Wir haben aktuell ein Sorgenkind - der Workaround ist mit Stunden von Aufwand verbunden. Ein Statistikbuch mit mehreren Hundert Seiten, auf jeder Seite sind mehrere Statistiken als Diagramme abgebildet, in der Grafik drin wurde Univers verwendet, als Text ober- und unterhalb der Diagramme ebenfalls.
Zuerst bestand das Problem, dass die Diagramme in der EPS-Datei mit 10% schwarz hinterlegt waren. XPress separierte diese 10% nach Zufallsprinzip. Absolut ärgerlich - alle EPSen öffnen, transparent stellen, den Hintergrund in XPress definieren. Die Ursache konnten wir nicht herausfinden - InDesign exportierte alles korrekt.
Bei der Schrift ist es so, dass XPress beim PDF-Export einzelne Zeichen, Wörter oder gar ganze Zeilen willkürlich von «normal» zu «fett» ändert. Und das Witzige daran: Verbessert man für die Diagramme die Vorschauqualität, funktioniert der Export einwandfrei.
Meine Fragen: - Woran kann das liegen und wie lässt man XPress richtig arbeiten, ohne die recht aufwändig erstellten Dateien vor dem Export noch einmal stundenlang überarbeiten zu müssen? - Wie sehr kann man XPress nach solchen Vorkommnissen vertrauen? Mein Bauchgefühl sagt mir, das da praktisch alles passieren kann. Russisches Roulette, sozusagen...
Grüsse Richard -- iMac 27 / 3,4 Core i7 / 32 GB RAM / 2 GB VRAM / Mac OS X 10.8.5
[QXP 9.5] PDF-Export - Probleme mit Schrift und EPS
Soeben haben wir herausgefunden, dass die Schriftproblematik verschwindet, wenn wir die Seiten einzeln exportieren. Sobald mehr als eine Seite als PDF exportiert wird, stimmt die Schriftstärke einzelner Textstellen nicht mehr.
Die Schriften werden übrigens nicht verpixelt aufgrund von reduzierten Transparenzen - sie bleiben als Schrift (in falscher Schriftstärke) erhalten. -- iMac 27 / 3,4 Core i7 / 32 GB RAM / 2 GB VRAM / Mac OS X 10.8.5
[QXP 9.5] PDF-Export - Probleme mit Schrift und EPS
Moin auch, vermagst Du zu lokalisieren, woher bzw. aus welchem Erzeugerprogramm die EPSe kommen? Wenn bei Illustrator EPSen die Schriften "eingebettet" sind, habe ich die geschilderten Effekte nicht feststellen können. Anders sieht es aus, wenn die Schriften nicht eingebettet sind. Zur Abweichung bei den 10%-Flächen: Die sind ungewöhnlich, weil weder XPress noch InDesign die EPSe anfassen. Die wahrscheinlichste Erklärung dürfte beim Farbmanagement (Profile) zu suchen sein. Hierzu mal die Farbeinstellungen bei XPress überprüfen. Ist das einbeziehen von Vektorgrafiken ins Farbmanagement angekreuzt?
mfg Günther
[QXP 9.5] PDF-Export - Probleme mit Schrift und EPS
Wie sieht es dann aus? Abgesehen davon – ja, Schriften sind eingebettet.
Mit diesen Einstellungen werden täglich (erfolgreich) PDF-Dateien sauber exportiert - mit Ausnahme der bekannten Probleme bei der Reduzierung von Transparenzen etc. An den Einstellungen kann es nicht liegen, sonst hätten wir ganz andere Probleme... Farbmanagement für EPS/PDF ist aktiviert. -- iMac 27 / 3,4 Core i7 / 32 GB RAM / 2 GB VRAM / Mac OS X 10.8.5
[QXP 9.5] PDF-Export - Probleme mit Schrift und EPS
Da würde ich mich mal nicht drauf verlassen. Ich hab vor 2 Wochen paar Tests gemacht und mittels geeigneter Werkzeuge geschaut, was Xpress so unter der Haube macht. Und da werden auch platzierte EPS-Dateien durch den Wolf gedreht (mittels JAWS' Xlat-Engine, die auch platzierte PDF-Dateien verwurstet). Keine Ahnung, ob das immer geschieht. In einem älteren Beitrag wies Robert Zacherl drauf hin, daß man wohl in den Farbeinstellungen "Unverändert" angeben muß, damit abseits irgendwelcher Farbanpassungen EPS-Dateien nicht "normalisiert" werden:
Moin, also wenn ich aus Illustrator ein .eps mit eingebetteten Schriften speichere, das Bild in XPress platziere und ein PDF erzeuge, dann habe ich keine Veränderungen an den Illustrator-Texten. Die Einstellung "Farbmanagement für EPS/PDF" habe ich deaktiviert, weil EPSe bei mir überwiegend Logos (4c, Pantone, HKS) sind, auf die ich kein Farbmanagement angewendet haben will, so dass deren Farbwerte unverändert bleiben.
mfg Günther
[QXP 9.5] PDF-Export - Probleme mit Schrift und EPS
also wenn ich aus Illustrator ein .eps mit eingebetteten Schriften speichere, das Bild in XPress platziere und ein PDF erzeuge, dann habe ich keine Veränderungen an den Illustrator-Texten.
Und woran machst Du das fest? Begutachtung per Fadenzähler also rein visuell? Oder hast Du Dir auf Objektebene im originalen EPS und im entstandenen PDF die Schriftobjekte angeschaut?
Die Einstellung "Farbmanagement für EPS/PDF" habe ich deaktiviert, weil EPSe bei mir überwiegend Logos (4c, Pantone, HKS) sind, auf die ich kein Farbmanagement angewendet haben will, so dass deren Farbwerte unverändert bleiben.
Also ich hab jetzt auch mal getestet, ein beliebiges EPS aus einem anderen Projekt geschnappt, in Xpress 9.5.2 platziert und PDF exportieren lassen mit Standard-Einstellungen. Egal, was ich in den Farbeinstellungen angegeben habe, Xpress hat ausnahmslos in allen Fällen mein platziertes EPS durch den Wolf gedreht (vorher 18 MByte groß mit einem großen unkomprimierten Bildobjekt, anschl. komplett anderer PS-Code: Nur noch 392 KByte und das fragliche Bildobjekt ZIP- und ASCII85-kodiert.
Wie nachgeschaut? Mit passendem Werkzeug den Speicherpfad von Xpress ermittelt (siehe angehängten Screenshot) und dann die temporäre Datei "QEPSTempXYZ.eps" einfach per Skript abfischen lassen und per Editor reingeschaut:
Und woran machst Du das fest? Begutachtung per Fadenzähler also rein visuell? Oder hast Du Dir auf Objektebene im originalen EPS und im entstandenen PDF die Schriftobjekte angeschaut?
Moin Thomas, ich habe jetzt mal den Test mit Illustrator CS 5.1 und XPress 9.1 vorgenommen. Betriebssystem OS-X 10.6.8 Einfache Farbbalken in 4c, Beschriftung in Univers 55 Roman (schwarz), 10 Pkt. In Illustrator als .eps gesichert. Platziert in XPress und PDF-Export als PDF-X/1-a mit Evaluierung. Die Schrift wird eingebettet als Untergruppe (Type1, Codierung benutzerdefiniert). Das .eps an den Distiller übergeben ist identisch bis auf die Schrift-Codierung, die ist hier ANSI. Ausdruck und Vergleich mit dem Fadenzähler = kein Unterschied. Platzierung von .eps und XPress-PDF in InDesign und übereinanderlegen sowie Betrachtung in 4000% Größe: Auch hier kann ich keine Abweichung in Größe, Buchstabenform und Laufweite feststellen.
In Sachen Duplex muss ich passen. Den Fall hatte ich bisher nicht, denn in XPress mache ich "Stehsätze". Neu-Aufbauten sind in InDesign.
mfg Günther
[QXP 9.5] PDF-Export - Probleme mit Schrift und EPS
kannst du eine Beispiel-eps zur Verfügung stellen (gerne auch per email)? Ich würde das gerne mal probieren. Und wo/wie wurden die erstellt? Kannst du die Epse in PDFs umwandeln (distillieren) und macht das einen Unterschied?
@Thomas: Welche Probleme siehst du bei Duplexen? Ich habe schon mehrere Bildbände als Duplex erstellt, ohne Probleme. Meine Schwierigkeit besteht eher darin, keine Rasterinfos in die Druck-PDF übergeben zu können (insb. die Winkel im Duplex). Aber das ist ja ein generelles Problem von PDF/X.
Schöne Grüße Andreas
[QXP 9.5] PDF-Export - Probleme mit Schrift und EPS
Naja, schrieb ich doch im Detail: Ich hab ein Duplex-EPS mit 2 Sonderfarben (Pantone 1375 PC und 8003 C) und krieg's nicht hin, daß mir die JAWS-Engine dieses EPS nicht on the fly beim "PDF-Export" nach CMYK konvertiert.
ich habe mal eine Beispiel-PDF auf den Server gestellt: https://www.hidrive.strato.com/lnk/tVAkPcJd Mit 9.52 als PS exportiert und distilliert. Die Duplexe sind als Epse gespeichert.
Schöne Grüße Andreas
(Dieser Beitrag wurde von aue am 10. Jul 2013, 09:50 geändert)
[QXP 9.5] PDF-Export - Probleme mit Schrift und EPS
ich habe mal eine Beispiel-PDF auf den Server gestellt: https://www.hidrive.strato.com/lnk/tVAkPcJd Mit 9.52 als PS exportiert und distilliert. Die Duplexe sind als Epse gespeichert
Danke schön, bei Dir steckt jedenfalls am Ende DeviceN aus einer Prozeß- und einer Sonderfarbe drin.
Daß bei Dir "hinten raus" nicht JAWS sondern Distiller zum Einsatz kam, dürfte wohl keinen Unterschied machen, denn bei mir wird "mein" Duplex-EPS ja bereits vor der Inkludierung in die entstehende PS-Datei "normalisiert" (und schon hier gehen die Pantone-Farben flöten und werden durch CMYK-Farbwerte ersetzt).
Naja, vielleicht klärt sich's ja noch auf, ob's am Erzeuger des EPS (Impressed' DCSMerger), an der Kombination zweier Sonderfarben im EPS oder meiner Unfähigkeit bzgl. Xpress liegt
Naja, vielleicht klärt sich's ja noch auf, ob's am Erzeuger des EPS (Impressed' DCSMerger), an der Kombination zweier Sonderfarben im EPS oder meiner Unfähigkeit bzgl. Xpress liegt
wie kamen die Duplexe überhaupt zustande? Es wundert mich, dass die nicht gleich aus Photoshop als EPS gespeichert wurden. Ein Duplex ist ja nur ein Graustufenbild mit zusätzlichen Kurven für verschiedene Farbkanäle. Und das hat nichts mit DCS (= bereits separierte Datei) zu tun. Das Problem scheinen also die DCS-Dateien zu sein. Es ist mir ebenfalls (jedenfalls auf die Schnelle) nicht gelungen, ein Mehrkanal-Bild heil durch XPress zu schicken. Das Bild landete wie von dir beschrieben in der PDF: mit 72 dpi und als profiliertes RGB.
Ich habe auch mal ein reines Sonderfarben-Duplex in eine PDF ausgegeben - erfolgreich.
Schöne Grüße Andreas
PS: XPress kann mit dem EPS-5-Bild wohl nichts anfangen und überträgt stattdessen nur die Vorschau in die PDF. Allerdings werden die Sonderfarben in der Farbliste ergänzt, also erkannt.
PPS: Ich sehe gerade, bei deiner DCS-Version steht 1.3. Lässt das auch auf die Programmversion schließen? Die aktuelle Version des DCSMergers ist 1.8.
(Dieser Beitrag wurde von aue am 10. Jul 2013, 12:24 geändert)
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Nachtrag: XPress kann wohl das (veraltete) DCS-Format nicht verarbeiten. Speichere ich das Mehrkanal-Bild hingegen als *.psd, klappt die Ausgabe aus XPress bestens.
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Nachtrag: XPress kann wohl das (veraltete) DCS-Format nicht verarbeiten.
Es handelt sich nicht um ein DCS, schließlich kam ja der DCS-Merger zum Einsatz, der aus einem DCS 2.0 ein astreines Composite-EPS erzeugt hat.
Aber das Problem ist gelöst bzw. saß vor dem Bildschirm. Ich hatte nur den Xpress-Standard-PDF-Ausgabestil ausprobiert, der in den Farbeinstellungen "Composite-CMYK" vorsieht.
Ändere ich das auf "Composite-CMYK + Sonderfarben", so wird das EPS zwar abermals durch den Wolf gedreht ("Farbmanagement von Vektor-EPS/PDF" ist deaktiviert) allerdings diesmal "richtig":
Und im Modus "unverändert" wird dann gar kein temporäres EPS erstellt sondern offensichtlich das originale EPS 1:1 in den Ausgabe-PS-Stream eingebaut.
Dann scheint das, was Robert Zacherl bzgl. Xpress 7.x gesagt hat, nach wie vor zu gelten: also daß sich die vermeintliche Farbeinstellung "unverändert" bzw. alle anderen Varianten evtl. auch auf die Praxis, wie Xpress intern mit platzierten EPS umgeht, auswirkt (völlig abseits irgendwelcher farblicher Änderungen an/innerhalb dieser EPS).