Die Druckerei lässt evtl. mehr zu, erwünschen wird sie es sicher nicht, schon garnicht für ungestrichenes Papier.
Also vergiss das ganze wieder ;)
Sehen kannst du den maximalen Farbauftrag in der Doku zum Profil, die in der Regel vom ECI mitgeliefert wird. In PS kannst du ne RGB 0/0/0 Fläche mit unterschiedlichen RIs wandeln, dann siehst du was dafür maximal entsteht ( in der Regel unterschiedliche Werte ke Parametrieeung der Konvertierung).
ZIP-Archiv ausgepackt, dort findet sich eine Info-Datei:
→ PSOuncoated_v3_FOGRA52_info.pdf
und da steht alles drin ;-)
aus meiner Sicht kann man nur ein neues Profil erstellen, das einen anderen Wert für die max. Flächendeckung hat. Die nötigen Charakterisierungsdaten (FOGRA52.txt) findet man auf einfache Weise mit Hilfe einer Suchmaschine (einfach nach "FOGRA52.txt" suchen, der erste Treffer müsste passen).
Wichtig ist hierbei, dass bereits vorliegende CMYK-Daten sich nicht ändern, nur weil man ein anderes Profil zuweist oder im OutputIntent ein anderes Profil einträgt. Wirklich sinnvoll wäre nur die Anwendung des PSO Uncoated Profiles bei einer Konvertierung von (ICC-basiertem) RGB oder Lab her. Evtl. kann man auch ein DeviceLink Profil bauen von "PSO Uncoated ECI" nach "PSO Uncoated mit anderer max. Flächendeckung". Die meisten Anwender/Druckereien würden ja eher die Flächendeckung reduzieren, keine Ahnung, ob deren Erhöhung wirklich wünschenswerte Effekte hat.
Olaf -- Olaf Druemmer | Geschäftsführer callas software gmbh | www.callassoftware.com axaio software GmbH | www.axaio.com
Gesamtfarbauftrag im Profil PSO_Uncoated_ISO12647_eci
Wenn wir mal bei FOGRA52 bleiben, dann sind das die dunkelsten Patches (absteigend sortiert nach L*) aus dem ECI2002 Chart, die dem ganzen zu Grunde liegen:
Wenn man sich anschaut, dass auf Platz 6 der dunkelsten Farben bereits ein Wert mit einer Flächendeckungssumme von nur 300% steht, dann sollte man sich ernsthaft fragen, warum man wegen 0,5 DeltaL (Platz 2 mit 340% zu Platz 6 mit 300%), einem Drucker die Probleme bereiten sollte, die bei den Flächendeckungen zwangsläufig auftreten.
Kurz gesagt: In den Bereichen bringt ein mehr an Farbe nichts an Zeichnung und Tiefe, nur Farbannahme- und Trocknungsprobleme.
mit Verlaub hast Du meinen Beitrag nicht ganz gelesen oder nicht zu Ende verstanden. Es mag sein, dass ich versehentlich die v3 runtergeladen habe. Es wäre aber für Dich ein Leichtes, die v2 herunterzuladen und selber nachzuschauen. Oder?
Ich helfe gerne, verstehe mich aber nicht als Butler.
Nix für ungut, aber das musste jetzt mal so raus....
Olaf -- Olaf Druemmer | Geschäftsführer callas software gmbh | www.callassoftware.com axaio software GmbH | www.axaio.com
Gesamtfarbauftrag im Profil PSO_Uncoated_ISO12647_eci
wenn Du mit "nützlich" mehr Schwärze (niedrigeren L-Wert) meinst, dann stimmt das zwar theoretisch, ist aber bei ungestrichenem Papier so marginal, das ich das gerade so zwischen Ahnung und tatsächlich beginnender Wahrnehmung, letzteres aber nur bei einem direkten Vergleich aneinanderstoßender Situationen, verorten würde:
294% Gesamtfarbauftrag (CMYK 84-63-53-94) ist mit L-Wert 28 nur unmerklich heller als L-Wert 25 bei CMYK 100-100-20-100 (320% TAC) auf ungestrichenem Papier.
Zum Vergleich: Profil ISOCoatedv2-Tiefschwarz - also gestrichenes Papier - hat mit TAC 330% einen L-Wert von 9 auf der Hell-Dunkel-Achse!
Das Risiko, je nachdem, ob nun einzelne Pixel oder echte Flächen betroffen sind von so einer fragwürdigen Maßnahme, durch zu hohem Farbauftrag nun ablegen/Verkleben der frisch gedruckten und auf einen immer höher werdenden Stapel fallenden Bogen - womit der "Druck" auf die unten in diesem Stapel liegenden mit jedem dazukommenden Bogen um die Kraft weiterer 60-80 Gramm Schwere erhöht wird - zu riskieren, ist viel zu hoch, um diesen eigentlich nur "gewussten", aber in normalen Abbildungsituationen nicht wirklich zu sehenden Zugewinn zu rechtfertigen, wenn man als Fachmanngendersternchenfrau in der Branche bestehen will...
Ich als Druckdienstleister würde Deine "optimierte, das Produktionsrisiko erhöhende" 320%-Daten automatisiert auf höchstens 280% runterrechnen und Du würdest das nicht einmal bemerken...
Da gibt es viele verschiedene und mehr oder weniger aufwendige Methoden für eine solche verbotene Übung: Von PSO_Uncoated_ISO12647_eci (300) in ISOUncoated.icc mit 316% zu konvertieren, in FOGRA 27 (350%) zu konvertieren und nach PSOUncoated-Proofvorschau mit unveränderten Werten dann durch Gradationskurvenfummelei wieder so hinbiegen, daß der visuelle Eindruck der PSOUncoated-separierten Datei wieder möglichst nahekommt und abschließend das PSOUncoated-Profil zuweisen... ;-)
... oder mittels multiplizierenden Transparenzen da weich oder bewusst hart ausgewählte/maskierte Schwarz-Bereiche durch entsprechende Überlagerungen zu steigern; mit duplizierten multiplizierenden Ebenen arbeitend entsprchende Farbbereiche intensivieren etc...
... oder eben doch gleich auf gestrichenem Papier produzieren, wenn höherer Kontrast wichtig ist!
Gruß
Ulrich
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 3. Aug 2018, 10:10 geändert)
Gesamtfarbauftrag im Profil PSO_Uncoated_ISO12647_eci