Da ja vielleicht auch einige Freelancer mit ähnlichen Aufgaben unterwegs sind, mal eine Workflow-Frage: Gibt es eine QX-Extension, die es meinen Kunden erlauben würde, die von mir erstellen Dokumente online zu bearbeiten?
Ich meine mich daran zu erinnern, dass es mal so eine Art abgespeckte Redaktionsversion von QuarkXPress gegeben hat, in der man nur den Text ändern konnte, aber nichts am Layout.
So etwas wäre extrem hilfreich - also Kunden die fertigen Seiten senden zu können, in denen Sie nur noch textliche Änderungen vornehmen könnten und dies dann freigeben.
Natürlich ohne, dass sie selbst Quark dafür benötigen, sondern am besten über eine SaaS-Cloud-Lösung, in der die fertige Seite über jeden Rechner bearbeitbar wäre.
Natürlich gibt es editierbare pdf, aber damit müsste noch der Schritt "Rauskopieren des Textes aus dem pdf hinein in das QX-Dokument" gegangen werden.
ja, so etwas in der Art meinte ich! Nur, dass a) dieses Produkt anscheinend nicht mehr angeboten wird und b) es voraussetzt, dass auch meine Kunden CopyDesk haben müssten.
Es müsste eine Lösung sein, die bspw. so funktioniert, dass ich in Quark Textkästen wie eine pdf-Formularfunktion anlegen kann, in welche die Kunden reinschreiben könnten. Dann lege ich dieses Dokument in die Cloud und die Kunden können nur in dem vorgesehenen Textkasten arbeiten und intern ihre Korrekturen koordiniert machen.
Es gibt in XPress die Funktion "Composition Zones". Da braucht der Kunde dann aber auch QXP. Ich denke, dass es sowas wie Du haben möchtest als einfache Lösung nicht gibt, da der Kunde ja dann auch z.B. die Schriften haben müsste und alle Layout- und Stileinstellungen eingebettet sein müsste. Dafür braucht es je ein eigenes Dateiformat, dass das kann ... lg Michael
danke, aber das würde voraussetzen, dass meine Kunden sich CopyDesk anschaffen müssten, um den Freigabeprozess von Dokumenten zu erleichtern. Das machen sie nicht; es muss für sie smart, effizient und kostenlos sein.
Eine andere Frage: Gibt es Möglichkeiten, ein Quark-Dokument so als pdf zu exportieren, dass es in Word editierbar ist? In Acrobat lässt sich der Text zwar bearbeiten, die Verkettung zwischen den Textrahmen oder Spalten funktioniert da aber nicht mehr. Eine solche Lösung wäre auch gut, da jeder Word hat.
vielleicht sollten sich Deine Kunden mal mit der Frage auseinandersetzen, was sie da erwarten? Professionelle Betreuung durch Dich, aber nichts investieren wollen? Wie läuft deren Geschäft? Geben die ihr Know-how, ihre Produkte, ihre Leistungen »smart, effizient und kostenlos« ab? Nein, die verlangen Geld dafür? Warum das denn? Sie verlangen doch auch von anderen, dass die ihre Kompetenz und Leistung verschenken? Ich wünsche Dir, dass sie Dich angemessen vergüten. Und rate, Dir andere Kunden zu suchen.
damit hast Du ja grundsätzlich recht, aber vermutlich habe ich es nicht ausführlich genug erklärt.
Aktuelles Beispiel: Wir machen eine Unternehmensbroschüre für einen mittelständischen Kunden. Der ist nett und fair und zahlt auch angemessen.
Diese Broschüre ist in verschiedene Kapitel unterteilt, in der jeder Abteilungsleiter etwas über seinen Bereich erzählt.
Die von uns gesetzten Seiten bekommt der Kunde zur Abnahme als pdf gesendet. Jeder hat etwas am Text zu korrigieren - was ja klar ist - aber jeder wählt auch unterschiedliche Wege, uns das mitzuteilen: Der eine macht farbige Anmerkungen im Reader, der nächste schreibt eine Mail mit Anmerkungen wie "...im dritten Absatz bitte noch auf die Anzahl der Miatrbeiter in meiner Abteilung eingehen" (ohne uns diese Anzahl zu nennen) und ein dritter schickt ein Fax mit unleserlichen handschriftlichen Anmerkungen.
Alles kein böser Wille.
ABER: Dann liegt es doch an uns, einen einfachen, verbindlichen Korrekturprozess für den Kunden zu designen, an den sich dieser einfach halten kann (muss) und der am Ende v.a. auch uns Zeit spart.
Denen jetzt für eine zunächst mal einmalige Zusammenarbeit zu sagen "Kauft Euch Quark Copy Desk für jeden Abteilungsleiter und macht erstmal eine Schulung, wie man das bedient" ist da kein realistischer Weg.
Perfekt wäre die Ausgangsidee:
-> Quark-Datei als pdf in die Cloud laden und nur bestimmte Textkästen editierbar machen -> Kunde setzt sich dran, macht seine Textänderungen direkt im pdf-Dokument (sieht damit auch, dass er nicht noch mal 500 Wörter zusätzlich liefern kann, weil die gar nicht mehr auf die Seite passen) -> Kunde kann auf seiner Seite mehrere Mitarbeiter (etwa aus PR & Communications) in die Textbearbeitung einbinden; da es ja nur ein Dokument in der Cloud gibt, arbeiten alle am selben Dokument -> Kunde gibt seinen gelieferten Text endgültig frei -> Wir kopieren Text aus dem freigegeben pdf in Quark und erstellen die Druck-pdfs.
Aber das scheint es nicht zu geben.
Second Best wäre, den Kunden ein aus Quark erzeugtes pdf zu senden, das sie in Word öffnen und bearbeiten können (und uns dann auch die endgültige Fassung zusenden). Das geht prinzipiell schon, nur geht die Verkettung der Quark-Textkästen bei dem Vorgang verloren. Das heißt, bei einem Dreispalter kann in Word nur der Text in jeder einzelnen Spalte editiert werden. Und der Textkasten wird auch länger, wenn jemand einfach mehr reinschreibt (Aber das Problem könnte man vielleicht lösen, in dem man Linien zieht, über die der Textrahmen nicht hinausgehen darf).
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass unser Problem doch so ein alltägliches für Agenturen sein müsste, dass es doch nicht sein kann, dass es dafür keine Lösung gibt. Vermutlich was ganz simples, nur ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht ;-)
in diesem Fall — erste Zusammenarbeit und faire Vergütung für freundliche Zusammenarbeit — habe ich doch noch einen Tipp: Beizeiten auf die Kommentare-Funktion von Acrobat hinweisen, dabei von den Sprechblasen dringendst abraten (weil die keine feste Position haben). Meine Auftraggeber haben sich bislang immer gefreut, wenn ich ihnen das erklärt habe. Wird hier auch so sein, so wie Du sie beschreibst.
Ich würde den Workflow überdenken. Unfertige Texte in ein Layout einzubauen, macht nicht wirklich Sinn. Besser ist es, dass der Kunden Dir den eine (weitgehendst) finale Textdatei zur Verfügung stellt. Da kann er zuvor kommentieren und korrigieren wie und was sie wollen. Besonders dann empfehlenswert, wenn mehrere Autoren daran beteiligt sind. Bzgl. Textmenge einfach die maximal mögliche Zeichenzahl angeben. Jedes Textprogramm hat ja einen Zeichenzähler. Und ich würde Dir empfehlen, nur mit einem Ansprechpartner (z.B. der jeweilige Abteilungsleiter) der dann für den finalen Text verantwortlich ist zu kommunizieren. Meine Erfahrung zeigt, dass das ein guter Weg ist, der auch für den Kunden letztendlich der einfachste ist, da er mit seinen Bordmitteln (=Word) arbeiten kann.
in diesem Fall — erste Zusammenarbeit und faire Vergütung für freundliche Zusammenarbeit — habe ich doch noch einen Tipp: (...)
Hallo Casey,
Ich würde den Workflow überdenken. Unfertige Texte in ein Layout einzubauen, macht nicht wirklich Sinn. (...)
Hallo Ihr zwei,
erstmal vielen Dank für Euern Input!
Alles, was Ihr vorschlagt, praktizieren wir bereits. Kommentare im pdf, zu versuchen, fertige Texte zu bekommen, nur mit einem Ansprechpartner zu sprechen... und klar, irgendwie haut es dann auch immer hin.
Aber es bleibt unsmart - und dabei könnte man es technisch einfach lösen (wenn es die Technik gäbe)
Alsor bleiben wir bei dieser Unternehmensbroschüre, die wir gerade machen: Da besorgen wir uns auch Bilder aus deren Unternehmensarchiv, Illustrationen aus externen Quellen und machen Infografiken selbst. Dann lässt der Kunde das auf sich wirken bzw. jeder einzelne Abteilungsleiter.
Klar könnte ich jetzt den Text, den wir im Dokument haben, in Word kopieren und eine maximale Zeichenzahl vorgeben. Unsere Erfahrung ist, dass sich viele daran nicht halten, weil sie sich denken "muss halt im Layout was geändert werden - müssen sie das Bild kleiner machen, wenn ich so viel zu sagen habe". Das wird dann aber stecknadelkopfgroß ;-)
Dadurch, dass viele Abteilungsleiter auf den letzten Drücker liefern (zur Deadline) multipliziert sich das Problem für uns.
Deshalb wäre es so elegant, wenn man im pdf direkt die Textänderungen machen könnte. Zumal die das Dokument oft noch intern umherschicken und wir teilweise dann in die Abstimmung in die Abteilungen einbezogen sind ("Legen Sie das noch mal der Frau Carsten aus HR vor...wenn die das absegnet, passt es für mich").
D.h., wir passen für den zitierten Herren das Layout nach seinen Wünschen neu an, dann segnet er es final ab - und dann bekommt es Frau Carsten, die aber dringend noch einen zusätzlichen Absatz haben will. Und der Spaß beginnt von neuem...
Da wäre es doch viel besser, man würde den Kunden in einem Dokument arbeiten lassen, in dem er direkt sieht, in welchem Rahmen er sich austoben kann.
Aber ich muss wohl akzeptieren, dass es ein solches Tool nicht gibt.
Herzliche Grüße Casey
P.S. Andere Überlegung für so etwas sehr standardisiertes wie eine Unternehmensbroschüre wäre natürlich, 10 verschiedene Layouts zur Auswahl vorzubereiten, in den Textfelder und Bildkästen fest definiert sind.
Dann machen wir aus den Textkästen Formularfelder und nehmen diese als eigene Layoutvorlage und versehen sie mit Bildern, Überschriften, Quotes - und könnten dann dem Kunden einen Entwurf senden, in dem er seine Texte selbst bearbeiten kann.
Klar gibt es eine Möglichkeit, das deine Kunden direkt im Dokument die Texte bearbeiten, nur willst du dir keinen QXP-Server mit Web-Editor anschaffen oder doch?
Auch heute noch, ist ein PDF ein Endformat, auch wenn viele Erweiterungen das teilweise aufheben und Kunden nicht glauben.
Du könntest den Text aber aus QXP exportieren und als Word-Datei deinen Kunden zur Verfügung stellen. Zur Ansicht erhalten Sie eine PDF-Datei, in der die Anmerkungen aktiv sind. Dein Kunde bearbeitet die Word-Datei und du importierst diese wieder in QXP. Ich würde dies mit einem Kunden einmal testen.
Klar gibt es eine Möglichkeit, das deine Kunden direkt im Dokument die Texte bearbeiten, nur willst du dir keinen QXP-Server mit Web-Editor anschaffen oder doch?
Auch heute noch, ist ein PDF ein Endformat, auch wenn viele Erweiterungen das teilweise aufheben und Kunden nicht glauben.
Du könntest den Text aber aus QXP exportieren und als Word-Datei deinen Kunden zur Verfügung stellen. Zur Ansicht erhalten Sie eine PDF-Datei, in der die Anmerkungen aktiv sind. Dein Kunde bearbeitet die Word-Datei und du importierst diese wieder in QXP. Ich würde dies mit einem Kunden einmal testen.
Hallo Bernd,
genau die Möglichkeit, Ihnen ein Word-Dokument zuzustellen, wäre klasse! Nur wie exportiere ich das QXP so als pdf, dass "die Anmerkungen aktiv sind"? Lade ich das pdf im Reader und exportiere es in Word verlieren die Textkästen die Verkettung. D.h., ich kann nur in einer Spalte etwas korrigieren.
Was wäre da der richtige Weg für ein in Word editierbares pdf? Also welches pdf-Tool erlaubt mir, bestimmte Textkästen in Word bearbeitbar zu machen und dabei die Verkettung der Spalten beizubehalten?
Das aktivieren der Anmerkungen im PDF macht man über den Acrobat, so mache ich das zumindest. Mir ist bei dem PDF-Export von QXP nicht bekannt, das es hier die entsprechende Option gibt.