in einigen Tools zur Farbkonvertierung von PDFs kann man als Rendering-Intent "aus Dokument" oder "as is" einstellen. Also dann wird nicht explizit ein vordefinierter RI wie z.B. "perzeptiv" oder "rel. farbmetrisch" angewendet, sondern das, was im PDF am Objekt enthalten ist.
Frage 1: gibt es den Fall, dass ein Objekt im PDF KEINEN RI definiert hat?
Frage 2: wenn ja, was würde dann mit o.g. Einstellung passieren? Gibt es da einen Fall-back-Mechanismus, der dann immer z.B. "perzeptiv" anwendet?
Frage 3: falls ebenfalls ja, ist dann dieser Fall-back in den PDF-Spezifikationen definiert als Standard oder ist das Hersteller-abhängig? was wird dann für ein RI angewendet?
Gruß
PDF-Farbkonvertierung mit Rendering-Intent "aus Dokument" oder "as is"
zum Beispiel "unfreiwillig" gleich dem OI profilierter schwarzer Text, aber wahrscheinlich auch vektorflächen aus Illustrator. PitStop weist das dann als "Standardwert" aus...
Gruß
Ulrich
PDF-Farbkonvertierung mit Rendering-Intent "aus Dokument" oder "as is"
Nein - ist kein rendering intent definiert, gilt relativ farbmetrisch.
Vgl. ISO 32000-1, Document management — Portable document format — Part 1: PDF 1.7, Table 52 – Device-Independent Graphics State Parameters, Eintrag 'rendering intent': "rendering intent -> name -> The rendering intent to be used when converting CIE-based colours to device colours (see 8.6.5.8, "Rendering Intents"). Initial value: RelativeColorimetric."
siehe oben/erübrigt sich
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Olaf -- Olaf Druemmer | Geschäftsführer callas software gmbh | www.callassoftware.com axaio software GmbH | www.axaio.com
PDF-Farbkonvertierung mit Rendering-Intent "aus Dokument" oder "as is"
okay, ziehe meine Antwort zurück: Offensichtlich meint PitStop dann mit Standardwert nicht was in der jeweiligen software (Acrobat oder PtStop) als Standard definiert ist, sondern gemäß ISO dann rel.col.
Ulrich
PDF-Farbkonvertierung mit Rendering-Intent "aus Dokument" oder "as is"
Nein - ist kein rendering intent definiert, gilt relativ farbmetrisch.
Vielen Dank für die Info und den Verweis. Hilft mir gerade sehr in der Argumentation.
Wenn dann "rel. farbmetrisch" verwendet wird, wie ist das dann mit der Tiefenkompensierung? Die gibt es doch in den PDF-Spezifikationen doch gar nicht, oder? Das ist dann vermutlich von der Anwendung abhängig? Wenn ich in der Callas-Toolbox eine solche Einstellung wähle, dann kann ich ja trotzdem vorne "Tiefenkompensierung verwenden" anwählen.
Trotzdem nochmal die Nachfrage, ob ein Objekt evtl. nicht doch "keinen" RI haben kann. Ulrich Lüder hat ja auch den Verweis auf Pitstop gebracht, der dann "Standard" anzeigt. In Acrobat/Callas-Preflight wird bei solchen Bildern dann immer "rel. farbmetrisch" ausgewiesen. Vermutlich weil hier schon intern die Anwendung der PDF-Spezifikationen vorweg genommen wird?
Gruß
PDF-Farbkonvertierung mit Rendering-Intent "aus Dokument" oder "as is"
wie ist das dann mit der Tiefenkompensierung? Die gibt es doch in den PDF-Spezifikationen doch gar nicht, oder?
Doch, seit PDF 2.0 (erschienen letztes Jahr im Juli als ISO 32000-2), gibt's nun auch endlich einen Parameter (namens "UseBlackPtComp"), über den man Tiefenkompensierung gezielt objektweise ein- und ausschalten kann. 8 Jahre und 11 Monate hat es gedauert von dem von mir eingereichten Vorschlag für den Parameter UseBlackPtComp bis zur Veröffentlichung der Norm/der neuen PDF 2.0-Version.
Mal sehen, wie lange es dauert, bis der neue UseBlackPtComp-Parameter auch in der Praxis ankommt...
Bis dahin steuert man das eben wie gehabt über globale Einstellungen in der PDF-Software.
Olaf -- Olaf Druemmer | Geschäftsführer callas software gmbh | www.callassoftware.com axaio software GmbH | www.axaio.com