Forenindex » Programme » Print/Bildbearbeitung » Adobe InDesign » PDF aus InDesign 2.0

PDF aus InDesign 2.0

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

8. Aug 2002, 14:40
Bewertung:

gelesen: 2090

Beitrag als Lesezeichen
Hallo,
die neuen Funktionen bei ID 2.0 haben mich ziemlich begeistert, besonders die Option "Schlagschatten". Jetzt habe ich eine Broschüre als PDF exportiert und drucken lassen und war ziemlich geschockt. Bei 50% der Textkästen, die neben einem Schlagschatten stehen, ist die Schrift fett und pixelig dargestellt. Relativ beliebig die ersten paar Buchstaben. Andere Textfelder (gleiche Farbe) sind völlig O.K. Schwarz war auf "Überdrucken" gestellt, aber das scheint gar nicht zu interessieren. Das PDF (Acrobat 5) aus ID geschrieben sah prima aus, auch bei der Überdruckenvorschau sah man nix. Bei einem PDF, das mit dem Distiller erstellt wurde sieht man leider die Misere. Hat da jemand vielleicht eine Info für mich, welche Einstellungen ich ändern muß???
Dankeschön, S.Bittner

PDF aus InDesign 2.0

Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

8. Aug 2002, 15:25
Bewertung:

gelesen: 2090

Beitrag als Lesezeichen
Hallo

Man muss sich bewusst sein, dass es sich bei den Schlagschatten um Transparenz handelt. Das birgt einige Problematiken:

Die Transparenz muss in InDesign verflacht werden, ausser derjenige, der die Daten ins RIP schickt, hat ein RIP ab version 3015, wobei es sich um ein sehr neues RIP handelt. Diese RIPs können, sofern vom hersteller verbaut, die Transparenz selber reduzieren.

Wenn du ein PDF erzeugst, welches bereits in InDesign verflacht wurde, darf das PDF beim Export nicht mehr runtergerechnet werden (keine Komprimierung)!

Wenn diese Faktoren nicht befolgt werden , können schon einmal einige sehr unschöne Nebeneffekte entstehen.

Ich würde vorschlagen, du erzeugst das PDF über den Druckdialog mit der Distiller PPD und distillst diese. Achte darauf, dass die Transparenz auf jeden Fall durch InDesign verflacht wird. (Transparenzreduzierung). Ich kann mir gut vorstellen, dass das Problem mit den Fetten Buchstaben wegen einer mangelnden Berücksichtigung der Transparenz entstanden ist.

VORSICHT also beim Verwenden mit Transparenz. InInDesign erzeugte Transparenzen setzen einen technisch bestens ausgestatteten Workflow mit modernen PS Level3 RIPs voraus. Wenn nicht klar ist, ob diese Möglichkeiten zur Verfügung stehen, würde ich den Schlagschatten in Photoshop erzeugen uns als Tiff abspeichern.

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle

PDF aus InDesign 2.0

Haeme Ulrich
Beiträge gesamt: 3102

8. Aug 2002, 17:18
Bewertung:

gelesen: 2090

Beitrag als Lesezeichen
Das Problem ist, dass PostScript nun mal keine Transparenz kennt, und heitige RIPs intern immer noch mit PostScript rechnen. Das heisst, dass die Transparenz rausgerechnet werden muss, ohne die visuelle Erscheinung der Gestaltung zu verlieren, wie Michel richtig schreibt (oder man hat ein RIP, das dies selber kann, hier ist erst das CelebraNT-RIP soweit). Wir erwarten gegen Ende Jahr erste RIPs, die intern nicht mehr PostScript verwenden und somit mit Transparenz umgehen können.
Beim Rausrechnen der Transparenz werden unter Umständen gewisse Objekte in Pixelbilder umgewandelt, genau dies ist zum Teil mit Deinem Text geschehen, darum ist er fetter geworden. Mit einem richtigen Verflachungsstil hätte man dies verhindern können: Bearbeiten> Transparenzreduzierungsformate. Dass das Acrobat 5 PDF (PDF 1.4) gut ist, ist logisch, weil diese PDF-Version Transparenz kennt und somit nicht rausrechnen muss. Wenn Du nun via Distiller eine PDF-Datei erstellst, dann musst du zuerst PostScript machen, und dies kennt wiederum keine Transparenz.
Ich habe im Publisher einen Artikel zur Ausgabe aus InDesign geschrieben, hier wird auch dieses Thema behandelt. Leider ist das Heft noch nicht On-Line, wird aber sicher bald hier donwloadbar sein:
http://previous.publisher.ch/heft/archiv.php3




PDF aus InDesign 2.0

tom7894
Beiträge gesamt: 3

28. Nov 2002, 13:11
Bewertung:

gelesen: 2090

Beitrag als Lesezeichen
Hallo, leider ist gerade Heft 3 in eurem Downloadbereich nicht zu finden. Wenn man draufklickt, kriegt man Heft 4. Kannst du mir vielleicht helfen?

Danke für deine Mühe!

PDF aus InDesign 2.0

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

28. Nov 2002, 18:28
Bewertung:

gelesen: 2090

Beitrag als Lesezeichen
Also immer wieder die gleichen Antworten. Schlagschatten im Photshop und so.
Im Quark erledigt man dies problemlos mit dem XTesion Shadow! OK?

PDF aus InDesign 2.0

tom7894
Beiträge gesamt: 3

28. Nov 2002, 19:33
Bewertung:

gelesen: 2090

Beitrag als Lesezeichen
Sagen wir doch Shadowcaster dazu. Den gibt es auch für Indesign. Das weiß man schon.

Wozu überhaupt Quark? Warum nicht gleich Pagemaker?

PDF aus InDesign 2.0

Sonja
Beiträge gesamt: 4

28. Nov 2002, 20:57
Bewertung:

gelesen: 2090

Beitrag als Lesezeichen
Hallo,
wir rechnen das Pdf auch nicht direkt aus Indesign, sondern über den Distiller.
Wir haben überhaupt keine Probleme mit Transparenzen oder Schatten, wenn zwei Dinge beachtet werden:
1. Das Schwarz bei Schatten muss neu angelegt sein, also nicht das normale Indesign-Schwarz benützen, da sonst die Schatten 4-farbig kommen.
2. Alle Texte müssen auf einer Ebene über den Bildern liegen. Dann erledigt sich das mit der pixeligen Schrift rund um die Transparenzbereiche.

Gruß Sonja

PDF aus InDesign 2.0

Haeme Ulrich
Beiträge gesamt: 3102

28. Nov 2002, 23:32
Bewertung:

gelesen: 2090

Beitrag als Lesezeichen
Hallo Tom

Ich habe der Publisher-Redation soeben ein Mail gemacht, dass der Link nicht stimmt. In ein paar Tagen nochmals schauen uns sonst ein Mail an mich machen.

Für alle, die meinen Shadowcaster und Xpress sei ein Gespann, zu vergleichen mit InDesigns Schlagschatten:

InDesign baut Schatten auf, wie er aufzubauen ist. Und zwar mit Transparenz, gegen den Rand hin immer weniger deckend. Dies ist möglich, weil Adobes AGM (Grafik Manager) als eine Art Display PDF Transparenz unterstützt. PostScript unterstützt diese Transparenz nicht, weshalb diese reduziert werden muss für die Ausgabe via RIP.

Dass Xpress in keinster Weise sowas leisten kann ist einfach zu erklären: Xpress schreibt noch heute mehrheitlich PostScript Level 1 und baut auch auf diesen Fähigkeiten auf. Wie also sollte die Software mit echtem Schatten umgehen können, wenn nicht mal PostScript 3 Transparenz kennt? Alle Schattenlösungen, die ich in Xpress kennen, bauen simple Byte-Map-Bilder, die erst noch deckend sind. Wenn dies smartes layouten im Jahre 2002 genannt werden kann - dann viel Glück beim unnötigen Mehraufwand.


Gruss
Häme Ulrich
http://www.ulrich-media.ch