die Fragen sind doch erstmal: • Was hast Du an Software zur Verfügung? • Wie sieht Deine Systemumgebung aus? • Was möchtest Du mit den Dichten erreichen?
Normalerweise werden die Farben heute über Lab-Werte und nicht mehr über die Dichte (Densitometer) gemessen. Und da bist Du mit Deinem i1 gut dabei.
Also an Software habe ich i1Profiler, welches ich teilweise zum kalibrieren der Monitore benutze. Die Command WorkStation für den Drucker.
Bin in einer Agentur tätig. Da wir oft Andruckbögen bekommen und den Druckereien teilweise die Dichtewerte vorgeben, kam die Idee auf, dies jetzt in Haus zu überprüfen bzw. wurde ich gefragt ob wir das können. Hab mich ein wenig eingelesen ob das nun mit dem i1 geht und ich denke ja:) Nur weiß ich nicht mit welchem Programm.
Hab was von ColorPort gelesen oder eyeShare, aber diese sind zu alt und laufen auf den IMacs nicht mehr:)
Daher hier der Hilferuf, weil das einfach nicht mein Fach ist:)
Ihr werdet Eure Gründe haben, aber warum tut ihr das?
Um möglichst nahe an (Volltonfarb-)Sollwerte zu kommen, verlangt jede unterschiedliche Maschine (Edit: genauer: die darin verwendete Farbe) mehr oder weniger verschiedene Dichtezufuhr, Du schreibst im Plural, woher wollt ihr als Agentur wissen wie kontraproduktiv so eine Vorgabe sein kann? Selbst bei "selbst ausgetüftelten/etablierten" Druckbedingungen jenseits von derzeit FOGRA39, wenn verschiedene Druckereien beauftragt werden?
Oder habt ihr mit verschiedenen Druckereien eigene Druckbedingungen entwickelt und wollt diese nun kontrollieren?
Gruß, Ulrich
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 4. Feb 2016, 16:57 geändert)
vergiss es. Dichtevorgaben, die von Leuten ausserhalb der Druckerei kommen sind in 99.9% der Fälle hanebüchener Unsinn. Für die restlichen 0.1% fällt mir aber auch nichts plausibles ein ;-)
Viele Grüße
Loethelm
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Ich war mir halt nicht sicher, ob es nicht schlicht doch Sinn machen kann, bei Angelegenheiten, die ich gar nicht kenne, deshalb fragte ich durchaus interessiert nach.
Vielleicht lesen ja später noch andere mal diesen Thread, weil sie sich zum selben Thema informieren wollen:
Warum ist das Unsinn?
Dichtewerte alleine sind völlig nichtsagend, oder gar irreführend, sie können densitometrisch erfasst oder auf spektralfotometrische Erhebung von Daten errechnet werden, mit oder ohne Polfilter, je nach vergangener Zeit nach Druckausführung. Unterschiedliche Technik spuckt hier auch unterschiedliche Werte aus, von Geräteunterschieden selbst in derselben Baureihe desselben Herstellers mal ganz abgesehen. In der Druckerei wird in der Regel mit demselben Gerät gemessen…
Wenn nun eine Agentur der Druckerei Werte vorgibt, frage ich mich, wie die auf diese übermittelten Werte gekommen sind, wenn Sie jetzt erst recherchieren, wie Sie diese überprüfen können. Wenn die Werte also von dritten definiert wurden, ist die Information mit welcher Technik erhoben wurde sehr wahrscheinlich auf der Strecke geblieben...
Druckfarben werden bei unterschiedlichen Herstellern gekauft, die unterschiedliche Zusammensetzungen unterschiedlich eingekauften Rohmaterials (Pigmente, "Bindemittel" etc) nach unterschiedlichen Rezepturen verarbeiten, je nach verwendeten Bestandteilen können die innerhalb genormter Toleranzen dann also farblich voneinander abweichen im Druck, was dann in den Volltönen nur durch Dichtevariationen bestmöglich an ein angestrebtes farbliches Ergebnis (Soll-Wert in Lab) herangeführt werden kann.
Unterschiedliche Papiere - selbst innerhalb derselben Druckbedingung - bedingen hinsichtlich eines Soll-Farb-Ziel ebenfalls unterschiedliche Dichtezufuhr in der Maschine.
Es mag noch weitere Gründe geben, die mir gerade nicht einfallen, warum in der PSO keine Soll-Dichten genannt werden, wohl aber Farbwerte. (hatte Thomas Nagel ja bereits eingangs schon drauf hingewiesen)
Farbwerte und Tonwertzunahmen sind die entscheidenden Kriterien hinsichtlich nachprüfbarkeit von Offsetdrucken, abhängig vom Substrat (Papier).
Das einzige, was mir einfallen will, wo es eventuell Sinn macht eine Anforderung in Dichte zu formulieren, ist der Aspekt der Opazität (weniger Durchscheinen von unterliegenden Blättern, vielmehr Lichtdurchlässigkeit verhindern bei Verwendungszwecken jenseits klassischer Druckprodukte…).
Eventuell noch bei Gebrauch von höher pigmentierten Farben, um "grob" zu beurteilen, ob da noch "Reserven" in der Farbkraft vorhanden sind, aber ansonsten gilt auch dafür bereits oben genanntes.