Liebe User, wir stehen hier seit einiger Zeit vor einem Dateigrößen-Problem in unserem LiveEdit-Workflow und würden uns über freundliche Hinweise sehr freuen.
Die Gegebenheiten: Wir nutzen für ein monatliches (sehr bildlastiges) Magazin mit etwa 100 Seiten für die Korrekturphase den LiveEdit-Workflow mit InDesign CS4 bzw. InCopy CS4 (bei der externen Redaktion). Das InDesign-Dokument hat natürlich diverse Musterseiten, diverse Absatz- und Zeichenformate und insg. 4 Ebenen. Die Satzdatei ist ca. 200 MB groß.
Nach dem Layout eines Artikels erstellen wir eine entsprechende Aufgabe. Die Option "Verknüpfte Bilddatei beim Verpacken" ist natürlich deaktiviert. Über die Option "Für InCopy verpacken" erstellen wird das Aufgabenpaket.
Nun das Problem: Diese Pakete werden aus unserer Sicht enorm groß und sind nicht mehr besonders handlich. Eine Doppelseite mit 30-40% Bildanteil wird z.B. in der Regel 8 MB groß. Längere Redaktionsstrecken mit 8 Seiten sind dann durchaus mal 30 MB groß. .
Trotz heutiger Bandbreiten verlangsamt bzw. beeinträchtigt das die Arbeit durchaus und wird auch für die Redakteure (die durchaus mal via UMTS von unterwegs arbeiten) eher lästig.
Hat jemand evtl. Tipps oder Hinweise wie man diese Pakete "verschlanken" und den Prozess somit beschleunigen kann. Oder sind die MB-Werte normal?
Diese Frage lässt sich leider aus der Ferne nicht beantworten! Ein Katalog mit Büromaterial (Bilder alle PSD, mehrere Ebenen, viele Schlagschatten) hat hier 193 MB. Nach erneutem "Speichern unter" hat die Datei 45 MB weniger. Ein anderes Dokument hat sogar 320 MB.
Es geht immer kleiner. Dafür müsste man aber nachsehen was die Größen verursacht und möglicherweise außerhalb von InDesign überlegen wie man das in den Griff bekommt.
Und: Prüft mal ob ihr plugins installiert habt. Ich hatte Situationen wo plugins fehlerhaft programmiert waren u. der content in die InDesign-Datei mit geschrieben wurde.
Zu InCopy: Der Content der Aufgaben (also die .icml-Dateien) sollten nicht größer als 1-2 MB pro Datei sein. Aufgabenpakete von 30 MB kenne ich nicht. Meine größten Dateien lagen bisher bei ca. 15 MB.
Gruß Kai Rübsamen
(Dieser Beitrag wurde von Kai Rübsamen am 3. Feb 2010, 11:28 geändert)
Viel interessanter ist, ob Sie "Nur Platzhalterrahmen" oder "Zugewiesene Druckbögen" aktiviert haben.
Wenn letzteres, werden die Proxies aller auf den verwendeten Seiten vorhandenen Bilder mit eingeschlossen. wenn dabei 8MB pro Druckbogen herauskommen, haben Sie entweder einen DinA2 Katalog, oder Sie arbeiten nicht mit 300ppi Bildern oder Sie haben viele Bilder in Postergröße von denen Sie nur einen Briefmarkenausschnitt zeigen.
IOW, sorgen Sie dafür, dass die Proxy-Last Ihrer Datei kleiner wird:
Keine Bildauflösungen unter 300ppi
Keine Bilder in InDesign kleiner als ~80% skalieren
Keine Bilder auf weniger als 75% ihrer Fläche beschneiden
Oder lassen Sie die Bilder ganz weg. Wer über UMTS reingeht, dem müssen die Rahmen reichen.
In einer Aufgabe steckt sehr viel mehr als in einer IDML, was man braucht, wenn man mit InCopy zusammenarbeit, z.B. - Welche Story genau ist hier zum Schreiben freigegeben? - Auf welchen Seiten läuft die Story? - Wird die Story gerade bearbeitet (muss sie also in ID gesperrt bleiben)? - etc.
ok, wenn das so wäre, müssten die Dateien sehr viel kompakter sein, denn IDML sind gepackte XML-Dateien in UTF-8-Codierung.
Solche Dateien sind von Haus aus in fast Fällen kompakter als binäre Uncicode-Dateien, die zusätzlich jede Menge Overhead (Verwaltung und bereits gelöschte Daten) enthalten.
Da sie es nicht sind, bleibt nur die Vermutung, dass diese Dateien die Bilder in voller Auflösung enthalten.
Eventuell gäbe es dann den Weg, auf die Bilder komplett zu verzichten oder sie in sehr grober Auflösung einzubetten.
Zunächst vielen Dank für die Anregungen und Tipps.
In den Aufgabenoptionen wurden die "Zugewiesenen Druckbögen" eingeschlossen. Bei den Plug-ins konnte ich bisher keine Fehlerquelle entdecken.
Herr Singelmann, es ist in der Tat so, dass einige Abbildungen unnötig hoch aufgelöst waren. Eine entsprechende Neuberechnung der Verknüpfungen brachte nach einem IDML-Export des Gesamtdokuments aber nur eine kleine Verbesserungen bei den Paket-Dateigrößen. (Bei der o.g. Beispieldoppelseite von 8 MB auf 6,5 MB)
Nach weiteren Versuchen haben wir dann mal alle Musterseiten (16 an der Zahl in einem Dokument) gelöscht, die für das getestete Aufgabenpaket nicht verwendet wurden. Warum auch immer, aber nun hat die im Eingangsbeitrag erwähnte Doppelseite als Aufgabenpaket nur noch 1,3 MB – was ja absolut ideal ist.
Wir werden das Dokument in Hauptrubriken gliedern und unter Nutzung der Buchfunktion zusammenführen, was insgesamt ja auch keine schlechte Lösung ist.