beim konvertieren von Kundendaten mit Photoshop bin ich auf folgendes Problem gestoßen. Quelle ist ein indiziertes .gif (Pro7 Logo), welches ich nach CMYK konvertieren möchte. Bei der Profilzuweisung müsste ich dann ISOCoated auswählen. Ergebnis: die Farbe wird mehr Orange. Doch benutze ich stattdessen Europe IsoCoated Forga27 bekomme ich ein kräftiges Rot, was ja eher in die Richtung der gewünschten Farbe geht.
Was das denn?
Ich dachte immer die Profile wären identisch!? Ist dem nicht so?
die Zielwerte sind identisch, denn die Charakterisierungsdaten sind in beiden Fällen die der FOGRA27L. Aber was sich gravierend unterscheidet ist die Separation und eben die Transformationstabellen, sprich der Weg, wie aus Out of Gamut Farben druckbare gemacht werden.
Wobei ich deine Vorgehensweise nicht ganz nachvollziehen kann. Du wandelst in irgendein CMYK und weist nachträglich verschiedene CMYK Profile zu? Warum?
In meinen Voreinstellungen von Photoshop sind die Arbeitsfarbräume ECi-RGB und IsoCoated. Ich öffne das Bild (RGB) und sage in Profil konvertieren (IsoCoated oder Europe IsoCoated Forga27 (in diesem Fall)).
Es las sich für mich so als ob du ein ?RGB in ein ?CMYK wandelst und anschliessend per Profil Zuweisung versuchst ein optisch ansprechendes Ergebnis zu erhalten.
In den ICC Spezifiaktionen steht sehr genau drin wie Farben, die in beiden Farbräumen vorhanden sind, zu behandeln sind. Für alles was im Quellfarbraum zu weit aussen liegt, gibt es eigentlich nur die Option perzeptiv oder farbmetrisch, aber wie genau das dann gehandhabt wird, liegt im ermessen des Profilsoftwareherstellers. Und Adobe macht das mit seinem unveröffentlichten Profilerzeugungsprogramm recht unüblich aber optisch ansprechend.
Wenn du allerdings einem GIF das sicherlich auf sRGB oder Adobe RGb Basis erstellt wurde, per se schon mal ECI RGB mit seinem wesentlich wärmeren rot zuweist (ECI RGB Rot = LCH: 63.37, 145.68, 48.59°; AdobeRGB Rot = LCH: 62.6, 119.47, 40.86° (ich weis aber gerade nicht ob die unterschiedlichen Weißpunkte in diesen Werten berücksichtigt werden :-/ ), dann ist das Kind eigentlich schon im Schritt zuvor in den Brunnen gefallen. Kommt eben noch das extreme hohe Chroma im ECI hinzu, der es auch nicht leichter macht.
Dass die beiden nicht identisch sind, ist kein großes Geheimnis - das sieht man ja auch recht einfach, wenn man die Gamut's vergleicht. In PS kann man sich auch den Schwarzaufbau anzeigen lassen, und der unterscheidet sich schon deutlich. Dass da allerdings die im Profil enthaltenen Tabellen für die farbmetrische oder perzeptive Umwandlung viel unterschiedlicher sind, als man das durch bloße Ansicht des Gamuts vermuten würde, ist mir auch er kürzlich klargeworden. Guckst Du hier:
Unsere Vollprofis wussten das natürlich schon lange :-)
Wenn man also aus einem sehr großen Farbraum kommen sollte - zB aus ProPhotoRGB (ACR) - dann ist wohl tatsächlich das Adobe-Profil empfehlenswert. Ob man dann später nochmal extra nach ISO Coated (ECI) konvertieren sollte, oder ob das wurscht ist, oder ob da ein Device Link Profil sinnvoll wäre, kann ich Dir leider nicht beantworten. Ich hoffe aber, jemand anderes hier :-)
Sag' ich doch. Aber was ist denn jetzt der Profi-Tipp, wenn ich ein Bild direkt aus ProPhotoRGB separieren will? Mit dem Adobe-Profil gelingen zweifelsfrei bessere Tonwertabstufungen. Soll man es dann trotz zum original-ISO coated Profil unterschiedlichen Schwarzaufbau so lassen? Ist es sinnvoll, das in PS in das ECI-Profil zu konvertieren (mit dem Umweg über Lab)? Da die Gamuts ja fast gleich sind, dürfte sich ja eigentlich nur der Schwarzaufbau ändern? Oder ist das alles Kappes, und es braucht ein Device Link zur direkten Adobe-CMYK -> ECI-CMYK Konvertierung?
Das würde ich nicht so eng sehen, warum, später. Die Lab Visualisierungen bauen ja letztlich alle auf irgendwelchen rechten Seiten einer B2A Tabelle auf. In der stehen letztendlich für die beiden Profile die Werte aus der FOGRA27L. Wobei diese Gebilde eben nur die höchstgesättigsten bzw. reinsten Farben auf der Aussenhülle wiederspiegeln. Was innen passiert, bleibt verborgen, ebenso, wo Farben die von ausserhalb in den Farbkörper hineingerechnet werden müssen, konkret landen.
Von daher sollten 2 Profile die auf den selben Charakterisierungsdaten beruhen, eigentlich einen identischen Gamut aufweisen. Warum Chromix Colorthink in meinem Fall auf der gelb-grün Kannte eine leichte Einbuchtung für Europe ISO coted FOGRA27zeigt, ist mir auch schleierhaft.
Anderen Profilvisualisierern traue ich da nicht so weit, weil z.B. der Mac OS X'sche schon mit der Anpassung des Weißpunktes überfordert ist, von anderen Ungereimtheiten ganz zu schweigen.
Der Schwarzaufbau ist eben ein ganz anderer
Sag' ich doch.
War auch nicht als Widerspruch gedacht. Hatte ich halt noch auf dem Server liegen, das Bild und hab es mal dazugepackt. Ich hab auch irgendwo noch Bilder von wegen des seltsamen Rotdrifts der Profilemaker und besonders Printopen Profile, aber die find ich gerade nicht.
Aber was ist denn jetzt der Profi-Tipp, wenn ich ein Bild direkt aus ProPhotoRGB separieren will?
Ok (Falls ich mich angesprochen fühlen darf ;-) ) Erste Gegenfrage: Tut das Not? Beinhaltet das Bild tatsächlich Farben im ProfotoRGB Gamut oder ist da einfach mal wieder mit der 'viel hilft viel' Methode vorgegangen worden? Wenn es tatsächlich nötig sein sollte (wobei man das nicht am Monitor optisch belegen kann, wenn man nicht an irgendwas sitzt was zu mindestens halbwegs Prophototauglich ist. Alle anderen bekommen ja jedes Prophotogamut immer auf mehr oder weniger sRGB gekappt.(Monitorprofile setzen größere Farbräume stets rel. farbmetrisch um). Desweiteren halte ich Prophoto für eine technische Studie, aber spreche ihr die praktischen Anwendbarkeit ab. Da gibt es Blaue Wertetrippel die liegen weit auuserhalb des Spektralverlaufs: Sprich sind im eigentlichen Sinn gar keine Farben. Im Lab gibt es Absurditäten wie alle reinen Gelbtöne;(RGB 255/255/255 - 255/255/0) die liegen _alle_ auf L=100. Aber für L=100 gilt per Definition das Highlander Prinzip: 'Es darf nur einen geben', also eine hellste Farbe, weil wenn weiß bunt ist, kann man ja noch einen Spektralreiz weiter aufdrehen. Für Schwarz gilt das selbe, RGB 0/0/0 - 0/0/255 liegt komplett auf L=0. Wieder so ein Unding. Wenn man mit sowas arbeitet, und rechnerisch auf irreale Farben kommt, kann man eigentlich für garnichts mehr garantieren.
Mit dem Adobe-Profil gelingen zweifelsfrei bessere Tonwertabstufungen.
Das ist leider so. Dafür hat es andere Schwächen. Aber ich denke auch, das man es benutzen sollte, wenn man damit hochgesättigte Bildpartien harmonischer und durchzeichneter ins CMYK bugsieren kann, wäre man blöd, es nicht zu tun.
Soll man es dann trotz zum original-ISO coated Profil unterschiedlichen Schwarzaufbau so lassen? Ist es sinnvoll, das in PS in das ECI-Profil zu konvertieren (mit dem Umweg über Lab)? Da die Gamuts ja fast gleich sind, dürfte sich ja eigentlich nur der Schwarzaufbau ändern? Oder ist das alles Kappes, und es braucht ein Device Link zur direkten Adobe-CMYK -> ECI-CMYK Konvertierung?
Es geht im Endeffekt um das selbe Druckverfahren. Sprich ein und das selbe Bild sollte mit beiden Profilen separiert, und von den schlechteren hochgesättigten Partien im ISOcoated Exemplar abgesehen, nebeneinander (besser noch übereinander) gedruckt gleich aussehen. Allein Versuche, an der Maschine zu lithographieren, werden schon ob des abweichenden Schwarzaufbaus zu Differenzen führen. Überlegt man sich aber mal, wie es heutzutage in der Praxis ist: Da werden fertige ISOcoated Daten wegen 'zu hell und zu flau' per Gradationskurve aufgepäppelt. Schwuppdiwupp, ist der eigentliche Schwarzpunkt verlassen, und die Grauachse verbogen. Führt das zwangsläufig zu Maschinenstillständen? Nein. zu recht fluchende Drucker vielleicht, aber undruckbare Bilder, werden es so sicherlich nicht gleich, insbesondere wenn es nur wenige wirklich schwarze Bildpartien gibt. Bei vollflächigen Colorthink Lab-3D-Visualisierungen wie vorhin von mir gepostet, mit rein schwarzem Hintergrund, mag das schon wieder anders liegen.
Ich separiere bei Bedarf nach EuropeISOCoatedFOGRA27.icc und tagge dann per ISOcoated. Fertig. Die Farben die damit entstehen sind definitiv alle in beiden Gammuts. Kritische Bereiche Des Profils wie Grauachse und max. Flächendeckungssumme sind einheitlich. ein Adobe Grau hat zwar einen anderen Schwarzanteil, aber neutral ist es auch in ISOocated. http://www.richard-ebv.de/...S/200RGBzu2xCMYK.jpg Oben links ist die CMYK Ansicht eines hellen Graus aus R=G=B=200 ECI-RGB. rel. FM mit TK und Adobe ACE gewandelt. Die Linke Hälfte mit den Tonwerten laut Adobe'schem ISOcoated (am späteren Schwarzstart zu erkennen), rechts mit denen des ECI ISOcaoted Profils. Oben rechts das ehem. RGB. In der 2. Reihe links Cyan, rechts Magenta; in der dritten reihe links gelb, rechts Schwarz (nicht auf die Bildüberschrift achten, die zeigt immer die Einstellung des gerade aktiven Exemplars eines Bildes das in mehreren Ansichten vorhanden ist). Ich kann zwar einen Unterscheid zwischen 21/15/15/0 und 20/15/14/2 erkennen, aber schon die 8bittige Pipette gibt für beide Bildhälften im Lab 84/0/0 aus. (das ist eigentlich nicht ganz korrekt, denn für die korrekten Lab Werte der rechten Hälfte des CMYK Bildes müsste ich eigentlich dem Bild EuropeISOCoatedFOGRA27.icc zuweisen, aber auch dann ist es auf beiden Seiten 84/0/0.).
Lange Rede, kurzer Sinn: Sie sind optisch gleichwertig in der reinen CMYk Darstellung, können sich in der Maschine u.U. unterschiedlich verhalten.
Jetzt könnte man auf die Idee kommen: Warum nicht ISOocated, ISOcoated sein lassen und nur noch EuropeISOCoatedFOGRA27.icc verwenden.
Aus zweierlei Gründen nicht: 1. Ein nicht technischer, sondern politischer Grund: Mit sowas macht man Standards kaputt bzw. verhindert das sie sich etablieren können, und wichtiger, 2. Das EuropeISOCoatedFOGRA27.icc ist wesentlich ungenauer (in der Rückwärtswandlung (Lab->CMYK), wie sie beim Einsatz als Simulationsprofil in Proofern zum Einsatz kommt: http://digitalproof.info/...profcheck5ir1b1.html(Auswertung von Peter Karcher, anlässlich einer Diskussion in der ECI Liste zu dem Thema).
Zunächst mal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
Erste Gegenfrage: Tut das Not? Beinhaltet das Bild tatsächlich Farben im ProfotoRGB Gamut oder ist da einfach mal wieder mit der 'viel hilft viel' Methode vorgegangen worden?
Ja, tut Not, und zwar mE aus zwei Gründen:
1.) Bei "geeigneten" Motiven kann sogar so ein Spielzeug wie die Minolta A2 ("Prosumer" mit 8MP auf 2/3" CCD) Farben aufnehmen, die weit außerhalb von AdobeRGB liegen - sprich: Blümchen.
2.) Einer der Hauptkritikpunkte an ACR (von professioneller Seite) ist, dass sich keine individuellen (Ein- und) Ausgabe-Profile einbinden lassen. Nach Aussage von Thomas Knoll ist das auch nicht notwendig, da man nach ProPhotoRGB entwickeln und von dort aus in das gewünschte Druckerprofil konvertieren kann. Wenn ich also Motive habe, die 1.) erfüllen, wäre das der Königsweg.
Wenn es tatsächlich nötig sein sollte (wobei man das nicht am Monitor optisch belegen kann, wenn man nicht an irgendwas sitzt was zu mindestens halbwegs Prophototauglich ist. Alle anderen bekommen ja jedes Prophotogamut immer auf mehr oder weniger sRGB gekappt.(Monitorprofile setzen größere Farbräume stets rel. farbmetrisch um).
Zu Visualisierung verwende ich die Option "Monitorfarben entsättigen" mit 50%. Ist besonders witzig, wenn man ein farbenfrohes Bildchen nebeneinander in ProPhotoRGB und sRGB hat: Während ersteres noch recht bunt wirkt, muss man beim zweiten schon raten, wo die Farben sind :-)
Desweiteren halte ich Prophoto für eine technische Studie, aber spreche ihr die praktischen Anwendbarkeit ab. Da gibt es Blaue Wertetrippel die liegen weit auuserhalb des Spektralverlaufs: Sprich sind im eigentlichen Sinn gar keine Farben.
DCam 5 von Joseph Holmes - ein RGB-Farbraum, der den kompletten sichtbaren Bereich umschließt.
Ich separiere bei Bedarf nach EuropeISOCoatedFOGRA27.icc und tagge dann per ISOcoated.
Aha. Das hatte ich nicht gewagt zu schreiben...
1. Ein nicht technischer, sondern politischer Grund: Mit sowas macht man Standards kaputt bzw. verhindert das sie sich etablieren können, und wichtiger, 2. Das EuropeISOCoatedFOGRA27.icc ist wesentlich ungenauer (in der Rückwärtswandlung (Lab->CMYK), wie sie beim Einsatz als Simulationsprofil in Proofern zum Einsatz kommt:
1. War mir klar - Adobe soll gefälligst Normen umsetzen, und nicht welche erfinden.
Danke nochmals, und wann erscheint nochmal genau Deine CM-Fibel? :o)
Vielen Dank für ausführlichen Antworten, auch wenn ich nur die Hälfte davon verstehe (muss noch viel lernen).
Ich habe gestern noch mal mit der Agentur telefoniert und habe erfahren das die in Ihre Bilder RGB-Bilder standardmäßig EuroscaleV2 einbinden und IsoCoated links liegen lassen. Laut Proofer kommen die Bilder wohl besser als mit IsoCoated.
Fazit: Bei meinem Pro7 Gif war Europe IsoCoated Forga27 die bessere Wahl. In der Agentur ist EuroscaleV2 die bessere Wahl. Doch wozu dann überhaupt IsoCoated? Weil es Standard ist (sein soll)?
Ich bin jetzt etwas irritiert. Oder habe da jetzt was völlig falsch verstanden?
1.) Bei "geeigneten" Motiven kann sogar so ein Spielzeug wie die Minolta A2 ("Prosumer" mit 8MP auf 2/3" CCD) Farben aufnehmen, die weit außerhalb von AdobeRGB liegen - sprich: Blümchen.
2.) Einer der Hauptkritikpunkte an ACR (von professioneller Seite) ist, dass sich keine individuellen (Ein- und) Ausgabe-Profile einbinden lassen. Nach Aussage von Thomas Knoll ist das auch nicht notwendig, da man nach ProPhotoRGB entwickeln und von dort aus in das gewünschte Druckerprofil konvertieren kann. Wenn ich also Motive habe, die 1.) erfüllen, wäre das der Königsweg.
Zeig doch mal so einen Kandidaten. Nach meiner Erfahrung kommt bei solchen Versuchen beeindruckend buntes Zeug raus, aber mit realistisch bzw. Farbverbindlich hat das nichts mehr zu tun.
Zu Visualisierung verwende ich die Option "Monitorfarben entsättigen" mit 50%. Ist besonders witzig, wenn man ein farbenfrohes Bildchen nebeneinander in ProPhotoRGB und sRGB hat: Während ersteres noch recht bunt wirkt, muss man beim zweiten schon raten, wo die Farben sind :-)
Leider greift diese 'Funktion global ein, sprich in Bereichen wo ein Monitor ganz passabel ist, hast du schon lange überentsättigt, wohingegen in anderen Bereichen noch lange nicht die Modulation der hochgesättigten Bereiche aus dem Clippingbereich herausgehoben wurde. Ich würde zum checken solcher Bildpartien die Proofvoransicht mit folgenden Einstellungen empfehlen: Zu simulierendes Gerät: aktuelles Monitorprofil RGB-Nummern erhalten = an Rest = aus.
Das drängt das Bild optimal in den vom vorhandenen Display darzustellenden Bereich und garantiert Abstufungen bis in die Spitzen.
Entschuldige Matthias, sowas läuft schon mal aus dem Ruder und der ursprüngliche Frager steht dann recht verloren da.
Vielen Dank für ausführlichen Antworten, auch wenn ich nur die Hälfte davon verstehe (muss noch viel lernen).
Ich habe gestern noch mal mit der Agentur telefoniert und habe erfahren das die in Ihre Bilder RGB-Bilder standardmäßig EuroscaleV2 einbinden und IsoCoated links liegen lassen.
Sprich, sie haben keine Ahnung von Colormanagement und den Standardisierungsbemühungen der letzten 5 Jahre.
Laut Proofer kommen die Bilder wohl besser als mit IsoCoated.
Dann wird das wohl kein Proofer sein, sondern ein bunt Drucker. Nach aktuellen Spezifikationen ist es gar nicht möglich nach Euroscale Coated zu Proofen, da die zugrunde liegenden Randbedingungen keine benötigte Genauigkeit und Verbindlichkeit zulassen. Anders ausgedrückt: Einen Mangelhaften Druck nach Euroskala als solchen einzuklagen ist eigentlich nur möglich wenn die Farben vertauscht wurden. Alles andere ist 'in der Toleranz'.
Fazit: Bei meinem Pro7 Gif war Europe IsoCoated Forga27 die bessere Wahl. In der Agentur ist EuroscaleV2 die bessere Wahl.
Wie bereits geschrieben. Bei der Wandlung von Internetbildern ist ECI-RGB als zugewiesenes Quellprofil eine denkbar ungünstige Wahl, da solche Daten eigentlich immer auf irgendwas sRGB ähnlichem beruhen. Somit liegt das Gamma völlig daneben (alles wird viel zu flau und offen) und wie in deinem Fall ist das Rot viel zu orange.
Doch wozu dann überhaupt IsoCoated? Weil es Standard ist (sein soll)?
Weil es das Zeug zu einem Standard hat. Die Vorgaben sind hoch aber zu erreichen, wenn man sich anstrengt (ok, perfekt ist es auch nicht, jeder Drucker kann ein Lied von seinen Versuchen 100%Cyan lt. ISOcoated zu erreichen), und die Toleranzen und zu erfüllenden Kriterien sind so gewählt das messtechnisch eine Übereinstimmung mit gefühltem akzeptablen Druckergebnis herzustellen ist. Sprich, wenn es nicht gut aussieht, ist es auch ausserhalb der Norm gedruckt. Bei Euroskala war das nicht der Fall. Solange die Volltondichten stimmten, konnte in anderen Partien so gut wie alles schiefgehen, ohne das man eine Handhabe gehabt hätte.
Das Problem bei der Sache ist folgendes: Will man von diesem gehobenen Anspruch profitieren, muss man sich aber auch reinknien. Und das gilt nicht nur für den Drucker, sondern auch für den Datenlieferanten. Kann der Drucker belegen das seine Drucke dem PSO (Prozess Standard Offsetdruck) bzw. der ISO12647-2 entsprechen, hat der Datenlieferant ein Problem. Denn es reicht eben nicht ein ISOcoated Profil einzubetten und gut ist. Wenn in dem Bild die Farben nicht stimmen, hat man ein Problem, da helfen alle Profile der Welt nicht.
Ich bin jetzt etwas irritiert. Oder habe da jetzt was völlig falsch verstanden?
Du wirst die Agentur nicht verstanden haben. Das aber, weil sie wohl keinen Schimmer haben. Somit ist es unterm Strich das beste das gleich wieder zu vergessen, und zu sehen, dass du in der Geschichte für nichts die Hand ins Feuer legen musst, da kannst du nur verlieren.
Nach meiner Erfahrung kommt bei solchen Versuchen beeindruckend buntes Zeug raus, aber mit realistisch bzw. Farbverbindlich hat das nichts mehr zu tun.
Geht ja auch gar nicht. Diese Farben sind so "bunt", dass zwar noch von der Kamera aufgenommen werden können, aber es gibt kein Ausgabemedium, dass sie farbverbindlich darstellen kann. Es geht mir auch nicht um die Farbverbindlichkeit, sondern darum, in hochgesättigten Farbtönen feinste Detailzeichnungen zu erhalten und irgendwie in einen ausgabefähigen Farbraum zu bugsieren.
Leider greift diese 'Funktion global ein,
Schon, aber so kann man sehen, um "wieviel bunter" ein Bild in ProPhotoRGB ist, als in sRGB (siehe dazu auch das Beispiel ganz unten auf obiger Seite).
Nach meiner Erfahrung kommt bei solchen Versuchen beeindruckend buntes Zeug raus, aber mit realistisch bzw. Farbverbindlich hat das nichts mehr zu tun.
Geht ja auch gar nicht. Diese Farben sind so "bunt", dass zwar noch von der Kamera aufgenommen werden können, aber es gibt kein Ausgabemedium, dass sie farbverbindlich darstellen kann. Es geht mir auch nicht um die Farbverbindlichkeit, sondern darum, in hochgesättigten Farbtönen feinste Detailzeichnungen zu erhalten und irgendwie in einen ausgabefähigen Farbraum zu bugsieren.
Ok, ich gebe zu. laut RAW behauptet das Bild von sich und seiner Kamera da mehr an Gelb gesehen zu haben, als Adobe RGB hergibt. Aber, und das ist das Problem, auch mehr als die Kamera verkraftet, denn dein Rot und Grün sind übergelaufen: http://www.richard-ebv.de/...HDS/Blume_lt.RAW.jpg
Da sowohl das ProPhoto RGB als auch mein DimageA2 Profil bis an den Spektralfarbenzug gehen (b im Lab ist = 128), halte ich das, was da Kameraintern an 'wie sehe ich gelb' stattfindet, für ziemlichen Nonsens. In diesem Fall ist auch RAW machtlos, denn hier reichte selbst das nicht aus, um die gesehenen Farben einzufangen - Aber eben nicht, weil sie zu bunt wären, sondern weil die Kamera nicht mehr mitmacht.
Jetzt stellt sich die Frage, wie damit umgehen. ACR hat das Bild als 'Überbelichtet' eingestuft, und komplett zurückgedreht: http://www.richard-ebv.de/...lume_lt.Befehl-U.jpg Ich habe vorgezogen nur das Rot zu drosseln und dann global gegenzusteuern.
Die nächste Frage ist dann, ob man das so weit dreht wie es von den Werten her geht, aber eben am Schirm nicht mehr nachzuvollziehen ist: http://www.richard-ebv.de/.../PICT0486retour1.jpg Das kommt in sachen tatsächliches gelb _eventuell- am ehesten hin.
Oder geht man auf ein Level zurück deram Schirm noch halbwegs nachvollziehbar dargestellt wird, dafür aber wahrscheinlich in Sachen Farbigkeit etwas zu wünschen lässt, dafür aber in Sachen harmonischer Farbabstufungen eindeutig gewinnt: http://www.richard-ebv.de/...ICT0486-4retour2.jpg
Leider greift diese 'Funktion global ein,
Schon, aber so kann man sehen, um "wieviel bunter" ein Bild in ProPhotoRGB ist, als in sRGB (siehe dazu auch das Beispiel ganz unten auf obiger Seite).
Das wiederum ist genau der Bedienerfehler den ich vor ein paar Tagen schon meinte. Weil du bereits beim RAW entwickeln nicht bemerkt hast (bzw. das Apfel-U von PS zu blöd ist), dass nicht wirklich überbelichtet ist, hast du trotz ausreichend großem Farbraum die Modulation geplättet. Dann ist die Entscheidung ob ProPhoto oder AdobeRGB auch nicht mehr gravierend.
Aber, und das ist das Problem, auch mehr als die Kamera verkraftet, denn dein Rot und Grün sind übergelaufen:
Nein, das stimmt so nicht. Nur bei der "Neutral"-Stellung der Schieber von ACR, wird bei dem interpolierten RGB-Bild Rot und Grün übergelaufen sein. Aber die originalen Raw-Daten des Sensors sind nicht übergelaufen. Das zeigt eine lineare Entwicklung des Raw-Bildes. Leider ist PS denkbar ungeeignet zur Analyse, aber ein per dcraw linear nach 16bit-PSD konvertiertes Bild (Parametersatz "-3 -m -r 1 1 1 1") hat im R-Kanal als höchsten Wert 168, und im G-Kanal 207. Die Kanäle sind also nicht übergelaufen.
Aber eben nicht, weil sie zu bunt wären, sondern weil die Kamera nicht mehr mitmacht.
Meine ich ja: Zu bunt für die Kamera. Ist schon klar, dass ich mit einer Kamera nicht alle für den CIE-Beobachter wahrnehmbaren Farbtöne farbverbindlich aufzeichnen kann. Die Abbildung der "realen" Farben (also das, was man sieht) auf den Kamerafarbraum ist quasi relativ farbmetrisch. Aber dennoch ist der Farbraum der Kamera größer, als der von AdobeRGB (was ja bei der willkürlichen Wahl von AdobeRGB auch kein Wunder ist - warum sollte sich da ein Kamerasensor dran halten?). Und somit kann ich nun direkt in einen größeren Farbraum (ProPhotoRGB) konvertieren, oder innerhalb des Raw-Konvertersversuchen, die Farben in den Ausgabe-Farbraum (zB AdobeRGB) zu quetschen. Inletzterem Fall kann ich halt nicht solche Spielchen wie du machen, und einzelne Kanäle bearbeiten (wenigstens nicht in ACR; mit C1 habe ich schon länger nicht mehr gearbeitet).
Ich habe vorgezogen nur das Rot zu drosseln und dann global gegenzusteuern.
Auch interessant. Womit entwickelt? C1? Interessante Schärfung, sieht ein wenig nach Ölgemälde aus. Leider holt das Ding gnadenlos das diagonale "banding noise" raus. Ich habe mal einfach in ACR die Belichtung soweit runtergezogen, dass in sRGB kein Clipping mehr passierte, dann 16bittig entwickelt und global die Kurve leicht s-förmig angehoben und Rot etwas zurückgenommen. Die Blüte war nämlich quietschgelb, da war kein Rot oder Grün drin. Das ist allerdings wirklich schwierig hinzubekommen. http://minolta.eazypix.de/pprgb/PICT0486_2.jpg
Och, das bin ich schon lange :-) Ist allerdings nicht ohne Tücken, solange die Kameras keine echten Raw-Histogramme anzeigen.
Um wieder die Kurve zu kriegen 8-) Aus sRGB kann ich in der Proof-Ansicht keinen Unterschied zwischen Adobe-ISO Coated und ECI-ISO Coated sehen - bei relativ farbmetrischem Rendering. Bei perzeptivem schon, da fressen beim ECI-Profil leicht die Lichter aus. Aber wenn ich das Bild nach ProPhotoRGB entwickele, dann sehe ich einen gewaltigen Unterschied zwischen Adobe- und ECI-Profil. Da ist das ECI-Profil IMHO unbrauchbar.
Nein, das stimmt so nicht. Nur bei der "Neutral"-Stellung der Schieber von ACR, wird bei dem interpolierten RGB-Bild Rot und Grün übergelaufen sein. Aber die originalen Raw-Daten des Sensors sind nicht übergelaufen. Das zeigt eine lineare Entwicklung des Raw-Bildes. Leider ist PS denkbar ungeeignet zur Analyse, aber ein per dcraw linear nach 16bit-PSD konvertiertes Bild (Parametersatz "-3 -m -r 1 1 1 1") hat im R-Kanal als höchsten Wert 168, und im G-Kanal 207. Die Kanäle sind also nicht übergelaufen.
Aber dennoch ist der Farbraum der Kamera größer, als der von AdobeRGB (was ja bei der willkürlichen Wahl von AdobeRGB auch kein Wunder ist - warum sollte sich da ein Kamerasensor dran halten?).
Das ist ja eh die Grundsatzproblematik beim Kamera profilieren. Beim Scanner legt man ein per Diabelichter bestücktes und perfekt entwickeltes Testchart ein, das mit ziemlicher Sicherheit den maximalen Farbumfang dieses Materials darstellt. Wie macht man das bei einer Digitalkamera? Der kann man nur Farbproben vorwerfen, schauen wie der Chip generisch drauf reagiert, und wenn es eben für die reinen Primärfarben noch kein Vollausschlag ist, wird nach irgendwo ins farbliche Nirvana extrapoliert.
Und somit kann ich nun direkt in einen größeren Farbraum (ProPhotoRGB) konvertieren, oder innerhalb des Raw-Konvertersversuchen, die Farben in den Ausgabe-Farbraum (zB AdobeRGB) zu quetschen.
Ich vermute das es da schon zu spät ist. Denn RAW-konverter intern wird ja irgendwo schon ein verstecktes Eingangsprofil angewandt um überhaupt von generischen Kamera Werten auf ProPhoto zu kommen. Wenn diese Annahme einer Fehleinschätzung unterliegt, stehen alle folgenden Annahmen auch auf wackligen Füssen. (evtl. passiert das auch nur auf Basis von Emfindlichkeiten des CCDs in Verbindung mit seiner Farbfilterung und einem konkreten XYZ-Wert.)
Ich habe vorgezogen nur das Rot zu drosseln und dann global gegenzusteuern.
Auch interessant. Womit entwickelt? C1?
ja
Interessante Schärfung, sieht ein wenig nach Ölgemälde aus. Leider holt das Ding gnadenlos das diagonale "banding noise" raus.
ja, ist mir auch gestern aufgefallen. C1 ist nicht für alle Kameras gleich gut. Vor allem das Schärfen ist mitunter eher kontraproduktiv. Aber immer noch um Welten besser als die Photoshop'schen Misshandlungen.
Ich habe mal einfach in ACR die Belichtung soweit runtergezogen, dass in sRGB kein Clipping mehr passierte, dann 16bittig entwickelt und global die Kurve leicht s-förmig angehoben und Rot etwas zurückgenommen. Die Blüte war nämlich quietschgelb, da war kein Rot oder Grün drin.
Wieder ein Indiz dafür das schon die RAW -> Prophoto Wandlung auf wackeligen Füssen steht.
Och, das bin ich schon lange :-) Ist allerdings nicht ohne Tücken, solange die Kameras keine echten Raw-Histogramme anzeigen.
Und solange sich nicht das Bewusstsein durchgesetzt hat, das man das Histogramm für neutral und Primärfarben getrennt interpretieren. Leider ausser in Linocolor eine ziemliche Eierei.
Um wieder die Kurve zu kriegen 8-) Aus sRGB kann ich in der Proof-Ansicht keinen Unterschied zwischen Adobe-ISO Coated und ECI-ISO Coated sehen - bei relativ farbmetrischem Rendering. Bei perzeptivem schon, da fressen beim ECI-Profil leicht die Lichter aus. Aber wenn ich das Bild nach ProPhotoRGB entwickele, dann sehe ich einen gewaltigen Unterschied zwischen Adobe- und ECI-Profil. Da ist das ECI-Profil IMHO unbrauchbar.
Ja, es gibt wohl sowohl bei Printopen als auch bei Profilemaker einen Rot-orangedrift in den internen Berechnungen. Adobe scheint da im wahrsten Sinne des Wortes die Kurve bekommen zu haben. (Kann mir mal jemand sagen wo ich meine Versuche dazu gepostet habe? Ich finde weder die Bilder, noch den Thread ;-) )
Ich vertraue da auf "handkonvertiertes". Außerdem ist ja in R und G bei passender Entwicklung noch Zeichnung, also können die ja nicht übergelaufen sein.
Wie macht man das bei einer Digitalkamera? Der kann man nur Farbproben vorwerfen, schauen wie der Chip generisch drauf reagiert, und wenn es eben für die reinen Primärfarben noch kein Vollausschlag ist, wird nach irgendwo ins farbliche Nirvana extrapoliert.
Wie wäre es mit dem CIE-Normbeobachter-Test? Die Kamera wird mit den Farben der CIE-Tafel gefüttert, und man guckt, was bei rauskommt.
Ich vermute das es da schon zu spät ist. Denn RAW-konverter intern wird ja irgendwo schon ein verstecktes Eingangsprofil angewandt um überhaupt von generischen Kamera Werten auf ProPhoto zu kommen. Wenn diese Annahme einer Fehleinschätzung unterliegt, stehen alle folgenden Annahmen auch auf wackligen Füssen.
Jo. Wenn ich die Raws per dcraw konvertiere, und dabei die drei Primärfarben nicht mit den spezifischen Multiplikatoren versehe, sondern alle mit 1, dann habe ich später ärgst Probleme, ein sauberes Gelb hinzubekommen. Bei der Farbinterpolation (Demosaicking) von Raw zu RGB-Bild wird also schon der Grundstein gelegt, was da später für Farben rauskommen.
Aber immer noch um Welten besser als die Photoshop'schen Misshandlungen.
Teilweise ja. In den Schärfebereichen saugut, aber im Unschärfebereich entsteht so eine Art Hitzflimmern. Insgesamt wirkt IMHO C1 etwas artifizieller und PS etwas filmkörniger.
Ich vertraue da auf "handkonvertiertes". Außerdem ist ja in R und G bei passender Entwicklung noch Zeichnung, also können die ja nicht übergelaufen sein.
Das hängt ja in erster Linie von der Rauhigkeit der Modulation ab, ob durch clipping diese wirklich komplett verloren geht. Da würde ich mir so kein Urteil drüber erlauben.
Wie wäre es mit dem CIE-Normbeobachter-Test? Die Kamera wird mit den Farben der CIE-Tafel gefüttert, und man guckt, was bei rauskommt.
Was soll das sein, eine CIE-Tafel? Wie soll das gehen? Mir ist nur ein Patent bekannt, worin eine Technik beschrieben wird, um per LEDs in der Kamera einen Farbabgleich zu erzeugen.
Teilweise ja. In den Schärfebereichen saugut, aber im Unschärfebereich entsteht so eine Art Hitzflimmern. Insgesamt wirkt IMHO C1 etwas artifizieller und PS etwas filmkörniger.
Das Unscharfmaskieren von Photoshop gehört eigentlich in die Kategorie Effekt- oder Störungsfilter. Das Schärfen von C1 ist bei Canons sehr gut, bei Nikon fasst unnötig und bei anderen (wie deiner Konika), eher suboptimal. Aber wie bei jeder Kamera, braucht es m.E. immer ein paar Dutzend Bilder, bis man mit deren RAW warm geworden ist.
Was soll das sein, eine CIE-Tafel? Wie soll das gehen? Mir ist nur ein Patent bekannt, worin eine Technik beschrieben wird, um per LEDs in der Kamera einen Farbabgleich zu erzeugen.
Ja, dumm ausgedrückt. Ich meine, ähnlich, wie die CIE 1931 den Normbeobachter definiert hat. Da wurden doch auch die Versuchskarnickel mit gemischten Farben aus den drei Primärfarben konfrontiert - oder mussten die selber Farben mischen? Irgendsowas war das doch. Und die reinen Farben, die Spektralfarben bilden doch die Kontur der Schuhsohle. Da man ja weiß, was man vorne in die Kamera reinleuchten lässt, ließe sich doch bestimmt der Farbraum einer Digitalkamera ermitteln. So war wenigstens mein Gedanke dazu. Gedruckte Testcharts à la ColorChecker dürften kaum dazu geeignet sein, den Farbraum einer Kamera in seiner Gänze zu erfassen - damit werden lediglich ein paar Farben mittendrin untersucht. Mein Erkenntnisstand, den ich aber gerne aufpolieren lasse.
Hier die Statements aus verschiedenen Threads zusammengefasst:
* Das EuropeISOCoatedFOGRA27.icc ist wesentlich ungenauer (in der Rückwärtswandlung (Lab->CMYK), wie sie beim Einsatz als Simulationsprofil in Proofern zum Einsatz kommt.
* Das Adobe Profil ist sehr ungenau, das führt bei Verwendung der colorimetrischen A2B1 und B2A1 LUTs zu starken Abweichungen.
* Von Lab nach CMYK (B2A1) rechnet isocoated.icc mit 16 bittiger Genauigkeit; EuropeISOCoatedFOGRA27.icc allerdings nur mit 8bittiger.
* Von CMYK nach Lab (A2B1) stützen sich bei isocoated.icc auf ein Array aus 16x16x16x16 = 65536 Stützstellen; EuropeISOCoatedFOGRA27.icc allerdings nur mit 9x9x9x9= 6561 Stützstellen.
* Die RIs vom Adobe-Profil sind wesentlich perzeptiver zu gange als die des ISOcoated Profils. So werden Digitalaufnahmen aktueller Chips mit sehr großen Farbräumen (z.B. Canon EOS 1ds) sehr viel besser durchzeichnet nach 4c separiert. Soll heissen eine Separation nach rel. Farbmetrisch mit EuropeISOCoatedFOGRA27.icc ist immer noch perzeptiver in der Anmutung als das selbe Bild per perzeptivem RI in ISO coated gewandelt.
* Wer gerne mit einem kurzen Schwarz arbeitet und die Aufhellung der Mitteltöne nicht mag, greift zum Adobe-Profil, ansonsten ist das ISOcoated das Profil der Wahl bei standardisierter Arbeitsweise, zumal der Proofzweig hier deutlich präziser ist.
Was mich jetzt interessiert: Wie sieht es jetzt mit dem neuen ISOcoated_v2 bezüglich diesen Aussagen aus?