Hallo Forumleser.

Wir proofen für einen Kunden mit einer Anpassung nach FOGRA39, bei der der Papierton stark verändert wurde (liegt weit außerhalb der Toleranz).
Nun möchten wir eine Medienkeilauswertung machen, aber die Auswertung mit den Sollwerten der FOGRA39 geht natürlich nicht. Abgesehen vom Papierton werden auch die Toleranzen des Mittelwertes und des Bunttonabstandes im Grau und in den Primärfarben überschritten.
Nun möchte ich gerne eine neue Sollwerttabelle zur Medienkeilauswertung erstellen. Einfach so gedacht, möchte ich die bestehenden Sollwerte der FOGRA39 nehmen, modifizierten Papierton hinzurechnen, fertig...
Mit einfachem Hinzurechnen der Papiertonunterschiede scheint es aber nicht getan zu sein.
Ist sowas rechnerisch überhaupt möglich? Hat jemand eine Idee?

Viele Grüße.
André Lahode

Hallo,

Möglichkeit 1: Kontrolle mit basiccolor catch control. Da als Referenz das editierte Profil nehmen.
Möglichkeit 2: Messwerte aus Profil berechnen. Das beherrscht zum Beispiel der Heidelberg Quality Monitor oder MatLab.

Grundsätzlich möglich: Ja. Denn alle ausser dem Absolut farbmetrischen RI sind ja Papierweiss befreit. Es ist also im Profil eher so, das das Papierweiss nur hinzugerechnet wird, somit sind auch andere Weißpunkte möglich.

Aber die Herangehensweise scheint mir doch etwas fragwürdig.
Passt das mit dem Proof denn jetzt zum Druck auf das andere Papier?
Wenn ja, warum dann nicht die Sollwerte aus einem Referenzdruck bzw. den Sollwerten der Proofanpassung nehmen.

Warum willst du FOGRA39 Werte irgendwo hinrechnen? Was nützen die dir, wenn sie für den Proof stimmen, im Druck aber trotzdem was anderes herauskommt.
Wenn du also nach PSO aber eben nicht auf dem ISOcoated Papier bzw. einem vergleichbaren druckst, und dieses im Proof simulierst, warum dann nicht komplett?

Hallo.

@loethelm
Es gibt leider kein editiertes Profil. Wir arbeiten mit der CromaNet-Software von DuPont, dort wurde einfach bei einem duplizierten ISOcoated_v2-Match der Papierton modifiziert. Ein Export als "benutzbare" Datei, aus der ich die Sollwerte extrahieren kann, ist nicht möglich.

@Thomas
Was mich bei der starken Papiertonänderung auch gewundert hat: Das Druckergebnis passt zu unseren Proofs.
Die Sollwerte aus einem Referenzdruck nehmen, halte ich für eine praktikable Lösung.

>>Wenn du also nach PSO aber eben nicht auf dem ISOcoated Papier bzw. einem vergleichbaren druckst, und dieses im Proof simulierst, warum dann nicht komplett?

Was ist damit gemeint?
Eine komplett neue Anpassung nach den Drucken der Druckerei?

Viele Grüße.
André Lahode

Antwort auf [ alahode ]

>>Wenn du also nach PSO aber eben nicht auf dem ISOcoated Papier bzw. einem vergleichbaren druckst, und dieses im Proof simulierst, warum dann nicht komplett?

Was ist damit gemeint?
Eine komplett neue Anpassung nach den Drucken der Druckerei?

Ja.
Ein Profil Marke Hausstandard. Nach den Regeln des PSO, aber eben konkret auf den Workflow abgestimmt.

Gut, dann ist ja alles klar.

Danke für die Antworten.

Viele Grüße.
André Lahode