Antwort auf: Nochmal: Sie erzeugen doch ein PDF mit verschiedenen Farbmodi (also RGB u. CMYK gemischt)?? Über welchen Farbmodus geben Sie dann sonst aus? Sprich was ist im Reiter "Farbe" unter "Einstellungen" für eine Setting gesetzt? Sie müssen einen AsIs basierten Modus verwenden um ein gemischt-farbiges PDF zu erhalten. Und hier auch bitte mal der Test mit und ohne geräteneutraler Farbe.

so, ich bin ein stückchen weiter gekommen mit meinen nachforschungen:
wenn ich die einstellungen so vornehme wie sie sie vorschlagen, stimmt das farbliche ergebnis. es sind auf jeden fall nicht mehr die starken farbkanten vorhanden. und zwar habe ich die farbkanten eleminieren können, indem ich das betroffene bild neu eingeladen habe (apfel+e). wenn ich das bild nicht neu einlade, bleiben die kanten erhalten, egal was ich einstelle. kann es sein, das wenn ich eine seite mit "falschen" farbeinstellungen erstelle, die informationen darüber in den bildrahmen oder transparenzbereichen mit gespeichert werden, und ich deshalb die kanten nicht weg bekommen habe? ich kann das problem reproduzieren. die daten lege ich auch auf dem ftp-server ab. ich hoffe sie können das problem auch ohne helios mit einer vergleichskonvertierung in photoshop und einer ausgabe als cmyk in xpress nachbilden.

Antwort auf: So, jetzt lese ich gerade, dass Helios evtl. gar keine Tiefenkompensierung kann! Ist dass wirklich so? Auf der HP von Helios lese ich nur etwas von der Heidelberger CMM.
Wenn es wirklich so ist, dann kann das m.E. ein handfester Grund sein.


es stimmt das in helios keine tiefenkopensierung vorhanden ist bei der heidelberger cmm bin ich mir nicht 100 %ig sicher.
ob es möglich ist andere cmms in helios zu platzieren kann ich leider auch nicht sagen, aber beim näschsten kontakt zu helios abklären.
gibt es eine möglichkeit andere cmms in xpress einzubinden?

bleibt die geschichte mit den versatzkanten...

danke für ihre mühen

Transparenzen, Colormanagement Xpress 7 + Helios

Detlev Hagemann
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21. Sep 2006, 15:45
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Hallo,

der Hinweis, dass sich die Bilder nach dem Neuladen anders verhalten, bringt mich zur Frage (vielleicht habe ich etwas überlesen?): Werden die Aktionen wie Schatten anhängen und Transparenzen anwenden in einer Datei gemacht, die gar nicht mit Xpress 7 neu erstellt wurde, sondern aus einer alten XPress-Version stammt?


Mit freundlichen Grüssen
Detlev Hagemann

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tiking
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21. Sep 2006, 16:16
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hallo herr hagemann,
die datei und die schatten usw. sind alle neu in xpress 7 erstellt worden.

grüsse
torsten iking

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Obermayr
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21. Sep 2006, 22:47
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So, denn ersten Teil der Tests habe ich jetzt durchgeführt...
Zum Versatz der Bildteile bei der Transparenz-Reduzierung. Ich kann das mit Ihren Dateien reproduzieren und eingrenzen.
- Es tritt nur bei TIFFs auf.
- Problem ist die Auflösungs-Zahl von 304,8 dpi, das macht Ärger und verursacht denn Versatz bei der Ausgabe. Stelle ich die Auflösung auf eine gerade Zahl um, etwa 305 dpi geht es problemlos.
- Ich kann das mit jetzt mit allen meinen TIFFs reproduzieren, sobald ich die Auflösung auch Nachkomma-dpi Werte (72,3; 150,1 ...) verändere.

Ein Workaround für Sie könnte entweder der Wechsel auf JPG sein, oder das Umstellen der dpi-Werte, dann stimmt halt der cm-Bezug nicht mehr.

Ich stelle das morgen soweit zusammen und gebe das gleich selber an Quark weiter.

Die andere Sache, die Farbverschiebungen habe ich mir schon etwas angeschaut. Ich konnte bereits ein wenig engrenzen, es ist aber noch zu früh das wirklich dingfest zu machen. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob es wirklich die CMM ist. Ich brauche noch ein bißchen, am Wochende habe ich dafür mehr ruhe und melde mich wieder.

Georg Obermayr

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Transparenzen, Colormanagement Xpress 7 + Helios

tiking
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22. Sep 2006, 16:11
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vielen dank für ihr bemühungen.
ich bin gespannt auf ihre ergebnisse zu den farbverschiebungen.
ich bin die ganze nächste woche unterwegs, kann mich also wahrscheinlich erst wieder am 02.10 dazu melden

nochmals vielen dank und bis dahin

torsten iking

Transparenzen, Colormanagement Xpress 7 + Helios

Obermayr
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24. Sep 2006, 16:26
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So, ich habe mir die Sache mal angeschaut. Ich antworte jetzt, dann habe ich das wieder weg vom Tisch, auch auf die Gefahr, dass der Thread nächste Woche in der Versenkung verschwindet (ist aber schon eine interessante Sache).

Vorweg: Zuerst dachte ich auch, es liegt an der LogoSync CMM, tut es aber nicht! Vielmehr ist es eher ein Verkettung von bestimmten ungünstigen Umständen.

Ich drösle das jetzt einmal komplett auf, damit jeder was davon hat.

So habe ich das Dokument erhalten:
LogoSync CMM, Tiefenkompensierung deaktiviert.
Quelleneinstellungen: ECI-RGB (Normal- und Bildfarben), RGB-RI: PERZEPTIV, RGB-Quellen-Ziel CMS aktiv; CMYK, Lab u. Graueinstellungen nach QXP-standard ("out of the box").
Ausgabeeinstellungen: AsIs; keine geräteneutrale Farbe, CMYK Zielprofil ist ein spezieller Hausstandard (?), der aber von ISO Coated nicht so weit entfernt liegt.

QXP 7 reduziert bei der Ausgabe also den Schlagschatten über dem Bild; das ECI-RGB Bild wird "im" Schlagschatten in das spez. CMYK-Profil separiert; der Rest des Bildes bleibt in RGB.

Gebe ich das Dokument aus wie erhalten, habe ich der Tat klare Farbunterschiede zwischen QXP-Reduzierung u. RGB-Rest-Bild.

Weil ich kein Helios habe, kontrolliere ich das ganze mit Acrobat 7 Pro in der Ausgabevorschau.

Ich bekomme die Farbunterschiede auch nicht weg, wenn ich andere RGB- oder CMYK-Simulationsprofile setze. Die Konvertierung ist also eindeutig unterschiedlich.

Genauso wenn ich den Quell RGB-RI von perzeptiv auf rel. farbmetrisch umstelle. Auch hier starke Farbunterschiede.

Aktiviere ich jetzt in den Preferences die Tiefenkompensierung und gebe wieder in PDF aus, sind die Farbunterschiede zwar auf den ersten Blick wieder da, aber nur so lange, wie ich als CMYK-Simulaitonsprofil nicht das richtige gesetzt habe! Wähle ich also in Acrobat das spez. CMYK-Haus-Profil aus, ist der Farbunterschied verschwunden. Das ist logisch und für mich "Verhalten wie erwartet".

Also zurück zum perzeptiven RI: Aktiviere ich auch hier in den Preferences die Tiefenkompensierung, ist der Farbunterschied verschwunden - selbes verhalten also wie zuvor beim rel. farbmetrischen RI.

Offensichtlich ist es so, dass die LogoSync CMM (oder QXP 7 generell ???) anders als die Adobe CMM auch beim perzeptiven RI zwischen aktiver und nicht aktiver TK unterscheidet, sprich diese Einstellung immer, unabhängig vom RI, Auswirkungen auf die Farbtransformation hat. Das ist zwar im Vergleich zu PS etwas ungewöhnlich und entspricht m.E. auch nicht ganz der gängigen Lehrmeinung von der TK, jedoch kann ich mit dem Verhalten umgehen, wenn ich es weiß.

Die Farbunterschiede sind, wenn sie auftretten, motivabhängig. Ich habe das jetzt mit Ihren beiden Testmotiven sowie mit den Bildern aus der Altona probiert: Bei Ihren beiden Bildern tritt es deutlich zu tage; die Motive sind sehr dunkel und somit gute Tests für die TK. Bei den Motiven der Altona habe ich den Unterschied nur in Bildern, bei denen die TK greift (Frau, Ei im Nest und ein wenig bei dem Metallic Bild), die anderen Altona Motive berührt die TK optisch eigentlich nicht.
Dieser Test ist aber nicht empirisch, bei best. Konstellationen aus Motiv und Schatten könnte sich trotzdem ein Unterscheid bemerkbar machen. Das wäre dann in der Tat CMM-bedingt.

Im vorliegenden Fall war das aber nicht so (zumindest bei den Testbildern, die Sie mir gegeben haben).

Was also tun? Der RI kann auf perzeptiv stehen bleiben, wenn Sie das immer so machen (weiß ich nicht), wichtig ist aber, auch hier in den Preferences die Tiefenkompensierung zu aktivieren.
Den zuerst sichtbaren Farbunterschied konnte ich dann eliminieren, indem ich in Acorbat das richtige CMYK-Simulationsprofil gesetzt habe. Das wars!

Und wie bringen wir das ganze jetzt in Helios?
Wenn hier wirklich keine TK zur Verfügung steht wird das schwierig. Quark hat noch die Kodak CMM sowie auf OS-X auch die ColorSync CMM zur Verfügung, beide halt ohne TK. Ihr dunkles Motorrad-Bild ist aber ein Top-Beispiel warum auf die TK nicht verzichtet werden sollte: Das Bild schmiert in den dunklen Bereichen total zu.
((Irgendwie ist es zwar schon seltsam, das Bild sieht aus wie in PS rel. farbm. ohne TK; irgendwie scheint QXP 7 hier generell etwas anders gepolt zu sein; evtl. verfolge ich das bei Gelegenheit noch mal))
Ich konnte auch aus diesem Grund keine Näherung erzielen, wenn ich in QXP 7 und Acrobat 7 die selbe CMM (einzige Möglichkeit auf OS-X: ColorSync) benutzen lies.

Nachdem ich das Ergebnis daher nun wirklich nicht der LogoSync anlasten möchte, ist für mich eher Helios mit seiner nicht vorhandenen TK das Problem. Wie steht es schon in "Real World Color Management:
"The only reason for turning it off (die TK), other than to see what it does, is if your workflow depends on having exactly the same conversions available inside and outside the Adobe applications (oder QXP) - and quite honestly, we find it so valuable that if you do have suche a workflow, you may want to consider changing it"

Was also tun? Ich weiß nicht, ob es eine Möglichkeit gibt, die LogoSync oder andere CMMs in Helios zu bringen. Quark legt seine CMMs unter /Library/Frameworks/ ab.
Evtl. gibt es da ja einen Weg. Oder Sie lassen doch Quark die Konvertierung vornehmen, dann Liesen sich auch andere Eventualitäten vermeiden. Oder Sie gehen einen Weg auf PDF-Ebene.

Am besten wäre aber für Sie wohl wirklich, Helios würde eine TK nachrüsten, für mich gehört die heute eigentlich auch mittlerweile zum Standard für ein hochwertiges Farbmanagement-System.

Georg Obermayr
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tiking
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4. Okt 2006, 12:34
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hallo herr obermayr,
vielen dank für ihre tests.
konnten sie denn nachvollziehen, das wenn das bild neu eingeladen wird, die farbunterschiede nicht mehr zu sehen waren?
wenn ich das bild mit apfel+e einlade habe ich keine unterschiede mehr, ohne was an den voreinstellungen zu verändern.
wenn sie möchten kann ich pdfs von den ergebissen auf dem ftp-bereich ablegen.
grüsse
torsten iking

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Obermayr
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4. Okt 2006, 13:02
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Antwort auf: konnten sie denn nachvollziehen, das wenn das bild neu eingeladen wird, die farbunterschiede nicht mehr zu sehen waren?
wenn ich das bild mit apfel+e einlade habe ich keine unterschiede mehr, ohne was an den voreinstellungen zu verändern.

Nein, das kann ich bei mir nicht nachvollziehen... Ich habe es jetzt gerade nochmal mit den Originaldaten probiert, bei mir tut sich da an den Farbunterscheiden nichts!
Die Daten können Sie mir gerne rübergeben, wenn es von der Datenmenge her geht auch per Mail.

Können Sie denn umgekehrt meine Erkenntnisse von oben bestätigen?

Georg Obermayr

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tiking
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5. Okt 2006, 16:23
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die pdfs sind unterwegs zu ihnen.
ich kann das in der form leider nicht nachvollziehen.
evtl. lässt sich durch die pdfs was erklären.

torsten iking

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Obermayr
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5. Okt 2006, 16:37
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Ich schaus mir heute abend oder morgen nochmal in Ruhe an und melde mich wieder...

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Obermayr
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8. Okt 2006, 19:57
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Gut, mein erster Test während der Arbeitszeit war wohl etwas flüchtig...
Jetzt kann ich die Sache mit dem Neuladen nachvollziehen, und besser noch - ich kann sie Ihnen auch erklären.

Kann es sein, dass Sie noch ein wenig mit den Rendering Intents herumgespielt haben, als Sie das Bild schon hereingeladen hatten?
Wenn ich unter Fenster -> Profildaten gehe und das Bild auswähle, habe ich dort als RI rel. farbmetrisch. Mein Quellen-Standard ist aber perzeptiv. TK ist deaktiviert. Wenn Sie jetzt ausgebe, wird das RGB-Bild rel. farbm. nach CMYK separiert, ohne TK, daher entsteht ein sehr dunkles Bild, klar, da haben Sie Farbunterschiede.
Ich vermute, Sie haben vorher mal als Quellen-RGB-Standard-RI rel. farbm. gesetzt, als das Bild geladen wurde. Diese Einstellung bleibt dann natürlich im Bild mit drin, auch wenn Sie nachträglich noch etwas am default ändern.
Lade ich das Bild jetzt nochmal neu rein, kommt wieder der aktuelle Quellen-Standard zum tragen. Also perzeptiv. Und dann erhalten Sie eben auch die Wandlung die Sie erwarten, nämlich eine perzeptive.
Fazit: Erst das Farbmanagement sauber konfigurieren und dann das Layout aufbauen!

Ich habe jetzt auch nochmal meine alten Aussagen überprüft, und kann diese nicht mehr 100% stehen lassen. Scheinbar bin ich in teilen meines Tests auch diesem Fehler aufgessesen, ich kann es jetzt nicht mehr ganz nachvollziehen.

Zwar kann ich das jetzt nicht in allen Facetten durchspielen, ich denke aber, dass das Problem damit soweit gelöst ist:
Wenn Sie ihren Workflow auf perzeptiv aufbauen, sprich Quark separiert perzeptiv nach CMKY in Transparenzbereichen und Helios wandelt später den Rest ebenfalls perzeptiv, ist das Vorhandensein einer Möglichkeit zur TK völlig ohne Belang. Auch die LogoSync CMM macht ordnungsgemäß bei perzeptiver Wandlung keinen Gebrauch von der TK (entegegen meiner ersten Aussage).

Wenn ich perzeptiv wandle, steckt die Intelligenz dazu zum Großteil in den beiden beteilligten Profilen. Unterschiede, die auf die CMM zurückzuführen sind, dürften dort eigentlich so gut wie gar nicht ins Gewicht fallen (im Prinzip mathematische Differenzen).

Solange Sie also rein perzeptiv wandeln, laufen Sie wohl in keine Probleme. Müssen Sie aber doch mal rel. farbm. wandeln, sollten Sie nicht auf die TK verzichten. Und dann ist es eben entscheidend, dass in Helios auch eine TK zur Verfügung steht und beide annähernd gleich arbeiten.


Was meinen Sie?
Georg Obermayr

PS: Eine Sache mit EPSen ist mir noch aufgefallen, das verfolge ich in den nächsten Tagen nochmal.

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tiking
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10. Okt 2006, 16:53
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ok, das erklärt das verhalten.
ich habe in der tat mit den rendering intents herumgespielt, als die bilder schon eingeladen waren.
nun werden wir zukünftig viele dokumente aus den verschiedensten ecken angeliefert bekommen, in denen wir z.b. nur die daten neu verlinken müssen, weil eine agentur etc. mit von uns errechneten layfiles gestaltet.
was ich mir nun wünsche wäre eine funktion mit der ich den kompletten objekten im layout die aktuellen einstellungen verpassen kann. damit könnte ich fehler in der anlieferung eliminieren.
wie könnte man das realisieren? mit jobjackets? gibt es eine solche funktion in xpress, oder müssen wir den leuten die anliefern vorher zwingend unsere jobjackets aufs auge drücken?
noch eine kleine frage:
wenn ich anstatt der logosync die colorsync einstelle, verwendet quark dann die cmm des betriebssystems?
gibts schon was neues von den epsen?

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Obermayr
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11. Okt 2006, 00:24
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Ich fange mal von hinten an...

Antwort auf: gibts schon was neues von den epsen?

Jein. Es ist so: Ändere ich in Ihrer Konstellation das TIFF durch ein ansonsten identisches RGB-EPS kommt folgendes heraus: RGB bleibt RGB, Schlagschatten wird reduziert. Jedoch mit einem "Farbschleier" also farblich nicht richtig passend. Gebe ich mit einem Setting aus, dass RGB nach CMYK komplett verechnen sollte, bleibt auch hier das EPS in RGB, die Reduzierungs-Bereiche sind farblich total daneben!
Eine Lösung bringt hier vorerst nur die Umstellung auf einen DeviceN basierten Ausgabemodus. Dann kommt das EPS als CMKY ins PDF und der Schatten wird farblich richtig verechnet.
Ich hatte schonmal einen Bug in diesem Umfeld und muss noch nachschauen, ob das vergleichbar ist. Wenn nicht gebe ich es weiter.

(Hier kurz zum nachstellen für die anderen: RGB-EPS aus Photoshop. Darüber in QXP 7 ein Schlagschatten-Objekt. Das ganze ausgeben (als PDF) in ein CMKY-basiertes Setting. Der Schlagschatten hat einen Farbschleier, der Rest des Bildes bleibt fälschlicherweise in RGB)

Antwort auf: wenn ich anstatt der logosync die colorsync einstelle, verwendet quark dann die cmm des betriebssystems?

So sollte es sein...
Genauer: Es ist die ColorSync CMM, die nur auf Macs zur Verfügung steht. Diese Einstellung ist daher nicht zu empfehlen, wenn in hetrogenen Umgebungen gearbeitet wird.

Wenn Sie sich noch erinnern, gab es vor 10.4 Tiger im ColorSync Dienstprogramm die Möglichkeit eine Standard-CMM zu setzen (und auch Standard-Profile - andere Geschichte...) Wurde etwa in Photoshop dann Apple ColorSync als Engine gesetzt, suchte PS welche CMM in dem OS-Präferenzen gesetzt wurde, und verwendete diese.
Seit 10.4 gibt es diese Wahlmöglichkeit nicht mehr. Jedoch ist von ColorSync Seite her nach wie vor eine CMM als Standard hinterlegt, nur eben fest verdrahtet. Es ist gut möglich, dass QXP 7 in der entsprechenden Property List nachschaut, welche CMM gesetzt ist, genau weiß ich das im moment nicht. Die Situation ist aber trotzdem immer die, dass die ColorSync CMM zum Tragen kommt, welche im Frameworks Ordner von OS-X abgelegt ist.

Und nochmal: Solange Sie nur auf Mac unterwegs sind, kann die ColorSync CMM verwendet werden, zumal sie auch in PS (und in Helios???) ausgewählt werden kann. Wenn Sie aber Ihre Agenturen instruieren (oder gar intern), und dort tlw. auf PCs gearbeitet wird, ist es nicht garantiert, das konsistene Farben erreicht werden.
Bleiben noch die Kodak und die LogoSync. Ich würde die LogoSync verwenden, dann kann später bei Bedarf auch mal die TK zugeschalten werden.

Und jetzt zu den Job Jackets...

Antwort auf: was ich mir nun wünsche wäre eine funktion mit der ich den kompletten objekten im layout die aktuellen einstellungen verpassen kann. damit könnte ich fehler in der anlieferung eliminieren.

Ich hatte kurz an eine Lösung über AppleScript gedacht, jedoch scheint hier der RI eines Bildes nicht abgreifbar zu sein. Es gibt sowieso sicherere Wege, hier zu einem guten Ergebniss zu kommen.

- Ich denke Ihr Pool an Agenturen ist definierbar. Geben Sie denen ihren CMS-Standard weiter. Das kann über ein Job Jacket passierren, aber auch über eine ganz konventionelle Anleitung.
- Sperren Sie in den Vorgaben für Dokumente den "Zugriff auf Bildprofile". Dadurch wird verhindert, dass beim Import von Bildern jeder wie er will an den CMS-Settings herumschraubt. Alle importierten Bildern orientieren sich dann am jeweiligen Quellen-Standard, ohne weitere Einflussmöglichkeit. Nachteilig ist, dass nichts mehr an einzelnen Bildern optimiert werden kann. ((Hier muss dann eben auf Bedarf die Option freigeschalten werden.))
- Diese Einstellung muss natürlich im Vorraus erfolgen, also bevor das Dokument angelegt wird. Wie ja schon erfahren, bleiben abweichende Einstellungen am Objekt erhalten, auch wenn sich am Standard was ändert.

Eine Lösung mit Job Jackets ist smart und elegant, jedoch in diesem Fall nicht zwingend erforderlich. Ich würde Ihnen nicht raten, irgendwelche Chaos-Daten der Agenturen erst bei Ihnen im Haus mit dem Job Jacket zu verknüpfen.
1. Ändert das nicht zwingend etwas an den Voreinstellungen der bestehenden Datei. Und wenn doch besteht die Gefahr, bewusst gesetzte Workflows des Datenlieferes einfach über denn haufen zu werfen.
2. Findet auch die Layout-Evaluierung nicht dass, was Sie sich vorstellen:
- Der RI kann nicht Bild für Bild kontrolliert werden, es gibt keine Regel dazu.
- Es kann nur gecheckt werden, ob die richtige Quellen- u. Ausgabeeinstellungen als Standard gesetzt wurden.
- Trotzdem können, auch wenn diese Prüfung erfolgreich ist, bei einzelnen Bildern abweichende RIs (oder Profile bzw. Quellen-Ziel-CMS) vorkommen, sofern die Datei nicht sauber aufbereitet wurde.

Im nachhinein wird es also sehr schwierig und vor allem zu aufwändig hier noch einzugreifen. Es macht daher Sinn solchen Eventualitäten bereits im Vorfeld vorzubeugen, indem Sie die bildspezifische Einflussmöglichkeit auf die CMS-Settings verhindern.
Diese Settings für CMS und Ausgabe (...) könnten über eine Anleitung kommen, oder über ein Job Jacket.

Mit einem Job Jacket haben Sie halt mehr möglichkeiten: Mitgabe von CMS- und PDF-Export-Stilen, WICHTIG: korrektes Layout-Setup, Preflight auf best. Dinge bereits in der Layout-Phase. Und vor allem (ich weiß ja nicht um welche Projekte es geht): Ein intelligentes System für Brand-Management.
Sie haben halt etwas Erklärungsbedaf beim Kunden und die Notwendigkeit, sich zu überlegen, wie den ein JJ-Workflow aufgesetzt werden soll.

Aber das ist ein eigener Thread...

Georg Obermayr

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(Dieser Beitrag wurde von Obermayr am 11. Okt 2006, 00:30 geändert)

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tiking
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wir sind hier nur auf macs unterwegs, die colorsync-cmm wäre also für uns eine variante.
soweit ich weiss kann man die cmm in helios nicht auswählen. ich werde aber ende oktober auf einem helios-forum sein, und diesen punkt ansprechen.

unsere apple-script-spezis haben leider auch keine möglichkeit gefunden an die intents heran zu kommen.
wir werden auf jeden fall anweisungen und empfehlungen aussprechen. doch den idealzustand, alle seiten werden verlässlich so angeliefert, werden wir nicht erreichen. wenn sie zb. im anzeigengeschäft tätig sind, dann kommen daten aus vielen ecken. in der katalogproduktion ist sowas noch denkbar.
deshalb werden wir uns auf die suche machen um das mit einem "eingangs-preflight" zu kontrollieren und zu beheben. wie und womit auch immer das erledigt werden kann.
ich hoffe immer noch darauf das quark irgendwann pdfs mit transparenzen erzeugen kann, damit wäre ich diese sorgen los.
vielen dank für ihre test und erklärungen.

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Obermayr
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OK, gerade hier aber würden sich Job Jackets anbieten, für solche Aufgaben sind die konzipiert worden.
Es lohnt sich hier, auch nochmals zu verinnerlichen, dass sich Job Jackets nicht total mit anderen Preflight-Instrumenten vergleichen lassen. In meinen Augen sind sie weniger "Ein-" oder "Ausgangs-Preflight" sondern vielmehr ein Verfahren, um Fehler bereits bei der Anlage von Dokumenten zu verhindern.
Wenn Sie ihren Agenturen ein hauseigenes Job Jacket weitergeben, und dort das Layout auf Basis des Tickets (Jackets) erzeugt wird, stellen Sie sicher, dass alles in Bezug auf CMS und Ausgabe bereits sauber angelegt ist (in ihrem Sinne). Dazu kommen noch Regeln zur Layout-Evaluierung. Das ist aber nicht der Punkt, entscheidend ist wirklich, dass das Dokument vom Start weg auf sauberen Vorgaben aufgebaut ist.
Job Jackets arbeiten präventiv, im Gegensatz zu PitStop oder anderen Tools werden hier viele schwerwiegende Fehler bereits bei der Dokumenterzeugung vermieden.

Das betrifft die Settings für Quelle und Ziel, den Proofing Intent, PDF-Ausgabe u. für richtige Seitenformate, Farben usw.
Was Sie dann nur noch kommunizieren müssen, ist den "Zugriff auf Bildprofile" zu verhindern. Dann haben Sie in Bezug auf die RIs einen nahezu wasserdichten Workflow.
Und Job Jackets helfen ja auch noch in vielen anderen Bereichen, nicht nur bei den Bild-RIs.

Ich würde das Thema im Auge behalten, es ist sehr spannend und hier gibt es in der nächsten Zeit auch sicher noch interessante Bewegungen.

Als Tool für den Eingangs-Check offener Daten fällt mir gerade Hermes ein: http://www.inpetto.cc/de/00_hermes.htm Ich kenne das Programm aber nicht, kann also keine Empfehlung aussprechen. Sebastian Nafroth kann Ihnen da bei Bedarf aber sicher weiterhelfen.

Georg Obermayr

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Antwort auf [ Obermayr ] Sebastian Nafroth kann Ihnen da bei Bedarf aber sicher weiterhelfen.


Oder der Forums-User "pkleinheider" - seines Zeichens Entwickler von Hermes.

Viele Grüsse
Michael
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