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Arbeitsfarbraum ICC

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19334

22. Mai 2004, 21:29
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Hallo Urs,

das wird mir sonst zu unübersichtlich, weil da dann wieder die Beiträge zum eigentlichen posting und dem jetzt von dir aufgemachten Zweig ohne Struktur durcheinanderlaufen.

Ich ziehe mit dem Thema mal um.

Also, zur Erinnerung:
boskop @ 22.05.2004 20:10 in
http://www.hilfdirselbst.ch/..._id=17561&page=2

/zitat TR/Ist dir bekannt das in der ganzen ICC Colormanagementerei Bilddaten NIE in Lab gewandelt werden? Zu keinem Zeitpunkt (außer man ist so (jetzt verkneife ich mir mal das Wort das da meiner Meinung nach hingehört) und arbeitet im Lab Modus, weil ja dann u.A. die ganze Profiliererei ausfällt, mit all seinen Vor- und Nachteilen.
/zitat TR/

Gemäss dem Buch Digitales CMS von JanPeter Homann (1998, 1. Auflage) läuft die ganze Profilrechnerei intern immer über LAB. Jede graphische Darstellung eines Profils geht über Lab. Hab ich da was falsch verstanden oder ist das Buch kalter Kaffee?


So, ich hab mir den Homann gerade mal vorgeknöpft, finde aber nix konkretes dazu (Hast du mal ne Seite?)

Oder du hast dich von den sehr einleuchtenden Pictogrammen ins Boxhorn jagen lassen.

Also was passiert wenn man transformiert:
Ein Bild mit RGB-ProfilX soll in CMYK-ProfilY gewandelt werden und/oder mittels (Monitor)ProfilZ angezeigt werden.

In den Profilen stehen eigentlich immer tabellen mit sowas:
Meinem Geräteabhängigen Farbwert a1b1c1 steht Lab=xyz1 gegenüber.
Meinem Geräteabhängigen Farbwert a2b1c1 steht Lab=xyz2 gegenüber.
...

Wie schon mehrmals erwähnt, die Profile sind Referenzen.
Diese referenzieren geräteabhängige Farbräume oder virtuelle Farbräume (ECI-RGB u.ä.) auf die geräteunabhängigen Farbmodelle XYZ oder Lab.

Im Falle einer Transformation wird jetzt nicht jedes Pixel von RGB nach Lab gewandelt, sondern es werden einfach die beiden Profile, bzw. die darin enthaltenen Tabellen verknüpft, und das sinniger Weise auch mit mehr als insgesammt 24bit.

Es wird also nicht für jedes Pixel RGB => Lab => CMYK sondern mithilfe einer für diese Transformation erstellten Tabelle RGB=CMYK direkt gewandelt.
1. geht's schneller.
2. geht's genauer, da die Tabellen mit 10 oder mehr Bit errechnet werden.
3. Die quantisierungsverluste 8Bittiger Daten sind wesentlich geringer
und 4. ist es durch bestimmte Tags in Profilen sogar umkehrbar, das heißt ein Bild das in einen kleineren Farbraum gestaucht wird, kann nahezu verlustfrei wieder zurücktransformiert werden (aber nur wenn man noch genau weiss, was es mal war und wie man es gemacht hat).

Wäre das nicht so, gäbe es eigentlich _keinen_ Grund warum die Photoshopshen Fähigkeiten bei Lab Bildern so begrenzt sind, wenn denn zur profilierten Monitordarstellung eh dauernd alles im Lab nachvollzogen würde, oder?

zu dem thema hab ich mir aber schonmal die Finger wundgeschrieben:

http://www.hilfdirselbst.ch/...1&topic_id=12371

und

http://www.hilfdirselbst.ch/...31&topic_id=9783

und

http://www.hilfdirselbst.ch/...1&topic_id=12337

MfG und viel Spass beim lesen ;-)

Thomas

Arbeitsfarbraum ICC

boskop
  
Beiträge gesamt: 3465

22. Mai 2004, 22:03
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Hallo Thomas
alles klar, ich habe mich wirklich von den Pictos ins Bockshorn jagen lassen. Die hatte ich nämlich vor Augen, als ich das obige Zitat das erste mal las.
Nun, wenn mein Kopf wieder klarer ist, werd ich mir die Links mal ausdrucken und nochmals in Ruhe lesen.
Gruss und Dank
Urs
http://www.designersfactory.com