Es hat nicht zufällig schon jemand eine Anleitung für Excel/ods-Dummies, wie man da jetzt die 1617-Werte-Charakterisierungsdaten aus den entsprechenden txt-Dateien (z.B. FOGRA47L.txt: http://www.fogra.org/...160&reporeid=225) dann in die "Custom"-Referenz (zweites spreadsheet) hineinkopiert bekommt?
Wie schätzt ihr das ein:
Lohnt es sich - soweit entsprechende software dazu vorhanden - dann anhand der ermittelten Werte mit einem zur Custom-Referenz dann jeweiligem DeltaE3 grösseren Papierweiss ein eigenes Ausgabebedingungsprofil (mit möglicht gleichem Separationscharakter wie die Referenz) zu erstellen für Proofsimulation, sozusagen als Ersatz für real angedruckte und dann ausgewertete Testcharts? (zumindest bei Papieren ohne optische Aufheller).
Weiss jemand, ob das dann mehr oder weniger dasselbe wäre, wie eine Papierweiss-Editierung bei EFI- oder GMG-Proof-software, die dann möglicherweise auf denselben Formeln, Werten und Stützpunkten beruht oder möglicherweise dann doch irgendwie "genauer"? (Zudem auch ohne software-hardproof-Ausstattung dann am screen verwendbar)
Zumindest zur "Beurteilung" von tatsächlichen Druckergebnissen nach (ideal) eingerichtetem Standard auf Papieren mit deutlich größerem DeltaEs als 3 zur jeweiligen ECI-Referenz ist der Calculator doch aber wohl interessant. (Wenn er denn zufriedenstellend funktioniert...)
Sehe ich das richtig, daß man bei der FOGRA "nur" den wb-BB-Rechner http://www.fogra.org/...=81&reporeid=186 findet, der lediglich 8 Werte-Paarungen abhandelt oder gibt es das doch schon umfangreicher auf der ECI-Seite für europäische Standards vorbereitet?
Gruß,
Ulrich
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 17. Jul 2012, 14:36 geändert)
Der Calculator nutzt die lineare Tristimulus-Formel. Das ist das, was bei der Fogra als "McDowell" bezeichnet wird. Das funktioniert sehr gut für Volltöne. Bei allem was aufgerastert wird, funktioniert's mässig bis schlecht. Ist auch nicht verwunderlich, da es ein lineares Modell ist. Oder seit wann wirkt sich das Backing (dafür ist's gemacht) bzw. das Papierweiss (dafür haben's die Amis adaptiert) im 5%er genau so aus wie im Vollton?
Bei der Fogra gibt's das auch für Testcharts. guckst du
Viele Grüße
Loethelm
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Danke schön, Loethelm, für die Erläuterung, auf dieses/Dein Kompetenz-Niveau hatte ich gehofft ;-):
Dann macht´s ja auch richtig Sinn, daß beim ww-wb-Rechner "nur" die 8 "Grundfarben" sind (soweit da jetzt dieselbe Formel zu Grunde liegt)...
dort steht ja auch:
Die entsprechenden Umrechnungsvorlagen der zur Verfügung gestellten Umrechnungstabellen der verschiedenen Verfahren werden doch aber mit spektralen Nanometer-Werten "gespeist" (oder?) und da hatte ich keine Idee, wie ich die vom X-Rite520 dort nicht-händisch hinein bekommen kann (händisch wäre wohl nicht nur mir zu aufwendig...)
Das genau finde ich beim amerikanischen Rechner ja so erfreulich in der "Handhabung": Hier genügen Lab-Werte zur Eingabe, und die habe dann selbst ich irgendwie via open-office + bb-edit (Punkt und Komma...) dort hineinbekommen und mir dann von einer entsprechend modifizierten Charakterisierungsdatei dann ein Profil mit "möglichst gleichem Separationscharakter" wie das FOGRA47-PSOUncoated für Papier RecyStar Polar (Lab 91,14_2,23_-5,57 = DeltaE 5.71 zu 95_0_-2 aus FOGRA47) - mangels eigener software von einem Bekannten - rechnen lassen und noch "schnell" ausprobiert:
(Das Testbild hätte sicherlich besser gewählt sein können) Mit meinem Equipement habe ich nun zwei (gleichermassen "nicht völlig unnütze") Proofs, die in etwa gleich weit in den feineren Nuancen (Tageslicht beleuchtete Gesichter, grüne Wiese) von einem vorhandenem Druckergebnis entfernt sind...
Die Papierweisssimulation des RecyStar (Das Papier enthält keine optischen Aufheller) ist jetzt zwar farblich genauer, aber in etwa um den Wert zu dunkel, als das simulierte Papierweiss aus FOGRA47 "falsch".
Allerdings alles ein bischen "auf die Schnelle" und mit mässigem Equipment (gerade so innerhalb der Norm eingerichtetem Uncoated-Proof)