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E-Book & Co.

typeapositive
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8. Mai 2009, 07:51
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Was mich wunder nimmt: Wer von euch ist effektiv schon einmal mit dem Thema in Berührung gekommen. Bzw. Wer musste schon Daten für Kindle oder andere Reader aufbereiten und wekche Probleme tauchen da auf? Wie schätzt ihr die Zukunft der Technologie für die klassische 0815-Druckerei ein?

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U_Kohnle
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8. Mai 2009, 09:55
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Hallo,
ich gebe mal meinen Senf als Verleger dazu.
E-Book wird kommen, die Frage ist welche Plattform(en) sich durchsetzen werden. Der Markt ist noch klein (für Deutschland rechnet man mit ca. 80000 verkauften Lesegeräten für 2009), aber allein Weltbild rechnet für 2010 mit einem Verkauf von 100.000 Geräten. Selbst wenn für jedes Gerät 10 E-Books pro Jahr gekauft werden, sind das Zahlen die bestenfalls im Promillebereich stehen.
Was wird sich durchsetzen? Aus dem Bauch raus meine ich, die Smartphones werden das Rennen machen. Niemand will für 300-500 Euro (ok, die Preise fallen bei größeren Stückzahlen) ein Gerät mit dem man nur E-Books lesen kann, oder? Auch der Kauf von Stanza durch Amazon deutet daraufhin.
An Software haben wir im Augenblick noch ein wildes Durcheinander: Mobipocket, PDF, Mobile-PDF, E-Pub ...
Ich habe mal kurz in Calibre reingeschaut, das im E-Pub-Format publiziert, da kann man schon mit arbeiten. Keine brauchbaren Lösungen gibt es zur Zeit für Text/Bild Kombinationen, (Umbruchprobleme) auch typographische Feinheiten wird man durch die Skalierbarkeit nicht erwarten können.
Was wird es als E-Book geben? Die Stärken liegen ohne Zweifel im Sach/Fachbuch. Stichworte: Volltextsuche, Indexierung, Verschlagwortung. Belletristik? Wird vom Preis abhängen. E-Books sollen nicht billig sein, das ist die Linie des Börsenvereins und der Verlage. Man peilt Preise ca. 15% unter dem Hardcover an. Ob sich das durchsetzen läßt?
Dann wird die Frage des Kopierschutzes sehr kontrovers diskutiert. Wasserzeichen, DRM oder frei, die Meinungen gehen weit auseinander. Die Gefahr der illegalen Kopie ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.

Erste Fazit: Es ist ein kommender Markt, die Kunden wollen so was, alles wird es das auch geben. Mittelfristig werden Anteile am Buchmarkt von 5-8% gesehen, das entspricht etwa dem Hörbuch. Ob das Zusatzmärkte werden, oder durch Verdrängung entsteht, who knows!
Was meint die Gemeinde das draußen?

grusz

uli kohnle
http://www.edition-phantasia.de

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Christoph Steffens
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8. Mai 2009, 10:30
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Nur, um mal ein paar Gegenpositionen zu beziehen:

Antwort auf [ U_Kohnle ] E-Book wird kommen

Muss nicht sein! Das Bildtelefon hat sich auch nicht durchgesetzt.

Aber: Es gibt amerikanische Universitäten, die verschenken an jeden neuen Studi iPhones (hab ich gehört). Der neue Kindle DX kommt in Magazingröße daher. Im Bildungsbereich/Fachbuchbereich ist man nicht auf den Markt angewiesen, sondern auf Kosten. DORT wird uns das eBook sicher (irgendwann) wiederbegegnen.

Antwort auf [ U_Kohnle ] ein Gerät mit dem man nur E-Books lesen kann, oder?

Nein, mit Kindle kann man im Internet surfen. Wird es bald eine Hochzeit zwischen eBook-Reader und Netbook geben?

Antwort auf [ U_Kohnle ] Auch der Kauf von Stanza durch Amazon deutet daraufhin.

Oder darauf, dass Konkurrenz (Stanza angeblich besser als Kindle App) vom Markt gekauft wird.

Antwort auf [ U_Kohnle ] Man peilt Preise ca. 15% unter dem Hardcover an. Ob sich das durchsetzen läßt?

Da hab ich einen interessanten Vortrag zu gehört. Ein Teil der Buchkosten sind Lizenzabgaben an den/die Autor/Autoren. Die wollen für ein eBook aber das gleiche wie für ein Buch. Und: Den höheren Mehrwertsteuersatz für eBooks von 19% im Gegensatz zu Bücher mit nur 7% müssen die Verlage tragen! Und der Vertrieb von eBooks ist nicht umsonst. Verlage müssen für Server, Bandbreite, Shops zahlen, ob die die nun selber machen oder einkaufen...

Antwort auf [ U_Kohnle ] Dann wird die Frage des Kopierschutzes sehr kontrovers diskutiert. Wasserzeichen, DRM oder frei, die Meinungen gehen weit auseinander. Die Gefahr der illegalen Kopie ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.

Lernen die Verlage von der Musikindustrie? So wie es aussieht nicht...

Antwort auf [ U_Kohnle ] ...die Kunden wollen so was, alles wird es das auch geben.

Meine Umfrage in meiner private Umgebung sagt das Gegenteil.
"Ich will was in der Hand haben", "Ein Buch kann ich leihen/verleihen", "Ach ich weiß nicht...".

Meiner Meinung nach wird die tolle Idee des eBooks von allen Seiten kaputtgemacht.
Die Technik ist noch nicht ausgereift (langsam, schlechte Bilddarstellung), das DRM ist eine Katastrophe (wer hat schonmal mit dem Sony Reader ein eBook bei Libri gekauft? Ich!), das Angebot ist ohnehin mau und die Kunden sind träge...

Grüßle
Christoph Steffens

www.idug-stuttgart.de
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Gast
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8. Mai 2009, 11:47
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Wir haben die Diskussion aktuell. Die Frage ist, welche bisher noch nicht abschätzbaren Auswirkungen könnten die Dinger auf eine klassische Druckerei haben (Geschäftsberichte, Briefschaften, Prospekte, Flyer usw.)?

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Christoph Steffens
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8. Mai 2009, 18:58
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Hallo,
ich glaube nicht, dass in ansehbarer Zeit "Geschäftsberichte, Briefschaften, Prospekte, Flyer" auf eBooks betrachtet werden.

Grüßle
Christoph Steffens

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eos
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9. Mär 2010, 11:38
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Aus meiner Sicht als Konsument ist der Buchinhalt in Zukunft entscheidend ob ich in einem ebook oder einem echten Buch lese. Weil die Technik noch nicht vollständig ausgereift ist, werden gegenwärtig hauptsächlich einfache Inhalte auf ebooks gebracht. Ich glaube mit fortschreitender Technik wird sich dieser Umstand beruhigen. Dann werden Fachbücher auf dem ebook landen und höherpreisige Belletristik in einem gedruckten Buch. Ich möchte gerne einen schönen Roman als Buch haben. Eventuell ist dies auch eine Altersfrage - kann sein. Von einem Fachbuch der Zukunft verlange ich aber - Aktualität (ich stelle mir keine 10. Auflage in den Schrank und will auch keine x-te Zusendung von Loseblattwerken), elektronische Suchhilfen, eventuell sogar Artikelzusammenstellungen aus ganzen Buchreihen, manche Dinge will ich archivieren oder markieren. Da fällt mir noch mehr ein, und dies scheint mir nur elektronisch lösbar. Einige Bereiche werden sowohl als ebook wie auch als normales Buch zu finden sein. Sicher ist die Buchpreisfindung mit entscheidend. DRM ist für mich als Verbraucher eine Einschränkung die das ebook unattraktiv macht.

Aus meiner Sicht als Zulieferer ist wichtig was die Verlage mit dem Thema anstellen. DRM ja oder nein? Was passiert technisch? Ich kenne keine Knopfdrucklösung die einen komplexeren Umbruch in ein (epub**) ebook wirklich sauber übersetzt. Werden die Verlage für den Mehraufwand zahlen? Werden die Verlage verstehen, dass sie eine ebook Produktion nicht mit der Druckausgabe eines PDF/X gleichsetzen können? Werden die großen Hersteller wie Adobe reagieren und Verfahren in ihre DTP Produkte einführen die den händischen Aufwand für ebook Produktion auf der produzierenden Seite verringern helfen?

Eine Menge "wenns". Das ebook ist nur ein Medium das aber mehr Potenzial bietet als eine 1:1 Umsetzung des Print. Bei der Angst um ihre alten Erlösmodelle übersehen meiner Ansicht nach die Verlage die neuen Erlösmodelle der ebook Produktion und inhaltsbezogenen Informationszusammenstellung.

Für kleinere Druckereien mit normalen durchmischten Aufträgen wird der Buchmarkt bestimmt kleiner wenn die Herstellungs- und ebook Preise auch für kleine Verlage interessant werden.



(** das epub-format ist meiner Ansicht nach die einzige wirklich nicht proprietäre ebook Beschreibung die langfristig Erfolg haben dürfte. Allerdings gibt es noch zahlreiche to do's in der Umsetzung der DTP Programme. zwei Beispiele: So werden unverankerte d.h. nicht mitlaufende Objekte wie Tabellen, Abbildungen etc. ans Ende der xhtml Hauptdatei gestellt was händischen Aufwand bedeutet sie wieder in die korrekte Reihenfolge zu bringen.
Manche Stilelemente werden je nach ebook Hardware nicht angezeigt weil die Geräte die Auflösung nicht beherrschen um z.B. einen Grauraster anzuzeigen. Also muss das CSS modifiziert werden)

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Polylux
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9. Mär 2010, 12:22
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Die eBooks werden aus meiner Sicht nur ein kurzer Hype sein, der sich nicht oder nicht sehr lange durchsetzen wird.
Was haben (oder sollten) wir schon alles Elektronisches mit uns rumtragen: Organizer, Pager, Telefon, Kamera, MP3/Video-Player, Spielekonsole... und nun noch einen eBook-Reader?

Warum soll ich die eBooks nicht mit meinem Smartphone lesen? Das dafür vielleicht ein geeignetes Datenformat mit irgendwas auf xml kommt, ist gut möglich. Für Mikrotypografie sehe ich im Bereich eBook keine Zeit und kein Geld. Es wird automatisch umbrochen, je nach Bildschirmauflösung und eingestellter Schriftgröße.

Die Displays der Smartphones können ja auch noch größer werden, dann ist das erledigt und auf die ausdauernden Akkus warte ich schon länger. Vielleicht gibt es da eher ein Zweit-Display (wie eine Zweitkamera) oder eine Stromsparmodus, der trotzdem noch was lesbares anzeigt.

Viele Grüße

Thomas Nagel

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Thobie
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9. Mär 2010, 18:32
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Hallo, eos,

Zitat Aus meiner Sicht als Zulieferer ist wichtig was die Verlage mit dem Thema anstellen.

was meinst Du im diesem Zusammenhang mit "Zulieferer"?

Zitat DRM ja oder nein? Was passiert technisch? Ich kenne keine Knopfdrucklösung die einen komplexeren Umbruch in ein (epub**) ebook wirklich sauber übersetzt.

Richtig, das ist alles Schrott.

Zitat Werden die Verlage für den Mehraufwand zahlen?

Ja. Sie werden den Auftrag zur Konvertierung an Dienstleister übergeben und dafür bezahlen.

Zitat Werden die Verlage verstehen, dass sie eine ebook Produktion nicht mit der Druckausgabe eines PDF/X gleichsetzen können?

Die großen eBook-Portale, u. a. der Barsortimenter Libri und KNV, nehmen zur Zeit zwei Formate von eBooks an: ePub – für den digitalen, mobilen Reader – und PDF – für Computer und Notebooks zum Lesen oder Ausdrucken, dabei 1:1 Umsetzung des Printbuchs. Das dritte Format ist das mobipocket-Format von Amazon, das aber nur auf dem Kindle läuft und somit nur von an Amazon angeschlossenen eBook-Portalen wie http://www.mobipocket.com vertrieben wird. Dieses Portal hat aber seit September 2009 die Aufnahme neuer Verlage und Bücher gestoppt.

Sowohl Apple mit seinem iPad als auch Amazon mit seinem Kindle werden ihre Portale in den nächsten Jahren für fremdländische Verlage und Bücher aus der ganzen Welt öffnen müssen, wollen sie auf dem Markt bestehen bleiben. Wer sich dann mit welchem Format durchsetzt, ist noch offen. Oder es gibt eine Koexistenz. Auf alle Fälle dürfte dies in den nächsten Jahren ein sich öffnender und vergrößernder Markt werden, der sich erst noch entwickelt.

Zitat Werden die großen Hersteller wie Adobe reagieren und Verfahren in ihre DTP Produkte einführen die den händischen Aufwand für ebook Produktion auf der produzierenden Seite verringern helfen?

Darauf warte ich. Quark habe ich über diesen Wunsch schon informiert. Wann und ob eine Umsetzung kommt, weiß ich nicht.

Zitat (** das epub-format ist meiner Ansicht nach die einzige wirklich nicht proprietäre ebook Beschreibung die langfristig Erfolg haben dürfte. Allerdings gibt es noch zahlreiche to do's in der Umsetzung der DTP Programme. zwei Beispiele: So werden unverankerte d.h. nicht mitlaufende Objekte wie Tabellen, Abbildungen etc. ans Ende der xhtml Hauptdatei gestellt was händischen Aufwand bedeutet sie wieder in die korrekte Reihenfolge zu bringen.

Ja, das ePub-Format ist ein offenes Format wie das HTML-Format. Je nach Reader, Schriftgröße usw. umbricht das Buch anders. Somit dürfte klar sein, dass wichtige Dinge wegfallen: Kolumnentitel, die Paginierung wird neu vorgenommen, Marginalspalten lassen sich nicht abbilden und anderes. Da ePub ein eigenes technisches Format ist, das eigene Spezifikationen hat, lernt man hier eben auch schnell die Vorteile, aber auch die Grenzen des Formats. Das, was geht und was nicht geht. Ein Printbuch 1:1 über das ePub-Format auf den mobilen Reader zu bringen, darf man sich abschminken!

Aber ich gebe Dir Recht, dass hier an diesem Format noch stärker gearbeitet werden sollte, um bestimmte ToDos umzusetzen und Dinge, die bis heute nicht gehen, in einer Folgeversion des Formats mit neuen Spezifikationen neu aufzunehmen. Damit lassen sich die Möglichkeiten des Formats für die Reader verbessern und auch die Lesefreude des Kunden erhöhen. Und das sollte schließlich oberstes Ziel sein.

Grüße



Thobie

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(Dieser Beitrag wurde von Thobie am 9. Mär 2010, 18:36 geändert)

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Thomas Richard
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10. Mär 2010, 17:39
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Antwort auf [ Thobie ]
Zitat Werden die Verlage für den Mehraufwand zahlen?

Ja. Sie werden den Auftrag zur Konvertierung an Dienstleister übergeben und dafür bezahlen.

Aber sicherlich so, wie Verlage im allgemeinen Zahlen... :-(
Ich kenne im der Branche eigentlich keine andere Sparte, die sich gegenüber realen Aufwänden so taub stellt wie diese.
Wobei als Datenzulieferer man da immer noch besser fährt, als als Autor.


Antwort auf:
Zitat Werden die großen Hersteller wie Adobe reagieren und Verfahren in ihre DTP Produkte einführen die den händischen Aufwand für ebook Produktion auf der produzierenden Seite verringern helfen?

Darauf warte ich. Quark habe ich über diesen Wunsch schon informiert. Wann und ob eine Umsetzung kommt, weiß ich nicht.

Das dürfte ähnlich verlaufen wie die Bestrebungen aus Print- Webinhalte zu generieren...
Wenn man die Medien ernsthaft nutzen will, sprich ihre immanenten Vor- und Nachteile ausnutzen respektive vermeiden will, wird das nichts.

Zitat Ein Printbuch 1:1 über das ePub-Format auf den mobilen Reader zu bringen, darf man sich abschminken!

Wäre m.E. auch Perlen vor die Säue.
Beispiel Fachbuch Software: Die Inhalte sind größtenteils willkürlich aneinander gereiht, oder lehnen sich an der Programmstruktur an, die aber nichts mit Workflows zu tun hat, eher umgekehrt_ ein Menü bietet zig Optionen die aber eigentlich konkret immer nur exklusiv zum Einsatz kommen, aber nie parallel.
Die elektronischen Formate würden erstmals die Möglichkeit bieten, Arbeitsabläufe linear zu präsentieren, ohne den printüblichen Problemen der Springerei oder der zigfachen Redundanz.

Fachbücher zum Mitmachen, werden sich digital in absehbarer Zeit eher an den Strukturen von Rollenspielen orientieren als an den bisherigen Gliederungen.


MfG

Thomas


Und wenn dir geholfen wurde, hilf uns, dies auch weiterhin zu können.
http://www.hilfdirselbst.ch/info/

(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 10. Mär 2010, 17:41 geändert)

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Thobie
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11. Mär 2010, 00:21
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Hallo, Thomas,

Zitat Das dürfte ähnlich verlaufen wie die Bestrebungen aus Printinhalten Webinhalte zu generieren. Wenn man die Medien ernsthaft nutzen will, sprich ihre immanenten Vor- und Nachteile ausnutzen respektive vermeiden will, wird das nichts.

Da muss ich Dir Recht geben. Wobei ich nicht weiß, ob die Programmierer bei Adobe oder Quark nicht doch den ultimativen Gewinner kreieren können, um ein Printprodukt per Knopfdruck in ein ePub zu konvertieren. Wer weiß. Ich bin gespannt. Es ist – und da werden sich die Anwender einig sein – ein Zukunftsmarkt.

Zitat Die elektronischen Formate würden erstmals die Möglichkeit bieten, Arbeitsabläufe linear zu präsentieren, ohne den printüblichen Problemen der Springerei oder der zigfachen Redundanz. Fachbücher zum Mitmachen, werden sich digital in absehbarer Zeit eher an den Strukturen von Rollenspielen orientieren als an den bisherigen Gliederungen.

Das mit dem Thema "Rollenspiel" finde ich prägnant. Ich gebe Dir einerseits Recht, was Fachbücher angeht und ihre eher konservative Aufmachung. Ich selbst stoße aber gerade bei einem neuen Buch an die Grenzen dessen, was ein eBook als ePub-Format leisten kann: Ich kann keine Marginalien erwarten, ein über eine Doppelseite gezogenes Bild wird vermutlich auch nicht darstellbar sein, wenn ich dazu noch Text in einem Textrahmen habe, der die Form eines spitzen Winkels annimmt, wird das auch nicht darstellbar sein. Also alles schön und gut, aber im ePub-Format nicht darstellbar.

Da greife ich lieber zu PDF, das für Notebooks und Computer funktioniert. Und bringe das Buch 1:1 wie das Printbuch an den Kunden. Wobei ich bei diesem Format sogar den Vorteil habe, dass ich 4c produzieren kann – und beim Druck aus Kostengründen vielleicht zu 1c greifen muss.

Jedes Tierchen hat sein Pläsierchen. Jedes Format seine Spezifikationen. Seine Möglichkeiten. Seine Beschränkungen. Mit dem einen geht manches, mit dem anderen vieles. Aber nicht mit jedem alles.

Vielleicht sollte das offene ePub-Format wirklich in Zukunft ein wenig mehr bringen. Wenn es ePub Version 4.0 gibt, dann wird man sicherlich mehr zu realisieren wissen, als mit dem heutigen Format. Da sollte einfach nachgebessert werden.

Monika Gause hat es schon einige Male geäußert: Die neuen eBook-Formate bieten natürlich die Möglichkeit, in Sach-/Fachbüchern direkt für den Leser Tutorials, Videos, Flashfilme und Videotrials einzubauen. Und zwar direkt auf der Seite, wo sich der Anwender Hilfe für seine Frage erhofft. Das ist richtig.

Denn Monika bzw. ihr Verlag dürfte auch Schwierigkeiten haben, ihre Sachbücher, die stark mit Marginalspalten arbeiten und viele Grafiken und Bilder enthalten, in der Weise in ein ePub-Format umzuwandeln. Ich sage einmal, das geht definitiv nicht.

Neue eBooks mit Multimediateilen als Einbindung in das Format sicherlich. Also ist dies auch ein neuer Markt, der entsteht. Sachbuch als Download, nicht gedruckt, nicht mit mitgelieferter DVD, sondern direkt anzuschauen auf dem Monitor oder dem eBook-Reader – mit allen enthaltenen Multitmedia-Anteilen. Das wird es sein. Aber auch nur für Sachbücher. Nicht für Belletristik.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen … ;–)

Grüße



Thobie

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(Dieser Beitrag wurde von Thobie am 11. Mär 2010, 00:29 geändert)

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Jens Naumann
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12. Mär 2010, 09:19
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Guten Morgen,

ich lese aufmerksam mit bei diesem Thema. Da ich mich aber noch nicht intensiv damit beschäftigt habe, habe ich bisher auch nichts kommentiert. Nun möchte ich aber eines gerne anmerken.

Antwort auf [ Thobie ] Die neuen eBook-Formate bieten natürlich die Möglichkeit, in Sach-/Fachbüchern direkt für den Leser Tutorials, Videos, Flashfilme und Videotrials einzubauen. Und zwar direkt auf der Seite, wo sich der Anwender Hilfe für seine Frage erhofft.


Soweit ich mich erinnere, sind die Fähigkeiten, Filme einzubauen, in einem PDF schon länger vorhanden. Wenn ich also wollte, dann müsste ich nicht unbedingt auf ein eBook-Format zurückgreifen, um das alles in einer Datei zu realisieren.

Mir ist durchaus bewusst, dass sich eBook-Formate an diversen Stellen von PDF unterscheiden, aber hier könnte man auch mit einem gewohnten Format ein gleiches oder zumindest ähnliches Ergebnis erreichen, oder?

Gott grüß die Kunst,
Jens

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Uwe Laubender
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12. Mär 2010, 11:32
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Hallo, zusammen!
Mir ist dieser Thread auch nicht entgangen. Spannend zu lesen.
Ergänzend zu dem, was Jens angemerkt hat, vielleicht noch das:
zudem lassen sich Flash-Inhalte seit Acrobat 9 ebenso in PDFs einbauen. Nicht nur abspielbare Flash-Filme, sondern auch Flash-Applikationen, die ihre Funktionalität im PDF beibehalten. Ich bin gerade dabei die Brücke zu schlagen zwischen InDesign, Acrobat und Flash (ActionScript3). Da tun sich ungeheuerliche Möglichkeiten auf.
*****
Mit herzlichem Gruß,
Uwe Laubender

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Thobie
Beiträge gesamt: 4040

12. Mär 2010, 20:53
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Hallo,

ich muss jetzt auch den Spieß mal umdrehen und folgendes konstatieren: Ich schreibe gerade an einem neuen Buch, das für Anfänger gedacht ist und daher mit Step-by-Step-Beispielen nur so gespickt ist. Sprich: Marginalien, Beispielfotos, farbige Hervorhebungen, unterschiedliche Textspaltenanzahl usw. usw.

Mir ist jetzt schon klar, dass dieses Buch mit Sicherheit NICHT in das ePub-Format konvertierbar ist. Das widerspricht dessen technischen Konventionen total. Oder ich müsste es nochmals komplett neu konzipieren und aufbauen. Aber das ist zu viel Arbeit und viele der schönen und guten Kurzanweisungen würden einfach verloren gehen. Das ist aber nicht der Sinn des Buchs.

Da verlege ich mich lieber auf das PDF-Format, das das Buch 1:1 zur gedruckten Version darstellt und warte auf den iPad von Apple im Mai 2010.

Dies nur als Hinweis, denn: Jede technische Spezifikation KANN, MUSS ABER NICHT für einen bestimmten Zweck dienlich sein. Manches geht, manches gar nicht, oder man verlegt sich eben auf ein anderes Medium, das den Wünschen entspricht. Nicht alles ist für jedes Medium technisch machbar.

Grüße



Thobie

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(Dieser Beitrag wurde von Thobie am 12. Mär 2010, 20:55 geändert)

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mguenther
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22. Mär 2010, 11:25
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Hallo, Thobie,

Antwort auf [ Thobie ] Wobei ich nicht weiß, ob die Programmierer bei Adobe oder Quark nicht doch den ultimativen Gewinner kreieren können, um ein Printprodukt per Knopfdruck in ein ePub zu konvertieren. Wer weiß. Ich bin gespannt. Es ist – und da werden sich die Anwender einig sein – ein Zukunftsmarkt.


Ich sehe das anders. Eine Konvertierung wird als Zwischenlösung für viele Verlage der Weg der nächsten Zeit sein und vielleicht auch für viele derzeit der einzig machbare. Ideal ist das nicht. Zu aufwändig, oft manuelle Nacharbeit notwendig oder man muss sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einlassen.

Ein viel besserer Weg ist der "Content first"-Ansatz, also strukturierte Inhalte möglichst medien- und zielgruppenneutral zu erstellen und diese erst danach regelbasiert in (möglichst intelligente) Vorlagen zu füllen und dann medien- und zielgruppenspezifisch auszugeben.

Stichwort "Dynamic Publishing".

Siehe dazu auch Quarks Dynamic Publishing oder einen sehr guten Artikel zu Dynamic Publishing von Georg Obermayr im Clever-Printing:
http://www.cleverprinting.de/dynamic_publishing.html

Gruß
Matthias


Vorschlag einer CreativePro Suite (ohne Miete): http://www.planetquark.com/2017/05/18/the-non-rental-suite/Kompendium für agiles Publishing, Storytelling, digitale Haptik etc.: http://goo.gl/XzCy8e

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Thobie
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22. Mär 2010, 18:19
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Hallo, Matthias,

Zitat von Thobie Wobei ich nicht weiß, ob die Programmierer bei Adobe oder Quark nicht doch den ultimativen Gewinner kreieren können, um ein Printprodukt per Knopfdruck in ein ePub zu konvertieren. Wer weiß. Ich bin gespannt. Es ist – und da werden sich die Anwender einig sein – ein Zukunftsmarkt.

Zitat Ich sehe das anders. Eine Konvertierung wird als Zwischenlösung für viele Verlage der Weg der nächsten Zeit sein und vielleicht auch für viele derzeit der einzig machbare. Ideal ist das nicht. Zu aufwändig, oft manuelle Nacharbeit notwendig oder man muss sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einlassen.


da stimme ich Dir zu. Ich habe vor kurzem von einem Dienstleister ein erstes Buch ins ePub-Format konvertieren lassen. Mittlerweile sehe ich auch, was in diesem (offenen) Format geht und was nicht, also wo dessen Grenzen sind. Keine Kolumnentitel. Marginalspalten fallen weg. Auch andere ausgefallene Gestaltungen können nicht umgesetzt werden. Ein Roman mit zwanzig Kapiteln und Fließtext – kein Problem. Ein aufwändiges Sach-/Fachbuch – problematisch. Ich bin sogar der Meinung, dass es Bücher gibt, die sich in dieses Format gar nicht umsetzen lassen, weil der "kleinste gemeinsame Nenner" viel zu klein ist. Ich würde das damit bezeichnen, dass jedes Medium seine Spezifikationen, seine Anwendungsmöglichkeiten, seine Zielgruppe und auch seine Beschränkungen hat. Bei einigen Medien geht vieles, bei einigen manches und bei anderen wieder nur wenig.

Zitat Ein viel besserer Weg ist der "Content first"-Ansatz, also strukturierte Inhalte möglichst medien- und zielgruppenneutral zu erstellen und diese erst danach regelbasiert in (möglichst intelligente) Vorlagen zu füllen und dann medien- und zielgruppenspezifisch auszugeben. Stichwort "Dynamic Publishing".

Das hat mir vor kurzem ein Kollege vorgestellt, dessen Firma ein Redaktionssystem herstellt. Das ist auch einleuchtend. Medienneutrales Material und das dann in verschiedene Produktionswege leiten, um ein spezifisches, voneinander unterscheidbares Ergebnis für verschiedene Zwecke und Zielgruppen zu erstellen.

Meine Frage ist nun diese: Was bedeutet das für QuarkXPress? Was wird aus der guten, alten, manuellen Arbeit beim Gestalten und Layouten? Redaktionssysteme kenne ich aus der Zeitungsbranche. Oder von Anzeigenblättern. Kein Redakteur legt noch Hand an, wenn die Seite "Aus aller Welt" mit Nachrichten von automatisch versendenden Presseagenturen wie dpa gefüllt werden müssen. Vielleicht trifft er Entscheidungen. Und ein Korrektor wirft noch mal einen Blick darauf. Das war’s. Das fließt alles automatisch ein.

Nun denke ich aber, dass es viele Gestaltungsprojekte gibt, die kein so offensichtliches Raster haben, wie es Tageszeitungen usw. haben. Also aufwändige Corporate-Design-Projekte für große Firmen. Aufwändig gestaltet Bücher. Auch gern mit Sonderfarben, Lack, Nutungen und Stanzungen. Das lässt sich keinem automatischen Publishing unterziehen.

Heißt das dann, dass ein Entscheider vorher selektiert und sagt: Dieses Projekt geht ins Dynamic Publishing, es wird medienneutral aufbereitet, weil wir daraus vier unterschiedliche Produkte a, b, c und d brauchen. Und dieses andere Projekt bekommt der Gestalter und Layouter, weil es ein "Einzelstück" ist und es nicht in den automatisierten Prozess einfließen kann?

Grüße



Thobie

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(Dieser Beitrag wurde von Thobie am 22. Mär 2010, 18:37 geändert)

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mguenther
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23. Mär 2010, 10:07
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Hallo Thobie,

Antwort auf [ Thobie ]
Zitat von mguenther Ein viel besserer Weg ist der "Content first"-Ansatz, also strukturierte Inhalte möglichst medien- und zielgruppenneutral zu erstellen und diese erst danach regelbasiert in (möglichst intelligente) Vorlagen zu füllen und dann medien- und zielgruppenspezifisch auszugeben. Stichwort "Dynamic Publishing".

Das ist auch einleuchtend. Medienneutrales Material und das dann in verschiedene Produktionswege leiten, um ein spezifisches, voneinander unterscheidbares Ergebnis für verschiedene Zwecke und Zielgruppen zu erstellen.

Meine Frage ist nun diese: Was bedeutet das für QuarkXPress? Was wird aus der guten, alten, manuellen Arbeit beim Gestalten und Layouten?

Nun denke ich aber, dass es viele Gestaltungsprojekte gibt, die kein so offensichtliches Raster haben, wie es Tageszeitungen usw. haben. Also aufwändige Corporate-Design-Projekte für große Firmen. Aufwändig gestaltet Bücher. Auch gern mit Sonderfarben, Lack, Nutungen und Stanzungen. Das lässt sich keinem automatischen Publishing unterziehen.

Ich vermute, dass der Begriff "Dynamic Publishing" oft missverstanden wird.

Es geht ja nicht um dynamisches oder automatisiertes Design. Gestaltung ist ein kreativer Prozess und wird meiner Meinung nach wie wegfallen oder sich automatisieren lassen. D.H. der Gestalter, der Designer und Designtools wie QuarkXPress werden sogar noch wichtiger, wenn es um automatisiertes Publizieren geht. Denn die Vorlagen/Templates sind aufwändiger und wichtiger.


Automatisierung im Gestaltungsprozess gibt es ja schon lange. Musterseiten, Stilvorlagen, automatische Seitenzahlen usw. sind ja auch dynamisches Publizieren. Die möchte keiner mehr missen, da diese Funktionen jedem Anwender mühsame manuelle Prozesse abnehmen. In der Anwendung dieser ist keine Kreativität mehr enthalten, in der Gestaltung schon.

Und die Automatisierung der Vorlagen (nichts anderes sind ja z.B. Stilvorlagen) wird weiter fortschreiten. Diese Vorlagen werden weiterhin manuell gestaltet. Aber die Anwendung der Vorlagen wird weiter automatisiert.


Antwort auf: Heißt das dann, dass ein Entscheider vorher selektiert und sagt: Dieses Projekt geht ins Dynamic Publishing, es wird medienneutral aufbereitet, weil wir daraus vier unterschiedliche Produkte a, b, c und d brauchen.

Das ist doch heute schon so. DER SPIEGEL z.B. publiziert ja manche Artikel nur im Web, andere im Web und im Print und wieder andere nur im Print (oder nur im TV). Die Entscheidungen werden als Geschäftsregeln vorab gefällt, unabhängig vom kreativen oder Publishing Prozess.

Dann werden aufgrund von Corporate Design Regeln Vorlagen für Print, Web, iPhone, TV usw. gestaltet. Das bleibt eine Kreative Aufgabe für Designer, den jeder Publisher will ja unverwechselbar bleiben. Erinnerst du dich an die Kampagne "Print wirkt"? Eigentlich müsste es ja "Marken wirken" oder neudeutsch "Brand matters" geheißen haben.

Wenn dann die Inhalte hereinkommen, entscheidet derjenige, der sich am besten mit dem Thema auskennt, was wie geschrieben und publiziert wird. Auch das sind ja Profis, nicht in der Gestaltung, aber in ihrem Arbeitsbereich. Wie der Sportredakteur für Fußball, der Russlandexperte für Geheimdienstberichte, der Marketingmanager für die beste Message seiner Produkte und der Pharmaforscher für die Beschreibung von Nebenwirkungen.

Diese Inhalte werden dann automatisiert in die vorab manuell erstellten Designvorlagen importiert, vielleicht regelbasiert angepasst (Regeln wurden vorab auch von einem Kreativen manuell erstellt) und dann entweder (wenn's passt) automatisiert ins richtige Medium für die richtige Zielgruppe konvertiert oder (wenn's eben nicht passt) zurück an den Sachexperten (Subject Matter Expert), der den Inhalt dann anpassen muss.

Und nicht nur Kosten senken ist die treibende Kraft, bei der Vielzahl der Informationen und Ausgabekanäle würde eine manuelles Einfügen von Inhalten oft auch zu lange dauern. Und die Qualität muss stimmen, sonst leidet ggf. das Markenimage.

Daher: Aufwändige Gestaltung von Vorlagen; hochqualitative, zielgruppengerechte Inhalte und automatisiertes Publizieren.


Zumindest so könnte ich mir das vorstellen. Das ist auch die Vision, die Quark seit März 2008 kommuniziert, der Publisher hat eine ähnliche Vision im Sommer 2008 skizziert und nennt es nur Publishing 3.0.


Erklärt es das?

Gruß
Matthias


Vorschlag einer CreativePro Suite (ohne Miete): http://www.planetquark.com/2017/05/18/the-non-rental-suite/Kompendium für agiles Publishing, Storytelling, digitale Haptik etc.: http://goo.gl/XzCy8e

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GoMac
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10. Apr 2010, 12:22
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Hi Folks,
"… Was wird aus der guten, alten, manuellen Arbeit beim Gestalten und Layouten? Redaktionssysteme kenne ich aus der Zeitungsbranche. Oder von Anzeigenblättern. Kein Redakteur legt noch Hand an, wenn die Seite "Aus aller Welt" mit Nachrichten von automatisch versendenden Presseagenturen wie dpa gefüllt werden müssen. Vielleicht trifft er Entscheidungen. Und ein Korrektor wirft noch mal einen Blick darauf. Das war’s. Das fließt alles automatisch ein… "
Genauso sieht es aus bei brutto 7,- Euro Stundenlohn bei "studierten" Freien, die dann als Layouter arbeiten... (Hier in HH)
Zum Thema. Ich vermute, dass es vorausichtlich erstmal Versuche der Umsetzung gibt. Beim iPad ja auch ohne Flash. Allerdings gibt es die große Chance für Grafiker neue Arten von Büchern zu kreieren. Mit schönen Grafiken (animiert), 3DFilmen, Soundfiles, eigene Kommentare per mail etc. Aber ob es zu jedem Buch paßt? Da bleiben auch erstmal die guten alten Bücher. Selbst die besten E-Bücher werden auch dem Qualitätsverlust wie der "Downloadmusik" unterliegen. Es ist schon ein Unterschied ob man eine CD/LP kauft oder Itunes Musi. Allerdings kam der Durchbruch dieses "Medienwechsel" durch Apple ja lavinenartig – zum Nachteil der Plattenindustrie + auch der Druckereien/Grafiker.


Ehrlicherweise müßte man bei dieser Diskussion sein Alter angeben ;)
– denn die Kids sehen das wohl anders… aufgewachsen mit Computer, iPod, Big Brother.

GoMac
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MacBookPro 16", Ventura +++ Affinity Photo, Designer, Publisher; Painter, Blocs, PDFGenius, Typeface...

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Dirk Levy
  
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10. Apr 2010, 16:50
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In der neuen Page ist es auch Thema
des Monats.

Wir werden uns gewaltig umstellen müssen
und auch unsere Produkte, unseren
Workflow, die Zielgruppen analysieren
und mit neuen Ansätzen rangehen.

Wir befinden uns tatsächlich in der
Zeit eines großen Umbruchs. Und wir
werden auch unsere Werkzeuge aktuell
halten müssen - mit den alten Vorgehens-
weisen kommen wir nicht weiter.

Ich stecke gerade mitten drinnen im
Umbruch bei Projekten.

Gruß
Dirk

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Thobie
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12. Apr 2010, 01:43
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Hallo, Dirk,

Zitat Ich stecke gerade mitten drinnen im Umbruch bei Projekten.

schilderst Du uns Deine Erfahrungen? Was ist alt? Was ist neu? Was hat sich geändert?

Grüße




Thobie

--
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(Dieser Beitrag wurde von Thobie am 12. Apr 2010, 01:44 geändert)

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Dirk Levy
  
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12. Apr 2010, 08:46
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Hallo Thobie,

sobald ich genug Erfahrungen gesammelt habe,
werde ich gern berichten.

Wie gesagt für Denkanstöße sorgt auch der
Artikel in der neuen Page....

Gruß
Dirk

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