Da ich nach einer umfangreichen Suche noch keine Antworten auf meine Fragen gefunden habe, versuche ich es einmal hier.
Zunächst worum geht es? Ein Kunde möchte das ausschließliche Nutzungsrecht an wissenschaftlichen Tuschezeichnungen (überwiegend direkt vom Präparat, also zeitaufwendig). Er möchte zudem auch die Originale.
Wenn ich es richtig verstanden habe, möchten der Kunde auch ein zeitlich unbeschränktes Nutzungsrecht.
Im Grunde alles kein Problem gegen ein angemessenes Honorar, das sich ja leicht aus den Nutzungsfaktoren und meinem Stundensatz errechnen lässt. Da ich weiß, das ein Künstler seine Farbzeichnungen für einen Dumpingpreis von 200 € mit einem uneingeschränkten Nutzungsrecht an diesen Kunden veräußert hat (inkl. Originale), frage ich mich, ob dem Kunden bewußt ist, welche Kosten tatsächlich auf ihn zukommen könnten. Bei einer umfangreichen Nutzungeinräumung komme ich auf mind. dreimal soviel...
Weiters möchte ich doch noch irgendwie die Nutzung einschränken entweder zeitlich oder räumlich. Bei einer räumlichen Einschränkung wird es dann schon schwierig, da die Zeichnungen auch in Büchern erscheinen könnten/ werden, die mindestens deutschlandweit vertrieben werden. Auf eine zeitliche Beschränkungen, wird der Kunde sich möglicherweise nicht einlassen.
Meine Vorablösung: Ich stelle dem Kunden unverbindlich die verschiedenen Möglichkeiten der Nutzungen, die ich mir vorstellen kann mit den entsprechenden Preisen dar. Gehe also mit dem Kunden in Verhandlung. Oder sollte ich verschiedene Angebote schreiben, von denen sich der Kunde dann eines heraussucht?
Quer im Magen liegt mir besonders, dass ich die Originale herausgeben soll. Eine Übergabe in einem geeigneten digitalen Format sollte doch im Grunde reichen. Laut Gesetz bleibe ich ja der Eigentümer, muss aber sobald ich eine Nutzung plane, zu diesem Kunden laufen und meine Originale holen. Wie handhabt ihr das im Allgemeinen?
Vielleicht könnt ihr mir ja noch ein paar Gedankenanstöße oder Tipps geben oder über eure Erfahrungen berichten.
Vielen Dank
E.