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Drucklack erkennen

CTS
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2. Okt 2007, 16:42
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Hallo zusammen,

ich habe hier in der Firma folgendes Problem:

Wir haben einen 12-seiter produzieren lassen U1 & U4 mit Drucklack.
Als die fertig produzierte Broschüre heute kam habe ich mir den Umschlag angesehen und bin der Meinung, da ist kein Drucklack drauf.
Ich habe gehört mit IR-Messung und UV-Belichtung kann man herausbekommen ob Drucklack vorhanden ist oder nicht. Da wir weder ein IR-Messgerät, noch eine UV-Lampe zur Belichtung haben, können wir das auf die Schnelle nicht kontrollieren.

Meine Frage: Stimmt es, dass Fingerprints auf einer Seite, die nicht mit Drucklack versehen wurde stehen bleiben, bei einem Referenzobjekt, das mit Drucklack versehen wurde aber nicht?

Ich weiß, das ist alles andere als wissenschaftlich - aber hier geht es erst einmal um eine "schnelle Methode".

LG und vielen Dank im voraus

CTS
Mit bestem Gruß

Christopher

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Freeday
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2. Okt 2007, 23:34
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Antwort auf [ CTS ] ...habe ich mir den Umschlag angesehen und bin der Meinung, da ist kein Drucklack drauf....

Ich zitiere aus einem anderen Forum (mediengestalter.info):

"Drucklack ist ein Schutzlack, kein Effektlack. Wenn man den sieht,
ist er schlecht gedruckt. Für gewöhnlich fühlt sich das Material durch den
Lack etwas rauer an, kommt aber auf den Lack an."


Gruss Stefan


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Drucklack erkennen

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19327

2. Okt 2007, 23:55
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Wie beim Cellophanieren auch, hängt der endgültige Effekt ehr stark von der Papieroberfläche ab.

Und, ja es stimmt, wenn Drucklack ordentlich dosiert aufgetragen wurde, lassen sich Fingerabdrücke (die so oder so entstehen), wieder wegwischen, wohingegen man sie bei unlackierter Oberfläche dabei eher noch poliert und noch sichtbarer macht.


MfG

Thomas


Und wenn dir geholfen wurde, hilf uns, dies auch weiterhin zu können.
http://www.hilfdirselbst.ch/info/

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loesches
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3. Okt 2007, 00:10
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Antwort auf [ Thomas Richard ] Wie beim Cellophanieren auch, hängt der endgültige Effekt ehr stark von der Papieroberfläche ab.

Hallo Thomas,

da muss ich jetzt schon mal nachfragen.
Nach dem Cellophanieren, egal ob mit Matt-, Glanz- oder Strukturfolie
ist doch der Erkennungswert des darunterliegenen Bedruckstoffes eher marginal.
Gut, die Farbanmutung des Druckbildes ergibt Unterschiede, jedoch ist diese ja
schon vor der Veredelung sichtbar. Oder täusch ich mich hier nur gründlich?

Mit freundlichen Grüßen

Markus Lösch

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Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19327

3. Okt 2007, 00:30
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Je rauer die Oberfläche desto schlechter verbindet sich die Cellophanierung sauber mit der Oberfläche.
Es entstehen Hohlräume und die führen zu Kontrastverlust.
Papp mal einen Streifen Tesafilm auf ein Stück glänzend gestrichenes und mal auf ein Stück Naturpapier. Im zweiten Fall wirst du auch da sehen, das die Oberfläche zwar in beiden Fällen hochglänzender Tesafilm ist, aber die Trennschicht Papier-Kleber verhält sich anders.


MfG

Thomas


Und wenn dir geholfen wurde, hilf uns, dies auch weiterhin zu können.
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gremlin
Beiträge gesamt: 3586

3. Okt 2007, 07:31
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hallo cts

welche art von drucklack (ich gehe von öldrucklack aus)? welche papiersorte?

da drucklack ja auch zur verbesserung der scheuerfestigkeit verwendet wird, würde ich mir auch mal eine mit schön farbe bedruckte stelle suchen und damit ein wenig über ein weisses papier scheuern. sollte dabei schon bei relativ wenig druck deutlich farbe zurückbleiben, würde ich dies als indiz dafür werten, dass da kein lack ist.

gruss. gremlin

"geht nicht" ist keine problembeschreibung...

(Dieser Beitrag wurde von gremlin am 3. Okt 2007, 07:32 geändert)

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Golrab
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3. Okt 2007, 18:32
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Tach Kollegen,

Öldrucklack ist sehr häufig einfach nach kurzer Zeit durch die einsetzende Vergilbung zu erkennen. Der Inhalt des Objektes sollte ein saubereres Papierweiß haben. Einfach mal in die Sonne legen. Voraussetzung ist natürlich, dass ein Drucklack und kein Dispersionslack verwendet wurde!

Drucklack erkennen

loesches
Beiträge gesamt: 231

3. Okt 2007, 21:14
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Hi Thomas,

danke für Deine Antwort, dass versteh ich und is mir klar.
Ich wollt eigentlich nur noch mal nachfragen, weil wir eigentnlich nur gestrichene
Papiersorten cellophanieren und bei Bennutzung anderer (Natur-, oder satinierter Papiere) mir keine Erfahrungswerte vorliegen und auch m.E. keinen Nutzen erbringen
würden.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Lösch

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CTS
Beiträge gesamt: 113

4. Okt 2007, 16:30
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Hallo Gremlin,

ja, es ist Öldrucklack - und die Papiersorte 150 g/qm ProfiSilk.

Das mit dem weißen Papier probiere ich mal aus.

Vielen Dank - auch an die Anderen!

Beste Grüße

CTS
Mit bestem Gruß

Christopher

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CTS
Beiträge gesamt: 113

9. Okt 2007, 12:07
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Hallo Gremlin,

ich habe das mit dem "Scheuertest" einmal ausprobiert und es hat funktioniert - die Fingerprints bleiben auch stehen. Von dieser Seite würde ich zu dem Schluß kommen es ist kein Drucklack auf der Broschüre.

Mein Chef hat die Broschüre für eine Infrarotmesseung eingeschickt und hier kommt man zu dem Ergebnis, dass Drucklack vorhanden ist.

Ich will mal der Infrarotmessung glauben - aber mein Bauchgefühl sagt mir etwas anderes.

Beste Grüße

CTS
Mit bestem Gruß

Christopher

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cmyk-mario
Beiträge gesamt: 1

12. Nov 2007, 21:57
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hallo!
ich hatte letztens auch das problem, und zwar hatte ich 200g naturpapier und der drucklack sollte nur auf die schwarzform. im sonnenlicht konnte man, wenn man genau guckte sehen ob lack drauf ist oder nicht --> hab dann so meinen passer gestellt.

gruß mario

Drucklack erkennen

Agent Orange
Beiträge gesamt: 624

13. Nov 2007, 15:01
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@CTS
Lasse Dir einen Druckbogen von der Druckerei kommen. Wenn Du den Bogen schräg gegen das Licht hält kann man erkennen ob ein Lack drauf ist oder nicht, da der Lack nicht komplett über den Bogen gezogen wird sondern "nur" bis über den Beschnitt.

Drucklack erkennen

CTS
Beiträge gesamt: 113

29. Nov 2007, 10:09
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Hallo Agent Orange,

diese Idee haben wir auch verfolgt aber die Druckerei war sehr gründlich und sehr schnell bei der Entsorgung der restlichen Bogen.

Ich habe aber gestern noch einen Tipp erhalten den ich hier gerne weitergeben möchte.

Wenn man mit einem nicht permanent haftenden Marker auf eine lackierte Seite schreibt dann läßt sich die Schrift verwischen; bei unlackierter Seite kann man die Schrift nicht verwischen.

Beste Grüße

CTS
Mit bestem Gruß

Christopher

Drucklack erkennen

Agent Orange
Beiträge gesamt: 624

29. Nov 2007, 10:17
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Seltsame Druckerei. Normalerweise werden zumindest eine Hand voll Druckbogen aufbewahrt falls der Kunde Reklamationen hat.

Fingerprints kann man aber auch bei lackierten Bögen erkennen. Zwar nicht so deutlich aber man kann.