Hallo Rudolf,
genau dieses Rechenexempel taugt für diesen Sachverhalt nur bedingt.
Der 60er Raster beruht auf Physiognomischen Eckdaten, die für Plakate einfach nicht gelten. Von daher ist es in diesem Fall auch eine Milchmädchen Rechnung.
60er Raster, die damit zu erzielende Auflösung und die dafür benötigte Datenmenge beruhen letztendlich auf einem Buch/Zeitschrift üblichen Betrachtungsabstand, der etwa einer Elle entspricht ;-).
Bei größeren Flächen, mal von Plänen und Landkarten abgesehen, gilt das aber nicht mehr.
Wenn man ein Plakat gestaltet, überlegt man sich ja auch erstmal, was im Vorbeigehen beim Betrachter ankommen muss. Hat man dann sein Interesse geweckt, kommen die Details, für die man ihn, wenn's Mengen sind, aber ein wenig näher locken muss.
Da es bei dem Bild der Gruppe wohl in erster Linie darum geht, das das ein paar tolle Typen sind, die zusammen Musik machen, muss man da nicht unbedingt erkennen muss das da beim einen oder anderen am Tag der Aufnahmen beim Bügeln oder Rasieren irgendwas daneben gegangen ist.
Als einfacher Test, ob man mit den Größen auf so einem Plakat richtig umgegangen ist, reicht ein A4 Ausdruck und eine Markierung an einer Wand, die dem Endformat entspricht. Befindet man sich nun von dieser Markierung so weit entfernt, wie man möchte, das das Plakat noch wirkt/funktioniert, so hält man das A4 nun Richtung Wand und verdeckt diese Markierungen so eben, so hat man die gleiche optische Auflösung für das Plakat und den A4 Ausdruck.
Reicht die Länge des Arms nun erst garnicht, um den A4 Ausdruck zur Deckuung zu bringen, so reicht an Daten für das Bild auch wesentlich weniger als 300dpi für A4 = 35MB in CMYK.
MfG
Thomas