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Überfüllungen?

Mark
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7. Aug 2002, 21:37
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Mal etwas allgemeines zu Überfüllungen...
Ja, ich kenne die Regeln:

hellere Farbe vorne wird zur dunkleren hinten überfüllt
dunklere Farbe vorne wird zur helleren hinten unterfüllt
weiß wird ausgespaart, schwarz überdruckt

1. was mir aber unlogisch erscheint: warum kann man in den wenigsten fällen unterfüllen in quark - verwende vers. 3.3 (also einen minus wert) eingeben?, wenn es eigentlich logisch wäre? meist lässt quark nur die wahl zwischen einer überfüllung (automtisch), aussparen oder eben dem eigenen wert (ein minus wert wird da aber oft in "aussparen" umgewandelt).

2. ich bin mir oft unsicher ob ich nun, wenn überfüllt wird ich den geringsten wert 0,001 pt oder den standardwert 0,25 verwenden soll. die werte sind übrigens die standardwerte meiner firma. ich weiss das das indiviudell auf die situation ankommt, aber gibt es keine anhaltspunkte? ich kann das doch nicht nach lust und laune machen!


Leider hat mir das Hügli Buch dabei jetzt auch nicht viel weiter geholfen, da dort ja das Grundprinzip erklärt wird, aber eben nicht das was ich hier gerne mal wissen würde...
sorry, wenn es etwas lange geworden ist und wahrsch. für viele hier lächerliche fragen sind!

grüße,

mark

Überfüllungen?

Gast_421
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8. Aug 2002, 12:17
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also ich hab bei mir als standardwert 0,08 eingestellt. das hat bis jetzt immer für alles gefunkt. mach ja nicht gerade kustdrucke...
ansonsten hab ich kein 3er. beim 4.1 kan ich automatischer wert + bzw - auswählen.

Überfüllungen?

Robert Zacherl
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9. Aug 2002, 09:50
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Mark,

Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass ein Layoutprogramm wie QuarkXPress mit den darin zum Einsatz kommenden objektorientierten Überfüllungsmechanismen, nie eine perfekte oder optimale Lösung darstellen wird.
Der Algorithmus und die Technologie die in QuarkXPress Verwendung finden, beruhen darauf, dass für den Fall, dass sich zwei einfache, in QuarkXPress selbst angelegte Grafikobjekte berühren. Nur dann wird basierend auf den eingebauten Algorithmen und Ihren momentan gewählten Überfüllungseinstellungen ein vernünftiger Trap errechnet und angelegt.
Sobald Sie diese Grenzen überschreiten, sei es indem Sie

- nicht einfache, sondern komplexe Objekte haben wie z.B. ganze Textrahmen oder Farbverläufe
- nicht nur zwei sondern mehrere Objekte unterschiedlicher Farbe sich berühren lassen
- nicht QuarkXPress-eigene, sondern importierte Objekte verwenden

müssen Sie mit einem Kompromißergebnis oder sogar gar keinen Überfüllungen leben können. Man kann zwar durch manuelles Eingreifen in die Überfüllungseinstellungen noch einiges retten aber die Grenzen dieser Technologie sind trotzdem eng gesteckt. Solange z.B. ein Vordergrundobjekt nur immer komplett mit einer einfarbigen Kontur umgeben werden kann, wird der Fall dass zwei oder mehr verschiedene Hintergrundfarben existieren, nie zufriedenstellend gelöst werden können. Ein wesentlicher Fortschritt zwischen Version 3 und neuerern QuarkXPress-Versionen war, dass ab diesen Versionen versucht wird die Schnittfläche zwischen dem eigentlichen Text und dem Hintergrund als Basis für die Überfüllung zu verwenden und nicht wie in Version 3 die Schnittfläche zwischen Textrahmen und Hintergrundobjekt.

Was hier benötigt werden würde, wäre eine sehr aufwendige interne Berechnung alle Objektschnittpunkte und deren Dichteverhältnisse. Dies wiederum ist aber nur machbar, wenn das interne Grafikmodell dazu paßt und eine Art grafischer Interpreter vorhanden ist. Adobe InDesign bietet beides und kann deshalb in diesem Bereich wesentlich mehr leisten aber auch dieser Software sind natürlich Grenzen gesetzt.

Perfekte Ergebnisse sind heutzutage nur mit spezialisierten Lösungen machbar wie z.B. dem Adobe in-RIP Trapping moderner PostScript 3 RIPs oder professionellen Software-Lösungen wie Heidelberg Supertrap oder ScenicSoft TrapWise bzw. vergleichbaren Systemen.