Ich halte demnächst eine Präsentation über das Thema Colormanagement. Dazu gehört auch die Betrachtung der Programm eigenen Einstellungen. Und dies ist mein Ergebnis:
Ich habe mich bewusst gegen ECI-RGB entschieden da wir viel fürs Web produzieren und eine spätere konvertierung in den sRGB Farbraum bei vielen kleinen Datein wirklich zeitraubend wäre. Was sagt ihr dazu?
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 17. Jan 2007, 15:34 geändert)
Von welchem Programm redest du? InDesign, Photoshop?
sRGB für Web ist sinnvoll, ISOcoated für gestrichenen Offsetdruck ebenfalls. Also für mich ok. Profile beibehalten und beim Öffnen abfragen ist auch gut. Die ACE ist auch gut.
Aber ich sehe dass du die Einstellungen synchronisiert hast für alle Programme. Ich bin da nicht unbedingt so ganz dafür. Aber da muß jeder selbst wissen was er machen möchte.
Für das Schwarz könnte man statt den 15% Zuwachs auch das Schwarz aus dem ISOcoated-Profil laden (liegt glaube ich bei 13%)
Dann beschäftige dich vorher mal mit den Grundlagen ;-)
1. Perzeptiver RI kennt keine BPC 2. Warum Dither? @ sacha, ISOcoated Black hat 16% TVI 3. sync: willst du wirklich aus Illustrator Perceptual transformieren? 4. Lies dir mal den im CMS-Brett gepinnten Beitrag durch. ISOcoated wird ersetzt. Zur Zeit ist es aber noch Stand der Dinge
Viele Grüße
Loethelm
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Das sind die Einstellungen aus Photoshop gewesen. Und du hast mich da auf ein neues Problem gestossen.
Wie sieht ein sinnvolles Zusammenspiel zwischen Photoshop, Illustrator und InDesign in Bezug auf die Farb-Einstellungen aus? Überall gleich oder seperat.
Wenn ich etwas in Illustrator erstelle weiß ich meist schon zuvor für welches Zielmedium es ist. RGB für irgendwelche Webgeschichten und CMYK für Druckzeug. Dann könnte ich für Illustrator doch die selben Farb-Einstellungen nutzen wie für Photoshop. Bei InDesign doch eigentlich auch.
Ich halte es mit den Einstellungen wie von Gerald Singelmann in einem anderen Thread empfohlen (übrigens von David Blatner bei indesignsecrets.com auch)
InDesign: RGB: sRGB aus dem Grund weil dieser nur verwendet wird wenn unprofilierte Bilder ins Layout platziert werden. Und die Wahrscheinlichkeit dass diese ECI-RGB sind ist relativ unwahrscheinlich. Bei eigenen Bildern sollte das Profil ja in der Regel eingebettet werden und dann nimmt InDesign sowieso das eingebettete. CMYK. ISOCoated
Photoshop: Hier stelle ich das ECI-RGB als RGB Arbeitsfarbraum und ISOcoated ein. Für Schwarz zeieh ich die Kurve aus dem ISOcoated-Profil. Schmuckfarbe kann bei 15% stehen bleiben, kommt sowieso eher selten zum Einsatz.
Illustator: Hier schalte ich das Farbmanagement »aus«, also »Illustrator 5 emulieren« aus dem Grund weil es hier (und auch sonst) keine Device-Link Profile gibt. So bleibt der Schwarzaufbau erhalten und ich erhalte genau meine Farben die ich auch definiert habe. Das CMS macht hier nur Sinn wenn man öfters mit profilierten Bildern in Illustrator arbeitet. Hier kann man aber auch anderer Meinung sein ...
Wenn du einen Vortrag halten willst, musst du diese Fragen beantworten können, und zwar zur Zufreidenheit des Fragestellers. Eine Antwort wie, weil ein Herr Piskulla, den der Fragesteller ja womöglich gar nicht kennt, das sagt, ist nicht sehr überzeugend, oder? ;-)
Viele Grüße
Loethelm
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profilierte RGB-Bilder kann man so lassen, wie sie sind. Die Konvertierung in einen Interimsfarbraum kann zu Archivierungszwecken sinnvoll sein, wenn man gern alles in einem Farbraum hat, damit, falls mal jemand das Profil entfernt, man sicher sein kann, was es ist. Weiterhin kann es sinnvoll sein, wenn man die Bilder noch bearbeiten will, um "Reserven" zu haben.
Viele Grüße
Loethelm
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Hi, ist die Frage in welche Richtung man möchte. Ich arbeite nur noch mit RGB-Bild-Daten und konvertiere erst beim PDF-Verrechnen nach CMYK. Mein RGB-Arbeitsfarbraum habe ich global auf Adobe-RGB (wer mag nimmt ECI-RGB) eingerichtet CMYK-Arbeitsfarbraum wird entsprechend dem Druck ebenfalls global umgestellt (dort allerdings nicht Fogra27 von Adobe mitgeliefert, da teilweise 100% K in dunklen Bildbereichen). Alle gelieferten bIlder werden nach Adobe-RGB konvertiert. Wenn man ausschließlich für Print erstellt ist das ein gangbarer Weg. Farbmanagement für's Web halte ich für unmöglich – lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Gruß Magnus
Aber irgendein Farbmanagement gibt es eben immer, _Kein Farbmanagement_ geht ja strenggenommen nicht. Insofern sieht jedenfalls bei uns das Farbmanagement fürs Web auch so aus: alle gelieferten Daten konvertieren nach sRGB. Das ist ja auch schon Farbmanagment. Quellprofile müssen immer irgendwie berücksichtigt werden, da aber nur Safari das eigenständig macht, muß man diesen Schritt vorwegnehmen (schonmal ein ECI-RGB Bild in einem beliebigen Browser geöffnet? So sieht "kein Farbmanagment" aus.) Aber mehr als das kann man fürs Web nicht machen.
wenn man dazu was erzählen will, ist eigentlich egal was da erstmal drinsteht, man muss ja eh jeden Parameter druchkauen.
Sprich am Anfang sollte irgendwas drinstehen, Hauptsache man kann begründen warum diese Einstellung jetzt für einen bestimmten, vllt. auch hypothetischen, Fall der sinnvollste ist.
Du hast du recht.. Ich sollte bescheid wissen. Das Problem ist nur das mein Chef mir echt im Nacken sitzt weil ich da nun schon seit 3-4 Wochen dran sitzte. Und die pdf´s und Bücher nur empfehlen aber nicht begründen. Was soll ich denn da machen? Ich habe keine Ahnung also vertraue ich den Experten wenn die schreiben Dither und BPC kann aktiviert bleiben dann glaub ich da erstmal.
Halte den Vortrag nach bestem Wissen und Gewissen aber sage auch, dass du bestimmte Sachen nicht weißt und lasse alles weg, bei dem du dir nicht sicher bist und eigne dir das Wissen dann in Ruhe an, enn dein Chef aus dem Nacken verschwunden ist.
Oder sage ihm, dass du noch Zeit und am besten ein Seminar brauchst.
Da finde ich unter "Konvertieren zwischen Farbmodi" nur veralteten Käse.
Viele Grüße
Loethelm
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Doch. Es ist eher umgekehrt so, dass perzeptiv eben nicht nur BlackPoint Compensation sondern eben 'alle 8 Ecken Kompensation' macht. Somit ist 'relativ Farbmetrisch mit Tiefenkompensierung' eine farbmetrische Wandlung mit perzeptivem Schwarz.
Und jetzt im Oberklugscheissermodus: Das Teil gehört in dem Moment wo perzeptiv als Priorität angewählt ist, angehakt und abgedimmt'.
Im Prinzip genau so, wie es auch in der Proofeinrichtung passiert, wenn man bei bereits auf abs. farbmetrischem RI steht, und dann noch das Häkchen bei 'Papierfarbe simulieren' setzt. Dann wird darunter automatisch 'Schwarze Druckfarbe simulieren' gesetzt, aber auch deaktiviert, weil eben das eine nicht ohne das andere geht.
nö, nicht angehakt. Da perzeptiv die Schwarzpunktanpassung bereits aussagt. BPC ist ja ein Mapping der dunkelsten Bildstellen, welches eigentlich nicht dem relcol RI entspricht.
Genau so seh ich das auch.
Viele Grüße
Loethelm
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Dazu muss man das aber wissen, was wohl eher nur selten der Fall ist. Wäre es angehakt, ergibt sich doch der logische Schluss, das es bei perzeptiv automatisch enthalten, und somit nicht mehr extra zu aktivieren ist.
Dazu muss man das aber wissen, was wohl eher nur selten der Fall ist.
Da ist was dran. Leider wissen die wenigsten, was die RIs machen und wofür sie wann brauchbar sind. Zeig mir jemanden, der schonmal was von Imagestates gehört hat und damit im entferntesten umzugehen weiß :-(
Wäre es angehakt, ergibt sich doch der logische Schluss, das es bei perzeptiv automatisch enthalten, und somit nicht mehr extra zu aktivieren ist.
Was technologisch falsch wäre aber für den unbedarften User sicher besser, hast du recht. Noch besser fände ich allerdings eine komplette Überarbeitung des Dialoges in Richtung der callas PDF-Plug-In Dialoge. Die sind sowas von selbsterklärend und die Einstellugnen passen für 80% der Anwendungsfälle perfekt, ohne dass der User viel denken muss.
Viele Grüße
Loethelm
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Kurz: Ist das Bild eine Originalszene? Ist es schon visuell aufbereitet? Ist es schon ausgabespezifisch aufbereitet? Auch danach sollte der RI gewählt werden.
Steht in den ICC-Specs der Version 4 ganz genau drin.
Viele Grüße
Loethelm
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Ich wusst's schon, war mir nur nicht sicher, ob ich das richtige vermutete.
Steht in den ICC-Specs der Version 4 ganz genau drin.
Und genau so, wie ich mir oben nicht sicher war, kannst du auch nicht davon ausgehen, das hier jeder die icc V4 Spezifikationen immer daneben liegen hat ;-)
Und genau so, wie ich mir oben nicht sicher war, kannst du auch nicht davon ausgehen, das hier jeder die icc V4 Spezifikationen immer daneben liegen hat ;-)
Stimmt. Aber wenn man sich mal damit beschäftigt, bekommt die Diskussion ob man perzeptiv oder rel.col wandeln sollte, einen technologischen Hintergrund, der die Entscheidung dann auch untermauert, so dass, bei Angabe des Imagestates, die Entscheidung automatisiert gefällt werden kann, und eine Sichtkontrolle in Photoshop nur noch bei kritischsten Motiven vorab erfolgen muss.
Viele Grüße
Loethelm
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das war ja jetzt mal detailiert :) Habt euch mal ausgetobt oder? Und wo ich schon zwei kompetente Teilnehmer da hab, würde ich gerne noch ein paar Fragen stellen. Vorsicht.. Jetzt kommt der Rundumschlag.
Erstmal zu uns: Full-Service Agentur. Primär Internet aber auch Print. Nix Profiliert (Ich weiß..)
Macht es Sinn die Einstellung über ColorSync oder Bridge zu verwalten?
Wo liegt der Unterschied zwischen einem Digitaldruck und einem Offsetdruck in der Druckdatenvorbereitung?
Macht es Sinn die Einstellung über ColorSync oder Bridge zu verwalten?
ColorSync: Nein, wird nicht wirklich genutzt. Bridge: In einer homogenen Arbeitsumgebung, ja.
Wo liegt der Unterschied zwischen einem Digitaldruck und einem Offsetdruck in der Druckdatenvorbereitung?
Was ist der Unterschied zwischen Sommer und Winter? Will sagen: Wie werden die Daten geliefert? Wie archiviert? Wie geprooft? Wann steht das Druckverfahren fest? Wie sind die Qualitätsansprüche? Wird im Offset nach PSO gedruckt? Ist der Digitaldruck an den Offset angepasst? Was für ein Digitaldruck? Inkjet, elektrophotografisch, Thermotransfer, Indigo, oder einfach Offset DI?
Viele Grüße
Loethelm
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die älteste und grundlegendste Regel lautet doch, die Daten nach dem Druckverfahren entsprechend aufzubauen. Und dann kommen genau die Fragen von loethelm zu tragen. Mir ist genau das gleiche durch den Kopf gegangen wie er geschrieben hat.
Es ist doch einleuchtend, daß ich mir da zuerst Gedanken drüber mache. Dann ergeben sich die Antworten doch in der Regel von allein. Bildauflösung, Bildfarbraum, Profil usw. Das ist doch ganz entscheidend vom Verwendungszweck und der weiteren Verarbeitung abhängig.
Das man heutzutage natürlich auch medien- oder verfahrensneutral arbeiten kann unterstreicht doch die Regel eher, als ihr zu widersprechen - denn früher oder später muß ich mich für eine Ausgabe festlegen.
Gängige Praxis ist wohl die, daß die Digitaldrucker Ihren Prozeß auf den Offset abstimmen, d.h. Daten für Offset sind i.d.R. auch im Digidruck verwendbar. Umgekehrt kann man das sicherlich nicht so verallgemeinern, denn ein Bild mit 150 dpi Auflösung kann digital noch gut aussehen, im Offset dagegen schon nicht mehr. Es kann natürlich auch Spezialfälle geben, die andere Voraussetzungen haben.