wir haben bei uns im Verlag ein Problem mit Umbruch bzw. mit Übersatz. Wir arbeiten in unseren Redaktionen mit K4 6.8.1, FontExplorer 3.54 (Built 8178) und CS 5.5 (7.5.4) auf Mac. Betriebssysteme sind bei uns im Einsatz: 10.6, 10.7, 10.9.5 und 10.10.
Die Problematik ist folgende: Wird eine InCopy Aufgabe im K4 beendet und der Grafiker möchte den Text im InDesign aktualisieren kommt es an unterschiedlichen Arbeitsstationen zu verschiedenen Umbrüchen bzw. Übersatz in den Textkästen im InDesign.
Durch die verschiedenen Betriebssystemkonfigurationen an den einzelnen Arbeitsplätzen ist die Verifizierung der Ursache äußerst aufwendig und schwierig. Die Voreinstellungen im InDesign sind identisch. Was mir merkwürdig vorkommt sind die Einstellungen bezüglich der Rechtschreibreform. Im InCopy ist bei uns im Wörterbuch und der Autokorrektur Deutsch 2006 eingestellt und im InDesign die Norm Deutsch 1996. Kann das zu Problemen führen? Getestet haben wir auch schon den neuen FontExplorer Version 5. Hat aber auch kein anderes Ergebnis gebracht.
Wir hatten jetzt jahrelang Ruhe im Bereich der Schriften. Kann uns eventuell jemand einen Rat oder Empfehlung geben. Wir sind für jede Unterstützung sehr dankbar.
sind an allen Arbeitsstationen in den betroffenen Dokumenten bei den Absatzformaten die Spracheinstellungen gleich? Unterschiedliche bzw. falsche Sprachzuweisungen führen zu unterschiedlichen Trennungen.
Werden auf allen Rechnern und insbesondere in den betroffenen Dokumenten identische Versionen der Schriften verwendet?
Gruß Michael
(Dieser Beitrag wurde von Michael Pabst am 5. Jan 2016, 10:02 geändert)
Was mir noch einfällt: Es kann auf jeden Fall nicht schaden, die Fontcaches zu löschen. Fontexplorer > Werkzeuge > System-Font-Caches/Programm-Font-Caches löschen.
Moin, ich würde auch als erstes die Absatzformate kontrollieren bzw. bei einem Rechner als „Standard“ einstellen und bei den anderen diese Absatzformate importieren und anwenden.
Insbesondere hier steckt gern der Fehlerteufel: - Absatzformatoptionen > erweiterte Zeichenformate > Sprache - Absatzformatoptionen > Silbentrennung (Vorsilbe, Nachsilbe, Trennstriche usw.)
Bei erweiterte Zeichenformate bekomme ich nicht nur die Norm 1996 sondern auch die 2006er im PopUp-Menü angeboten (allerdings hier bei CS6!). Im Zweifelsfall würde ich bei allen Arbeitsstationen die Einstellung gleich wählen. Es muss sich einmal ein Mitarbeiter "opfern" und die Absatz-/Zeichenformate festlegen und diese müssen als "heilige Kuh" auf alle anderen Rechner übertragen werden. Anders wüsste ich nicht, wie sonst "Grund reinkommen" soll. Es reicht ja, wenn von 3 beteiligten Arbeitsstationen eine abweicht. Dann sind Umbruchverschiebungen gewissermaßen garantiert.
Wir sind einen kleinen Schritt weiter bei der Fehlersuche. Festgestellt haben wir, dass wenn mit lokalen Fonts gearbeitet wird der Text anders umbrochen wird, als wenn wir nur Serverbasierend (FontExplorer) arbeiten, bzw. auf den Arbeitsstationen keine lokalen Fonts installiert sind. Ändere ich an dem Rechner mit den lokalen Fonts das Kerning von metrisch zu optisch oder auf ohne Kerning in den Absatzformatoptionen unter "Grundlegende Zeichenformate" dann ändert sich auch der Umbruch. Diesen Befehl kann ich wieder zurück nehmen und ich habe den vorherigen Zustand, bzw. Umbruch. Mache ich dasselbe Procedere an der Station die Serverbasierend arbeitet (ohne lokale Fonts) dann ändert sich natürlich auch der Umbruch, ich kann aber nicht mehr zurück und den vorherigen Zustand wiederherstellen. Scheinbar macht der FontExplorer beim Kerning Probleme.
Moin Stefan, da kann es arbeitsaufwendig werden. Fonts auf 3 verschiedenen Rechnern können gleich heißen, aber unterschiedlichen Datums sein. Hier gilt das gleiche wie zuvor in bezug auf die Absatzformat-Einstellungen. Ein Rechner stellt den Font. Dieser wird kopiert und bei den beiden anderen installiert.
Der kurze Weg - vorbei an FontExplorer und Suitcase - ist ein Verpacken der .indd-Datei inkl. Fonts. Dabei wird der Ordner "document fonts" erzeugt. Dieser wird auf den Server kopiert, in den gleichen Ordner, in dem die InDesign-Datei liegt. Jeder beteiligte Rechner, der jetzt das .indd-Dokument auf Eurem Server öffnet, greift automatisch auf diese "document fonts" zu. Vorbei an Fontverwaltungen wie FontExplorer. Daher ändert sich am Umbruch nix.