Hallo Lomel,
in dem bereits genannten Thread sind eigentlich bereits alle Antworten enthalten.
Um es für diesen Spezialfall zu konkretisieren:
Es gäbe drei Möglichkeiten ein Graustufen TIFF-Bild so einzufärben, dass ein schwarzer Schatten entsteht:
- in DeviceCMYK (also 0%CMY100%K)
- in DeviceGray
- in einer Sonderfarbe namens "Black"
die ersten beiden Fälle sind die, die von QuarkXPress standardmässig verwendet werden würden. Leider ist es aber so, dass weder eine CMYK- noch eine Graustufen-Bilddatei im Composite-Workflow eine CMYK-Hintergrundfarbe überdrucken können. Dies ist eine technologisch bedingte Restriktion von PostScript und PDF.
Bliebe also der letzte Fall, eine Sonderfarbe namens "Black" (diese wird übrigens generiert, wenn Sie in QuarkXPress die kostenlose Creo Color TIFF XTension einsetzen). In diesem Fall könnten zumindest die CMY-Kanäle einer CMYK-Hintergrunds überdruckt werden. Niemals jedoch der K-Kanal. Das ist aber ganz logisch, denn ansonsten müssten ja die im Hintergrund bereits vorhandenen Schwarz-Anteile und die des Schattens aufaddiert werden. Es kann aber nicht mehr als 100% Tonwert geben. Somit werden identische Farbkanäle beim Überdrucken nicht aufaddiert, sondern der im Vordergrund liegende Tonwert ersetzt/überschreibt den im Hintergrund liegenden vollständig.
Dies erklärt somit das Aussparen des Schattens im Schwarzkanal der separierten Ausgabedatei. Die weissen Schattenanteile (also die 0% Tonwerte) die im Vordergrund liegen löschten die im Hintergrund liegenden Schwarz-Tonwerte vollständig aus.
Das mit der reinen Graustufen-Bilddatei funktioniert also nur, wenn im Hintergrund kein Schwarz enthalten ist (also wenn der Hintergrund z.B. in Sonderfarbe angelegt ist).
Der praktikabelste Weg (neben dem Einsatz einer Xtension oder einem Layoutprogramm, welches Transparenz unterstützt) ist tatsächlich oftmals wie von Herrn Richard bereits angesprochen eine Bitmap-Bilddatei (auch 1-Bit Bild genmannt). Diese Bilder sind insofern transparent, als dass alle Bildpunkte die weiss (bzw. nicht eingefärbt) sind nicht gemalt werden und somit der Hintergrund erhalten bleibt und alle schwarzen (respektive eingefärbten) Bildpunkte nur die Schwarzinformation (bzw. den Farbkanal in dem die Bitmap eingefärbt wurde) im Hintergrund überschreiben. Allerdings birgt diese Technologie eine andere Problematik in sich. Sie müssen bereits beim Erzeugen der Bitmap wissen in welcher Rasterweite, -winkelung und Punktform der Auftrag später ausgeben wird, denn die Schatten-Bitmap muss bereits gerastert angelegt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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IMPRESSED GmbH
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