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EAN Linienreduktion

gerry1308
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2. Mai 2011, 10:10
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Hallo!
Wir hier im Flexo nehmen eine Red. von 0,06mm.
Jetzt sollte ich für Offset einen EAN 13 (SC0) machen.
Welche Linienreduktion wird da meist genommen? Is ne Flaschenetikette.

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Thomas Richard
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2. Mai 2011, 10:34
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In Anbetracht dessen, das inzwischen wohl der weitaus größte Teil an Barcodes aus irgendwelchen Thermodruckern oder Lasern mit 300dpi oder gar Tintenstrahlern mit faktisch noch niedriger Auflösung purzeln, und von aktuellen Barcodereadern oder gar Handys anstandslos gelesen werden können, würde ich für den Offset, ob seiner prinzipiellen Masshaltigkeit und Richtungsstabilität (im Flexo macht(e) es AFAIR sogar noch einen Unterschied ob die Balken längst oder quer zur Bahnrichtung stehen), keinerlei Reduktion mehr einrechnen.

Die verbindlichste Aussage dazu sollte aber der Drucker liefern können.


MfG

Thomas


Und wenn dir geholfen wurde, hilf uns, dies auch weiterhin zu können.
http://www.hilfdirselbst.ch/info/

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Freunek
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2. Mai 2011, 13:24
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Antwort auf [ gerry1308 ] Wir hier im Flexo nehmen eine Red. von 0,06mm.
Jetzt sollte ich für Offset einen EAN 13 (SC0) machen.
Welche Linienreduktion wird da meist genommen? Is ne Flaschenetikette.


Moin auch,
mit dem "meistens" ist das so eine Sache. Da sollte die weiterverarbeitende Druckerei eine Ansage machen. Als Orientierung: Die Software BarCodePro berechnet für die 2400-dpi-Auflösung eine Reduktion von 0,042 mm.

mfg
Günther

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Meister Propper
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2. Mai 2011, 14:07
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Zitat Die Software BarCodePro berechnet für die 2400-dpi-Auflösung eine Reduktion von 0,042 mm.


artpro ist bei 2400 dpi standardmäßig auf 0 eingestellt.

Anhang:
artpro.png (32.6 KB)

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Freunek
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2. Mai 2011, 14:39
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Antwort auf [ Meister Propper ]
Zitat Die Software BarCodePro berechnet für die 2400-dpi-Auflösung eine Reduktion von 0,042 mm.

artpro ist bei 2400 dpi standardmäßig auf 0 eingestellt.


Moin,
womit wieder mal bewiesen wäre, dass jeder Software-Hersteller sein eigenes Süppchen kochen kann: BarCodePro (SNX) reduziert und ArtPro von ESKO läßt es bleiben. Hauptsache der BarCode-Scanner an der Kasse des Einkaufsmarktes liest das Ergebnis.

mfg
Günther

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gerry1308
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3. Mai 2011, 10:27
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Also hier ist in der ArtPro standardmässig 0,059 eingestellt.
Aber kann auch sein dass dies mit den Usereinstellungen mitgesichert wird?

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spargelcremesuppe
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6. Mai 2011, 13:35
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Mit diesem Thema muß ich mich im Moment (leider) auch wieder einmal auseinandersetzen.

Die Linienreduktion, Strichbreitenreduktion, BWR oder wie auch immer ist abhängig vom
Druckzuwachs (achtung: nicht Tonwertzuwachs) und der verwendeten Belichterauflösung.
Habe ich beide Daten, kann ich in jeder gebräuchlichen Größe die BWR berechnen und entsprechend einstellen.

NUR - und jetzt kommt mein Problem:
Wie groß ist der Druckzuwachs im Offsetdruck auf gestrichenem Bilderdruckpapier?
Unsere EAN haben zwar bisher immer funktioniert und auch den Aldi-Test bestanden, wahrscheinlich war das bisher einfach Glück.

Ich möchte meinen Kunden aber sagen können:
Dieser EAN-Code erfüllt die Kriterien nach ISO 15416/15420, wenn die Druckerei nach ISO 12647 druckt und die Platten mit einer Auflösung von 2540 lpi belichtet.

Ist in der ISO 12647 ein maximal tolerierbarer Wert für den Druckzuwachs (nicht Tonwertzuwachs) beschrieben?

Hoffentlich kann mich da jemand aufschlauen.

Viele Grüße

Frank
... selten hier

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pillepop
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13. Mai 2011, 13:01
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Im Standartdtoffset erziehlen wir mit Barcorde von Penisula bei 2400dpi und einem BWR von 4 mic. sehr gute konstante Ergebnisse.
Lesbarkeit nach CIEN/ ANSI 4A bis min 3B. Auch bei Druck in China keine Probleme. Muss man sich rantasten und ein paar Tests fahren. Wichtig ist ein vernünftiges Prüfgerät.
Empfehlung ScanCheck II von REA. Besonders wichtig wenn man für die Discounter druckt....

P.S. habe die gleichen Tests mit Barcode pro gefahren - aber ohne konstante wiederholbare Ergebnisse.

sonnigen Tag
Thomas

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meister eder
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19. Mai 2011, 10:58
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Wenn im Offset gedruckt wird kann der gut auch ohne reduktion sehr gut lesbar sein, wie schon von Thomas Richard beschrieben. Es wurde hier aber ein weiteres Schlagwort genannt. Discounter, diese verlangen eine besonders strenge Behandlung des Codes und möchten in der Regel Messprotokolle von REA sehen.
Ein EAN der decodierbar ist, ist noch lange nicht ausreichend für den Discounter!
Wir müssen die Codes mit 2 unterschiedlichen EInstellungen in Größe und Reduktion für Digitaldruck und Offsetdruck aufbereiten um eine bestmögliche Discounterfähige Qualität zu erhalten. Die Reduktion verändert sich natürlich mit der Auflösung des jeweiligen Systems. Auch verändern sich die Toleranzen des Codes um so kleiner die Größe um so geringere Toleranzen stehen zur Verfügung.
Deshalb ist es schwer jetzt einen Wert rauszuhauen! BarCodePro Standard Werte kommen aber super hin!
----------------
Wer nicht fragt, bekommt keine Antwort!

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spargelcremesuppe
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26. Mai 2011, 11:44
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ja da bedanke ich mich doch mal auf's allerherzlichste für die letzten beiden Posts.
REA spricht übrigens von bis zu 30 Mikrometer Druckzuwachs beim Offsetdruck, abhängig von der Druckrichtung.

Viele Grüße

Frank
... selten hier

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Patsch
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14. Sep 2011, 10:43
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Hallo,

möchet dieses Thema noch einmal aufgreifen. Wir habe hier zum ersten mal Verpackungen (Offset) auf denen ein EAN 8 diagonal zur Druckrichtiung (42°) platziert ist.
- Hat jemand Erfahrung damit? Ist das nach Norm ISO/IEC 15420 erlaubt?
- Kann man die Testspezifikationen nach REA 3B einhalten? Wir haben kein REA Prüfgerät, sondern nur Ergicheck SC800. Das gibt nur lesbar oder nicht lesbar aus.
- Wie sieht's mit der Linienreduktion aus?

Danke, Gruß Patrick

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Freunek
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14. Sep 2011, 11:32
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Antwort auf [ Patsch ] Wir habe hier zum ersten mal Verpackungen (Offset) auf denen ein EAN 8 diagonal zur Druckrichtiung (42°) platziert ist.


Moin Patrick,
die BarCodePro-Software hier gibt als "erlaubte" Rotationswinkel 0, 90, 180 und 270° vor.
Es bit auch einen "extra Menüpunkt" um solcherlei gedrehte EAN-Codes zu erstellen.
Ein 42°-Drehung würde ich nicht riskieren - da ist die Reklamation garantiert. Oder willst Du der Kassiererin im Einkaufsmarkt erklären, sie möge diese Packungen doch im exakten 42°-Winkel vor die Scannereinheit halten?

mfg
Günther

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Patsch
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14. Sep 2011, 11:50
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Hallo Freunek,

bei mir in ArtPro kann ich auch nur die 3 Winkel einstellen. Allerdings läßt sich der Code anschließend noch manuell drehen.
Mir wär wichtig zu wissen, was in der Norm steht, ob da die exakte Ausrichtung definiert ist.
Aber im Grunde ist mir das auch zu heikel. Problem nur, wir sind morgen in der Maschine.

EAN Linienreduktion

Freunek
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14. Sep 2011, 15:49
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Antwort auf [ Patsch ] bei mir in ArtPro kann ich auch nur die 3 Winkel einstellen. Allerdings läßt sich der Code anschließend noch manuell drehen.
Mir wär wichtig zu wissen, was in der Norm steht, ob da die exakte Ausrichtung definiert ist.
Aber im Grunde ist mir das auch zu heikel. Problem nur, wir sind morgen in der Maschine.


Moin Patrick,
lass' es lieber. Es sind solche manuelle Bearbeitungen, vor denen das Handbuch warnt. Du könntest auch vergrößern, verkleinern, verzerren - aber das ist bei einem EAN-Code ein sogenanntes "no go".

mfg
Günther

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Patsch
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14. Sep 2011, 15:59
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Ich hatte meinem Sachbearbeiter die Bedenken mitgeteilt.
Nach Rücksprache mit dem Kunden sollen wir so produzieren. Er hat schon des öfteren Verpackungen mit diagonale Codes produzieren lassen und auch bei den Discountern keine Reklamation erhalten. Und wichtig! - Er übernimmt die Verantwortung. Es ist ein gestalterisches Element und muss so bleiben.
Wir verwenden aber zumindest Codegröße SC1 statt des eingebauten SC0.

Danke, Grüße

EAN Linienreduktion

Patsch
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15. Sep 2011, 16:36
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Ich nochmal,

heute war Druckabnahme durch unseren Kunden. Er war sehr fit in dem Thema Barcode.
Da mittlerweile sogenannte "omnidirektionale und teilweise rotierende Laserscanner" weit verbreitet sind, vor allem an den Discounterkassen, ist die Lage des EAN-Codes, und somit die Richtung auf der Verpackung ziemlich wurscht. Lediglich die Höhe sollte nicht, wie in den Spezifikationen angegeben, unterschritten werden.

Gruß

EAN Linienreduktion

Thomas Richard
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15. Sep 2011, 23:20
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Wie das Teil beim Scannen vorm Scanner steht ist doch eine völlig andere Sache, als der Versuch die druckimmanenten Effekte der Linienveränderung in einer Agglomeration aus Effekten für beide Richtungen in den Griff zu bekommen, die dann noch Anteilig (Tangens?) zu veranschlagen sind, eine andere Athletik darstellt, als nur in Maschinenrichtung oder eben quer dazu.


MfG

Thomas


Und wenn dir geholfen wurde, hilf uns, dies auch weiterhin zu können.
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Patsch
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16. Sep 2011, 08:05
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Hallo Thomas,

kannst du mir deine Bedenken mal näher erläutern?
Mit unserem Messgerät von Ergicheck haben mir zumindest ein o.k. erhalten. Damit hat es auch von Discountern noch keine Reklamation gegeben, bei "normalgewinkelten" Codes wohlgemerkt. Leider aber spuckt unser Prüfgerät kein o.k. 3B oder besser aus, wie vom Kunden gewünscht. Ich weiß nicht wie das Protokoll beim REA ScanCheck aussieht. Hatte aber gestern erste Gespräche und Angebote mit Lieferanten. Und demnach werden bei diesem Gerät wohl die Qualitätsstufen so angegeben.

Danke Gruß

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Ulrich Lüder
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16. Sep 2011, 10:49
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hallo Patsch,

ich bin zwar nicht Thomas und bitte vorauseilend um Entschuldigung, wenn ich ich mich an diesem Thread beteilige mit einer Bemerkung, die nur perifär ursprüngliches Interesse an noch nicht gänzlich erschlossenen Zusammenhängen bei der Erstellung eines Barcodes tangiert:

Ich weiss gar nicht, was mich in höhere Verzückung transferiert bei der Lektüre von Thomas Dreieinhalbzeiler:

Die beispiellose Grandiosität des sprachlichen Ausdrucksvermögens oder die Strahlkraft der intellektuellen Energie, abgerufen zu einer Tageszeit (23.20 Uhr), die von manchen bereits als nächtens oder doch zumindest "Spät-FEIER-abendlich" zugeordet wird und somit in den allermeisten Fällen längst einer biorhytmischen Verpuffung anheim fällt, die wiederum nicht zwangsläufig meditativer Betrachtung eines aus zylindrischen Elementen bestehenden Hohlkörpers wie einer Wasser- oder Weinflasche geschuldet sein muss!

@Thomas: Bravo! ;-)

Auf der mir nebenstehenden Mineralwasser-"Verpackung" ist der Barcode waagerecht zu lesen, wenn die Flasche "steht".

Hätte dieser Zylinder (der Flaschenkörper) nun einen Durchmesser von nur 4 cm anstatt von geschätzten 8 cm, so würde sich der Barcode möglicherweise dem lesenden Scanner derart entgegenwölben, dass - ins Zentrum gezielt - die Seitenbereiche durch die verzerrte "Lektüre" dann nicht mehr lesbar wären.

Die Herausforderung an eine für so einen Fall vorgesehene (grafische) Codeberechnung bestünde dann darin, das Abhängigkeitsverhältnis der Krümmung vom Durchmesser des Körpers mit einzubeziehen bei der Generierung, soweit keine entsprechende (meist manuell ausgeführte) Bewegung beim Scanvorgang diese auszugleichen versuchen soll.

Einfacher wäre es natürlich den Code senkrecht lesbar auf dem Zylinder zu positionieren...

Gruß,

Ulrich

(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 16. Sep 2011, 10:52 geändert)

EAN Linienreduktion

xD
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5. Okt 2011, 09:04
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Beim Flexodruck: Ein ungefährer Standardwert ist eine Reduktion von 0,05 mm bei einem EAN 13 Barcode.

Unsere Maschine druckt allerdings do gut, dass diese Reduktion schon viel zu stark ist. Man kann das also nicht so generell sagen, da jedes Material und jegliche Drehung schon wieder andere Ergebnisse bringt.

Am besten eine Testform auf dem am häufigsten verwendeten Material andrucken, Barcodes mit verschiedenen Drehungen und Reduktionen drauf platzieren und dann einen Mittelwert herausmessen.