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PDF-Profil ohne Bilddaten-Komprimierung?

Marco Morgenthaler
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19. Mär 2004, 14:15
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Hallo

Macht es Sinn, für bestimmte Drucksachen, bei denen die Qualität des Bildteil besonders wichtig ist (z.B. Kunstkataloge usw.), ein PDF-Profil (Joboption) zu wählen, das die Bilddaten nicht komprimiert?

Ich arbeite mit OS 9/Panther/XPress/InDesign CS/Instant PDF, habe mir von der CertifiedPDF-Site das Profil SheetCmyk 3v1 heruntergeladen und damit eine Warteschlange in Instant PDF konfiguriert. Damit werden meine Bilddaten komprimiert (ZIP JPEG). Meine Frage ist also, ob durch diese Komprimierung die Bildqualität irgendwie leidet.

Falls die Verwendung eines PDF-Profils ohne Komprimierung (bzw. mit verlustfreier Komprimierung, also nicht JPEG) für gewisse Drucksachen Sinn macht, wo kann ich ein solches Profil herunterladen?

Vielen Dank für eure fachkundigen Tipps.

Gruss Marco

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Maxen
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20. Mär 2004, 16:50
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Ich selbst erstelle PDFs mit dem Distiller. Dabei verwende ich die LZW-Komprimierung. Mit JPEG kann es durchaus zu verminderter Bildqualität kommen (natürlich je nach Stärke der Komprimierung). Ich habe eben für unterschiedliche Anforderungen diverse PDF-Profile im Distiller gespeichert. Wie das mit Instant-PDF funktioniert kann ich nicht beschreiben weil ich das Programm nicht habe, denke aber das es dort ähnliche Einstellungsmöglichkeiten gibt wie beim Distiller und diese dann auch als User-Profile gespeichert werden können.

Was mir leider schon einmal passiert ist war die Tatsache das Bilddaten die im Original eine hohe Auflösung und Größe hatten und in einem Layout stark verkleinert wurden (z. B. 25 % der Originalgröße), beim herunterrechnen im Distiller auf eine RIP-freundliche Auflösung die Qualität im Vergleich zum Original auch gesunken ist (Schärfeverlust).

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Marco Morgenthaler
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20. Mär 2004, 17:54
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Hallo Maxen

Mit Instant PDF funktioniert es im Prinzip genau gleich wie bei dir, das heisst, ich kann mit jedem PDF-Profil über den Distiller ein PDF herstellen.

Da es sehr viele Leute gibt, die sehr viel mehr verstehen von richtigen Einstellungen der PDF-Profile als ich, suche ich ein bestehendes PDF-Profil, das die Bilder verlustfrei komprimiert. Am besten irgendwas «Offizielles», wie mein CmykSheet, das vom Verband Schweiz. Druckereien abgesegnet ist. Damit hätte ich weiterhin die Gewissheit, dass meine PDFs in der Druckerei problemlos weiterverarbeitet werden können. Bastle ich mir selbst ein PDF-Profil, kann da vielleicht etwas schiefgehen.

Vielleicht gibt es ja irgendwo ein solches Profil (z.B. auf der Certified.net-Site), und ich habe es noch nicht gefunden. Vielleicht ist es auch so, dass mein CmykSheet-Profil die Daten zwar komprimiert, aber der Verlust für das menschliche Auge gar nicht relevant ist.

Gruss und danke für allfällige Hinweise
Marco

PS: Das Problem des Qualitätsverlusts beim Herunterrechnen der zu hohen Auflösung hat eigentlich nichts mit PDF zu tun. Wenn ich sehe, dass die Skalierung der Bilder im Layout zu gross wird (< 80% bzw. > 120%) rechne ich die Bildgrösse in Photoshop neu (zusätzlich evtl. Nachbearbeitung).

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boskop
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20. Mär 2004, 20:30
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Hallo zusammen
ich denke, dass die automatische Grössenreduktion ohne Nachschärfmöglichkeit die grössere Gefahr für die Bilder darstellt. Verschiedene Autoren (u.a. Samuel Hügli und Ralph Turtschi) haben mit Testreihen aufgezeigt, dass der Verlust in Bildern welche JPEG maxQual. komprimiert sind, nicht bzw. kaum zu erkennen ist.
Allerdings würde ich mich nicht hindern lassen, ein besonders heikles Bild unkomprimiert ins PDF zu schreiben und dazu ein Distillerprofil entsprechend anzupassen!
Gruss und Dank
Urs
http://www.designersfactory.com

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Anonym
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21. Mär 2004, 09:23
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weshalb denn gleich unkomprimiert? wenn du befürchtest, dass eine jpeg-komprimierung der bilder einen sichtbaren qualitätsverlust bedeuten könnte (was bei bestimmten sujets gut der fall sein kann), dann steht in distiller ja auch die verlustfreie komprimierungsart ZIP zur verfügung. diese mag in bezug auf die datenmenge bei halbtonbildern zwar weniger effizient sein, ist aber sicher besser als gar keine komprimierung.

das pdf-profil brauchst du dir ja nicht von grund auf neu zu basteln. ich würde einfach dein cmyksheet-profil duplizieren und einzig die komprimierungsart ändern. auf die technische korrektheit des so erzeugten pdfs macht dies keinerlei unterschied.

gruss. gremlin

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Marco Morgenthaler
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21. Mär 2004, 12:37
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Hallo Urs und Gremlin

Danke für eure Tipps. Ich wollte dieses SheetCmyk bearbeiten und bin auf etwas Seltsames gestossen.

Wie von Haeme Ulrich empfohlen, habe ich mir von CertifiedPDF.net > Community > VSD (Verband Schweizer Druckereien) ein Ghent-Profil geholt, genauer gesagt das SheetCmyk_3v1 (Sheet Offset CMYK high PDF/X-3 Bogen-Akzidenzdruck, beschränkt auf CMYK, high resolution, so die Angaben).

Dieses Profil legte ich zu den andern Profilen (Acrobat 5 > Distiller > Settings) und öffnete es im Distiller (Einstellungen). Das Verwirrende: Dieses Profil, das angeblich für Offset-Highend-Produktion gedacht ist, hat u.a. folgende Einstellungen: Für schnelle Web-Anzeigen optimieren, bei der Komprimierung Qualität jeweils auf Mittel (!), Neuberechnung der Bilder auf 150 dpi, s/w-Bilder auf 300 dpi (!).

Ich verstehe nicht, warum ein solches Profil von offizieller Seite (Druckgewerbe) für den angegebenen Zweck empfohlen wird.

Gruss
Marco (immer noch auf der Suche nach dem «richtigen» Profil)

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Anonym
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21. Mär 2004, 15:33
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marco,

ich kann deine aussagen nicht nachvollziehen. ich hab mir die entsprechenden joboptions downgeloaded (ulrich_prepress.joboptions). aus ermangelung eine distiller5 "lese" ich sie halt einfach. und drin finde ich folgende einstellungen (wenn ich mich nicht gerade total verlese):

>farbbilder
neuberechnung bikubisch (dies geschieht aber erst ab 450 ppi)
auflösung 300 ppi
komprimierungsart flateencode (=zip)

>dasselbe für graustufenbilder

>bitmap
neuberechnung bikubisch (ab 1800 ppi)
auflösung 1200 ppi
komprimierungsart ccittfaxencode (verlustfrei)

bei der optimierung für die webanzeige kann ich dir recht geben. die ist ein, aber das ist okay. die innere struktur des pdfs sieht dadurch einfach etwas anders aus.

bist du sicher, dass du die richtigen settings studiert hast?

gruss. gremlin

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boskop
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21. Mär 2004, 15:53
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Hallo Marco, hallo Gremlin
ich glaube auch, dass Marco, wenn er das File SheetCmyk_3v1.ppp.pdf in seinen joboptions-ordner zieht, die falschen Einstellungen sieht. Ich weiss zwar im Moment nicht, für was dieses File gut ist, aber im ulrich_prepress.joboptions (download gleich darunter) stehen auf jeden Fall die Werte, welche Gremlin gelesen hat.
Bliebe noch herauszufinden, für was das File SheetCmyk_3v1.ppp.pdf - ist das eine Art Prolog-File? Für was steht die Endung .ppp.pdf
Gruss und Dank
Urs
http://www.designersfactory.com

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boskop
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21. Mär 2004, 16:06
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Hallo Häme
kannst Du mal erläutern, wofür welche files auf http://www.certifiedpdf.net/ im downloadbereich des VSD gedacht sind?
Endungen .pdfs etc.? Sind das Profile für id und transparenzreduzierungsformate? und was ist .ppp.pdf?
Gruss und herzlichen Dank
Urs
http://www.designersfactory.com

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Marco Morgenthaler
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21. Mär 2004, 19:43
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Hallo Gremlin und Urs

Danke, dass ihr euch meinem Problem annehmt!

Mein Profil heisst SheetCmyk_3v1.ppp (ohne Endung ppp.pdf, wieso hast du diese Endung?). Dieses habe ich heruntergeladen, nicht die ulrich_prepress.joboptions, aber nach den Angaben von Gremlin wäre das genau das Profil, das ich suche.

Würde mich aber auch interessieren, welche Profile vom VSD bzw. von Ulrich-Media für welche Jobs empfohlen werden und warum dieses SheetCmyk_3v1.ppp diese suboptimalen Einstellungen aufweist.

Gruss und schönen Abend
Marco

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Anonym
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21. Mär 2004, 19:48
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hallo urs

ich denke, da hat sich bei dir eine software selbständig gemacht und dem file ungefragt eine "falsche" .pdf-endung angehängt. bei einem .ppp-file handelt es sich um ein pitstop-prüfprofil, das importiert werden kann. dessen dateiformat basiert offenbar auf dem pdf-format (die erste zeile lautet "%PDF-1.4").

gruss. gremlin

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Anonym
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21. Mär 2004, 20:04
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hallo marco,

mir scheint, da liegt irgendeine äusserst komische verwechslung vor...

wie schon an die adresse von urs gesagt: ein .ppp-file ist ein pitstop-prüfprofil. die distiller-einstellungen werden in einem .joboptions-file abgelegt.
ich kenne instantpdf und dessen arbeitsweise nicht. aber ich nehme mal an, dass es sich dabei um eine automatische verkettung von pdf-erstellung und pdf-prüfung dreht. für die _erstellung_ brauchst du für den distiller also die joboptions, für die anschliessende prüfung mit pitstop das preflight-profil.

gruss. gremlin

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Marco Morgenthaler
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21. Mär 2004, 20:10
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Hallo Gremlin

Habe soeben die Joboptions von Ulrich-Media (also den Download unter dem SheetCMYK) heruntergeladen und mit dem Distiller angeschaut. Alles ist jetzt wunderbar (ZIP-Komprimierung usw.) und die Einstellungen wie von dir angegeben.

Herzlichen Dank für deine Klärung.

Gruss Marco

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Marco Morgenthaler
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22. Mär 2004, 12:50
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Hallo allerseits

Der neue Tag hat bereits Verwirrung gestiftet.

Ich habe also das SheetCmyk.ppp, ein PDF-Profil, wie Gremlin richtig bemerkt hat. Dieses Profil kann ich im Distiller anschauen (ein Doppelklick auf das Profil selbst ergibt nur ein leeres PDF-Dokument) und sehe dann die ungenügenden Einstellungen (z.B. Qualität Mittel usw.).

Dann habe ich die ulrich_prepress.joboptions. Auch die kann ich im Distiller anschauen und sehe die richtigen Einstellungen für ein Highend-PDF.

Das Problem: Mit InstantPDF kann ich nur ein PDF-Profil auswählen. Mit diesem PDF-Profil (also z.B. meinem SheetCmyk.ppp) wird in einem Arbeitsgang ein PDF generiert, überprüft und allenfalls korrigiert. Eine Joboption lässt sich mit InstantPDF nicht anwählen.

Ich habe also folgendes Dilemma: Entweder gehe ich über den Distiller mit der ulrich_prepress.joboption, kann dann aber InstantPDF nicht gebrauchen (habe also kein Certified PDF). Oder ich erstelle das PDF mit InstantPDF und dem Profil, das mir der Verband Schweizer Druckereien (VSD) zur Verfügung stellt. Dieses Profil hat aber für den angegebenen Zweck einfach schlechte Einstellungen (jedenfalls wenn ich die Einstellungen im Distiller überprüfe).

Bin etwas ratlos. Ich möchte z.B. gerne wissen, ob jemand bestätigen kann, dass dieses SheetCmyk (Download über http://www.CertifiedPDF.net > Community > VSD) tatsächlich diese schlechten Einstellungen hat. Irgendwo muss der VSD doch ein korrektes Profil anbieten, aber welches ist es?

Auf der Website des VSD wird bei technischen Fragen auf dieses tolle Forum verwiesen und die Moderatoren Haeme Ulrich und Michel Meyerle. Ein klärendes Wort zu diesem ominösen SheetCmyk würde mich echt freuen.

Gruss Marco

[ Nachtrag ]: Habe soeben von der CertifiedPDF-Website das Profil von Stephan Jaeggi (Binningen) heruntergeladen. Nachdem ich Jaeggi_Belichtung.ppp (also das PDF-Profil) in den Setting-Ordner gelegt und im Distiller überprüft hatte, wurde ebenfalls eine Datei Jaeggi_Bel.joboptions angelegt. Offenbar werden aus den Profilen auch Joboptions gemacht, was ja praktisch ist. Nur: Jaeggi_Bel.joboptions zeigt im Distiller dieselben schlechten Einstellungen wie das SheetCmyk (Qualität Mittel usw.). Woran das liegen mag? Funktionieren diese Profile nicht mit Acrobat/Distiller 5?

(Dieser Beitrag wurde von Marco Morgenthaler am 22. Mär 2004, 13:09 geändert)

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Anonym
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22. Mär 2004, 13:34
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>> Ich habe also das SheetCmyk.ppp (...) Dieses Profil kann ich im Distiller anschauen

diese aussage ist mir ein absolutes rätsel. wie hast du das geschafft? das .ppp-file unterscheidet sich strukturell vollkommen von einer .joboptions-datei, so dass ich mir nicht vorstellen kann, wie distiller irgendeine verwertbare information aus diesem file lesen können sollte...?!

wie diese files in einem instantpdf-workflow verwendet werden, das soll doch bitte jemand sagen, der die software kennt (ich tu's nicht).

H A E M E ! ! ! ;-)

gruss. gremlin

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Marco Morgenthaler
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22. Mär 2004, 14:01
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Hi Gremlin

Es ist so: Das Profil (die .ppp-Datei) erstellt automatisch eine Jopoptions-Datei. Aus SheetCmyk_3v1.ppp wird bei mir SheetC.joboptions. Weil der Name nicht identisch ist, habe ich erst kürzlich herausgefunden (siehe Nachtrag vorher), dass die Joboptions-Datei auf der Profil-Datei basiert. Im Distiller schaue ich also die Einstellungen von SheetC.joboptions an. Diese Joboptions-Datei wurde eindeutig von der Profil-Datei erstellt.

Instant PDF erstellt mit Hilfe des Profils (also der .ppp-Datei ) eine sog. PDF-Warteschlange (diese wird als virtueller Drucker angezeigt). Ich schicke also mein XPress- oder InDesign-File direkt zur Druckausgabe in diese PDF-Warteschlange (an den virtuellen Drucker). Mein InstantPDF-Manual schreibt dazu, dass dann folgende Abläufe im Hintergrund ablaufen:
Mit Hilfe eines PS-Treibers wird eine PDF-Datei erstellt.
Mit Hilfe eines PDF-Profils wird ein Preflight durchgeführt und das PDF falls erforderlich geändert.

Wie genau die Herstellung des PDFs geschieht, ist mir aus dem Handbuch nicht ganz klar geworden. Aus anderen Quellen und aus den Einstellungsfenstern von Instant PDF geht allerdings hervor, dass aus dem ausgewählten PDF-Profil eine entsprechende Jopoption generiert wird, was ja erklärt, warum ich in meinem Setting-Ordner nicht nur die Profil-Datei, sondern auch eine Joboption-Datei finde.

Gruss Marco

[ Nachtrag ] Was ich immer noch nicht verstehe: Warum wird in den SheetCmyk.joboptions (und auch bei Jaeggis Joboptions) schlechte Einstellungen angezeigt? Und warum erscheint im Preflight-Bericht eines PDFs, das ich mit Hilfe des SheetCmyk-Profils in InstantPDF hergestellt habe, dass eine Komprimierung stattgefunden habe (ZIP, JPEG), obwohl im Originaldokument keine JPEGs vorhanden sind.

(Dieser Beitrag wurde von Marco Morgenthaler am 22. Mär 2004, 18:35 geändert)

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Robert Zacherl
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22. Mär 2004, 18:33
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Hallo Herr Morgenthaler,

bei der Einrichtung eines neuen virtuellen Druckers in Enfocus Instant PDF können Sie unter dem Reiter "PDF-Profil" unten selbst entscheiden, ob die zum Einsatz kommenden Acrobat Distiller Joboptions aus dem verwendeten PDF-Profil abgeleitet werden soll oder eigene Joboptions Verwendung finden sollen. Wenn letzteres der Fall sein soll, dann klicken Sie einfach auf die Schaltfläche "Überschreiben" und wählen die gewünschte Joboptions-Datei aus.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Marco Morgenthaler
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22. Mär 2004, 18:47
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Hallo Herr Zacherl

Danke für den Tipp. Ich habe diese Schaltfläche auch schon bemerkt und habe jetzt auf Ihr Posting hin meine SheetCmyk-Warteschlange (das heisst den virtuellen Drucker) so bearbeitet, dass ich dem SheetCmyk-Profil die ulrich_prepress.joboptions manuell zugewiesen habe. Dies werde ich noch austesten und hoffe mal, dass mir der Preflight-Bericht keine JPEG-Bilder mehr anzeigt.

Trotzdem bleibt die Frage, warum das Highend-VSD-Profil bei mir solche Einstellungen im Distiller aufweist. Wo liegt der Fehler?

Gruss Marco

[ Nachtrag ] Der erste Test mit der geänderten Instant-PDF-Warteschlange hat ergeben: Offenbar verwendet jetzt Instant-PDF bzw. der Distiller die ulrich_prepress.joboptions, denn im Preflight-Bericht von Instant PDF ist unter den Allg. Dateiinfos endlich zu lesen: Filter ZIP, Dateiformat Binär (vorher war das Dateiformat JPEG, was mir irgendwie verdächtig vorkam und Anlass für mein allererstes Posting war). Weiss zwar immer noch nicht, warum das Ganze nicht mit der SheetCmyk-Joboptions geht, aber immerhin ...

Schönen Abend

(Dieser Beitrag wurde von Marco Morgenthaler am 22. Mär 2004, 19:04 geändert)

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Robert Zacherl
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22. Mär 2004, 19:45
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Herr Morgenthaler,

wenn Sie einen Blick in das PDF-Profil "SheetSpotHiRes_3v1.ppp" werfen würden (was nicht ohne weiteres geht, weil es ein geschütztes PDF-Profil ist), dann würden Sie sehen, dass darin nicht die Verwendung von JPEG-Komprimierung "verboten" wurde. Außerdem ist die "Schmerzgrenze" im Bereich der Bildauflösungen auf 150 dpi (Halbtonbilder) bzw. 550 dpi (Strichbilder) festgelegt. Man kann über sie Sinnhaftigkeit dieser Profil-Einstellungen streiten. Das wäre aber ein anderes Thema. Jedenfalls sind die aus diesem PDF-Profil abgeleiteten Distiller Joboptions logisch nachvollziehbar.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Haeme Ulrich
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22. Mär 2004, 23:51
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Zum Einsatz der verschiedenen PDF-Profile unter http://www.certifeidpdf.net. Wenn unter "Specifications" unter "Interessensbereich" Europa/Schweiz gewählt wird, dann steht unter "Marktsegment", welche Profile für welchen Einsatz gedacht sind.

Und sorry für das späte Melden von meiner Seite..


Herzliche Grüsse
Haeme Ulrich
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Marco Morgenthaler
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23. Mär 2004, 09:21
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Hallo

Bei beiden Profilen steht Akzidenzdruck, Auflösung hoch.

Das Problem ist, dass bei diesen Profilen die daraus abgeleiteten Joboptions Einstellungen haben, die für den angegeben Zweck m.E. fragwürdig sind. JPEG-Komprimierung mit Qualität Mittel ist doch eher was fürs Internet, auch Strichauflösung von knapp 600 dpi ist vom Optimum weit entfernt.

Oder sehe ich das falsch? Warum sind die Einstellungen bei ulrich_prepress.joboptions völlig verschieden von denjenigen der Sheet-Profile?

Gruss Marco

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Robert Zacherl
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23. Mär 2004, 09:42
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Hallo herr Morgenthaler,

Sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen, nämlich eine manuell, nach langjährigen Erfahrungswerten zusammengestellte Acrobat Distiller Konfiguration (die von Herrn Ulrich) mit einer automatisiert erstellten bzw. aus einem Preflight-Profil abgeleiteten Distiller Konfiguration. Letztere kann nur so "gut" sein wie das als Ausgangsbasis verwendete Prüfprofil.

Es ist nur zu gut bekannt, dass die Prüfprofile der Ghent PDF Workgroup gerade im Bereich der Bilddatenprüfung sehr tolerant sind (das ist sehr diplomatisch ausgedrückt). Dies wiederum ist aber das Ergebnis eines über mehrere Jahre andauernden Anpassungsprozesses der eine Gratwanderung zwischen idealerweise benötigter Bildauflösung und -qualität darstellt und einem Zugeständnis an die Realität, also dem was tagtäglich von PDF-Zulieferern an Dienstleister geschickt wird. Wir sprechen über ein Profil, welches in tausenden von Fällen tagtäglich Anwendung finden soll. Was würde es da für einen Sinn machen, stur 300 dpi Minimalbildauflösung und verlustfreie Komprimierung zu fordern, wenn dadurch 80% bis 90% der angelieferten PDF-Daten die Ausgangs- (wenn der PDF-Erzeuger selbt prüft) oder Eingangsprüfung (wenn der Dienstleister prüft) nicht bestehen würden?

Diese Prüfprofile sind ganz klar für den Print-Massenmarkt und qualitativ eher minderwertige oder zumindest nicht hochwertige Drucksachen konzipiert. Wenn Sie eine Prüfung für hochwertige Druckerzeugnisse brauchen, dann müssen Sie entweder auf ein angepaßtes Prüfprofil Ihres Dientsleisters zugreifen und/oder selbst Hand anlegen und ein für diese Produktion passendes Prüfprofil erstellen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Marco Morgenthaler
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23. Mär 2004, 11:02
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Hallo Herr Zacherl

Danke für Ihre Ausführungen. Es stimmt schon, Äpfel sollten nie mit Birnen verglichen werden, nur: Als InstantPDF-Anwender ist man fast dazu gezwungen, denn Instant PDF arbeitet mit PDF-Profilen und konfiguriert daraus den Distiller. Damit sind mangelhafte PDFs programmiert, etwas paradox, wenn man bedenkt, dass der Einsatz von Instant PDF und Certified PDF gerade das Gegenteil bewirken sollte.

Die Lösung haben Sie ja selbst angegeben: Die Joboptions sollten in Instant PDF manuell zugewiesen werden. Diese Methode ist offenbar eher unüblich, denn im InstantPDF-Manual wird diese Möglichkeit beim Einrichten einer Warteschlange nicht einmal erwähnt.

Jedenfalls vielen Dank an alle, die mir den Unterschied zwischen Profilen und Joboptions klar machten und Wege aufzeigten, mein Instant PDF zu optimieren.

Herzliche Grüsse
Marco

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Robert Zacherl
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23. Mär 2004, 11:18
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Hallo Herr Morgenthaler,

die Möglichkeit manuell eine eigene Distiller Joboptions-Datei zuweisen zu können existiert seit Version 2.0.2 von Enfocus Instant PDF. Sie wurde damals auf ausdruücklichen Wunsch unsererseits (und einiger anderer) implementiert, weil wir genau mit den selben Problemen zu kämpfen hatten wie Sie.
Offensichtlich ist diese gravierende Neuerung aber nie in die aktualisierte Fassung des Handbuchs eingeflossen.

Aber nochmals: Ich glaube nicht, dass in diesem Fall die von Instant PDF generierten Joboptions Ihr eigentliches Problem darstellen, sondern vielmehr das zugrunde liegende PDF-Prüfprofil der Ghent PDF Workgroup, welches wohl für Ihren Geschmack zu öberflächlich prüft.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Marco Morgenthaler
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23. Mär 2004, 12:18
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Hallo Herr Zacherl

Da haben Sie aber allen InstantPDF-Anwendern einen grossen Gefallen gemacht, dass diese Möglichkeit neuerdings implementiert wurde.

Ich werde bei allen Instant-PDF-Files sofort ein Wasserzeichen einbauen: «optimized quality by Bob Zacherl».

Best regards
Marco