AdobeRGB ist ein von den Primaries her aufgepumptes sRGB, mit der mir komplett unverständlichen Einschränkung, kein in den Tiefen angepasstes Gamma zu besitzen.
Bei ProPhoto ist aber m.E. das komplette Colormanagement ad absurdum geführt. Ein Großteil der Labwerte dieses Profils sind gar keine sichtbaren Farben. Bei CIELab ist das per Definition so, das z.B. bei L=100 und L=0 für a* und b* nur die Null als Wert vorkommen kann.
Wenn aber ein RGB Profil fürs Blau den Primärfarbort von 0|90|-128 aufweist, kann man an einem Finger abzählen, das jegliche Berechnungen für Farben zwischen Tiefschwarz und intensivstem Blau nahezu absurd sind.
Mit sowas als Arbeitsfarbraum zu arbeiten, bei dem Großteile des Gamuts streng genommen gar keine Farben darstellen, und wo in der dazugehörigen Software keinerlei Begrenzungen/Warnungen vorhanden sind, um beliebige R, G und B Kombinationen einzustellen, sprich unsichtbares im eigentlich Wortsinn zu erzielen, ist m.E. Harakiri.
Man hat also nicht nur das Problem, dass das Ausgabegerät vor einem bei der Arbeit am Bild nicht das darstellt was das Bild an Farben aufweist, es ist schlichtweg pauschal unmöglich.
Selbst wenn man da vorsichtig zu Werke geht, hat ein solch üppiger Gamut das Problem, dass bei 8bittigen Daten, ein Großteil der möglichen Tonwertstufen in unsichtbaren Gefilden verpulvert wird.
MfG
Thomas
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