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CIE-Normvalenzensystem

Verena Brandl
Beiträge gesamt: 106

20. Mär 2011, 21:16
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Hallo!

Kann mir jemand bitte erklären wie genau das XYZ-Farbsystem funktioniert?
Ich verstehe das nicht, hab auch schon viel nachgelesen und gegoogelt.
Es heißt ja beispielsweise, die X, Y und Z-Farbwerte sind erdachte Farbwerte, weil sie so sonst über die uneigentliche Farbmischung zusammengemischt werden. Wie können diese Farben existieren, wenn es sie eigentlich nicht gibt?

Oder stehe ich völlig auf dem Schlauch??
Verena

CIE-Normvalenzensystem

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19334

23. Mär 2011, 01:05
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Dass diese Frage im Einsteigerforum landet, ehrt hds ja sehr ;-)

Antwort auf [ Verena Brandl ] Kann mir jemand bitte erklären wie genau das XYZ-Farbsystem funktioniert?

Das könnte ein bisschen üpig werden. Kannst du mal konkreter Beschreiben wo’s klemmt oder was du mit den Werten vorhast?

Als Literaturempfehlung kann ich da nur immer wieder auf den 'Schläpfer' verweisen.

Das mit den uneingentlichen Farben ist so zu verstehen:

Um damit rechnen zu können, ohne negative Werte zu erhalten, ist das System so aufgebaut, das die Eckpunkte jenseits dessen liegen, was sichtbar ist. Nur so ist gewährleistet, dass alles was sichtbar ist, auch damit zu errechnen ist.

Wenn man die Primärfarben des sRGB einfach extrapolieren würde, könnte man das maximale ECI-RGB Rot z.B. als 316/-39/-48



Antwort auf [ Verena Brandl ] Es heißt ja beispielsweise, die X, Y und Z-Farbwerte sind erdachte Farbwerte, weil sie so sonst über die uneigentliche Farbmischung zusammengemischt werden. Wie können diese Farben existieren, wenn es sie eigentlich nicht gibt?


Das mit den uneingentlichen Farben ist so zu verstehen:

Das 4. graßmannsche Gesetz besagt, dass
'Die Intensität einer additiv gemischten Farbe entspricht der Summe der Intensitäten der Ausgangsfarben.'
So können keine maximalen Spektralreize durch 3 reelle Grundfarben ermischt werden, selbst wenn es die Primärvalenzen des menschlichen Sehapparates sind.

Also hat man aus diesem Grunde, und auch um keine negativen Werte zu erhalten, hat man für die Normfarbwerte X, Y und Z virtuelle Farborte gewählt.

Nur dadurch ist gewährleistet, das in dem Raum den X, Y und Z aufspannen, alles enthalten ist, was sichtbar ist. Natürlich auch jede Menge, was keine realen Farben repräsentiert, aber das ist das kleinere Übel.


Übertragen auf RGB:
Wollte man im sRGB das maximale ECI-RGB Rot beziffern, so würden dafür Werte 316/-39/-48 herhalten müssen.


MfG

Thomas


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Meister Propper
Beiträge gesamt: 1313

23. Mär 2011, 08:38
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Zitat Als Literaturempfehlung kann ich da nur immer wieder auf den 'Schläpfer' verweisen.


danke für den tipp. direkt bestellt!

das von jan-peter homann finde ich auch ganz gut http://www.colormanagement.de/