puh, das geht mir jetzt zu sehr in die Tiefe mit dem Tiefschwarz ;) ...werde noch auf ein gewisses Risiko aufmerksam machen, mehr kann auch nicht tun.

Um Kanten zw. deinem und dem "Foto-Schwarz" zu vermeiden
würde ich den Tiefschwarz-Bereich im Bild löschen (freistellen
und das ganze dann auf einen 100K / 40C (oder den von der
Druckerei empfohlenen) Hintergrund stellen. Damit klappts auch
mit dem Tiefschwarz :-)

Alles andere ist ohne klares Farbmanagement ein Risikospiel…

Gruss Stefan

ja das Problem sind einfach die Haare beim Freistellen, es soll ja echt aussehen und nicht alles abgeschnitten dass sie aussieht wie ein nasser Pudel, vielleicht will ich aber auch alles zu genau machen :) aber ich versuchs auf jeden Fall so.

Danke & Gruss

Dass du alles perfekt machen willst, ehrt dich, deshalb guckst du hier:

http://psd.tutsplus.com/tutorials/photo-effects-tutorials/selecting-hair/

Der Mann hat einen drauf ;-)

Grüsse, Designerist

Ich würde das ganze anders angehen:
1. Bilder in RGB in InDesign platzieren, dadurch vermeidet man zu hohe Farbaufträge bei der Konvertierung.
2. Das Bild als Ebene in Ps anlegen.
3. Die schwarzen Bereiche des Bildes weich nach Transparent auslafen lassen, mögglichst schmal, damit man das unterschiedliche schwarz nicht wahrnimmt, aber so breit, dass ein weicher Übergang entsteht, der ebenfalls nicht sichtbar sein muss.
4. Das Bild in InDesign platzieren und dem Rahmen das gewünschte Tiefschwarz geben, der Rahmen kann eine definierte CMYK-Farbe haben.
5. Beim Export in den erforderlichen Ausgabefarbraum konvertieren.

Grundsätzlich soll man bei InDesign möglichst RGB-Bilder platzieren, die Konvertierung erfolgt erst gleichzeitig mit der Transparenzreduzierung und frühestens beim PDF-Export.
Das ergibt die produktionssicherste Arbeitsweise.
Das Platzieren vom CMYK-BIldern war gestern und soll nur noch in speziellen Fällen, etwa wenn ein bestimmter CMYK-Wert erreicht werden muss, praktiziert werden. Das ist hier nicht unbedingt gegeben, da ja wie beschrieben die Gefahr besteht einen zu hohen Farbauftrag zu erhalten.

Hallo zusammen,

nur mal als Übung für mich habe ich mal versucht, das Ganze so einfach wie möglich
anzugehen. Wenn die Profis hier mir sagen können, ob das zu einfach war und nicht
funktioniert, würde ich mich freuen, etwas dazuzulernen.

Ich habe folgendes gemacht:

1. Bild in PS in RGB mit tiefstem Schwarz (0,0,0)
(falls der echte Bühnenhintergrund im hier geposteten Fall
nicht wirklich null ist, zu den Rändern hin verlaufend abdunkeln)

2. In PS konvertieren in Iso Coated v2 300%. Das RGB-null-Schwarz wird mit rfm ACE zu 78, 68, 58, 94

3. In Indesign die Seite anlegen in Iso Coated v2 300%

4. Rechteckrahmen über die ganze Seite mit eigenem Farbfeld "myBlack" (78, 68, 58, 94) füllen

5. Das Bild platzieren.

6. Exportieren als PDF/X-1a

7. In der Ausgabevorschau in Acrobat Farben messen, alle identisch mit den obigen Werten,
Gesamtfarbauftrag im Schwarz 294%

Sieht für mich gut aus, auch ohne Haare freistellen und andere Sperenzchen.

Irgendwo ein Denkfehler oder würde das in der Praxis funktionieren?

Gruß
Peter

Hallo,

deine Vorgehensweise mag funktionieren, hat aber Nachteile:
Was passiert, wenn du die Daten nicht für ISO Coated 300 brauchst, sondern z.B. für ISO uncoated oder Tiefdruck-Anzeigen? Dann kannst du von vorne anfangen.
Wenn du in deiner schwarzen Fläche aus 4 Farben feine Linien oder dünne, weiße Schrift hast, kann die Unschärfe, die durch geringe Misspasser entstehen kann (je nach Druckformat, Papier etc. eventuell auch vom besten Drucker nicht ganz zu vermeiden), das Druckbild ziemlich versauen. Der Grund für Tiefschwarz aus nur zwei Farben ist ja gerade, das zu minimieren.
Wenn du das Schwarz aus dem Bild auch in der Fläche haben möchtest, kannst du ja das Bild auch gleich entsprechend groß anlegen und die Fläche im Bild einfärben. Dann kannst du auch medienneutral im RGB bleiben (auch wenn ich Adelbergers Ansicht, dass das manuelle Umwandeln in CMYK von gestern ist, nicht teile, weil ich mit dem, was da bei der automatischen Konvertierung rauskommt, oft nicht zufrieden bin - aber ob man sich dem Luxus, Bilder für den Druckprozess individuell zu bearbeiten, leistet (oder leisten kann), hängt natürlich vom Qualitätsanspruch und Budget ab).


Markus Keller

Ja, so wirds gemacht, und sicherlich nicht so, wie Adelberger vorschlägt. Bedenken sollte man, dass bei jeder Änderung des RI oder des CMM bereits Differenzen auftreten die sichtbar sind. Und natürlich erst recht, wenn man das Bild gen Transparent laufen lässt, wo dann aus dem 78/68/58/94 ein 50/0/0/100 wird, das gibt hübsche bunte Säume in allen Farben - zwar sehr dunkel aber doch bunt.

Ich würde, oder mache es so, dass ich das angelegte Separationsgleiche Tiefschwarz in ID auch passend benenne, also ISOCv2 ECI300 ACE relFM+TK black. Nicht unbedingt gut zu merken, aber fürs wiederverwenden Gold wert.

Und, dass platzierte RGBs nicht 100%ig vor zu hohen Farbaufträgen schützen, sollte sich inzwischen auch als Binsenweisheit herumgesprochen haben:
http://www.richard-ebv.de/...hwarz+K-Schatten.pdf(perzeptive, ACE nach ISOnewpsaper26V4 gewandelte 0/0/0 RGB Bilder, welche im hintenliegenden Fall noch ein 100K Schatten übergebraten bekommen haben)

Hallo Markus,

Antwort auf [ Markus Keller ]

Wenn du in deiner schwarzen Fläche aus 4 Farben feine Linien oder dünne, weiße Schrift hast, kann die Unschärfe, die durch geringe Misspasser entstehen kann (je nach Druckformat, Papier etc. eventuell auch vom besten Drucker nicht ganz zu vermeiden), das Druckbild ziemlich versauen. Der Grund für Tiefschwarz aus nur zwei Farben ist ja gerade, das zu minimieren.

Das Risiko eines bunten Saums in der negativ weissen Schrift hast du mit 50%Cyan unterm Schwarz fast genauso wie mit 3 Buntfarben. Solche weißen Objekte gehören ja auch mit exklusivem, nicht überdruckendem 100% Schwarz überfüllt.

Hallo Markus, hallo Thomas,

danke für eure Antworten, die mir zeigen, dass ich nicht so ganz falsch lag.

Markus, zu deinen Bedenken:

1. Es ging beim TE um ein Plakat. Da vermute ich erstens keine 4pt Schrift und
keine Haarlinien und zweitens habe ich eher an ein Veranstaltungsplakat gedacht,
von dem eine Auflage gedruckt wird. Dass das (wie bei Anzeigen zu erwarten) auch
noch woanders im Tiefdruck oder anderen Verfahren benötigt wird, habe ich mal
nicht vorausgesetzt.

2. Richtig ist natürlich, dass man das Ganze dann auch gleich in PS erweitern kann,
müsste vom Ergebnis das selbe sein. Irgendwie hatte ich den Eindruck es wird nach
einer Lösung in ID gesucht. Ich weiß auch nicht, ob es eine Rolle spielt, ob das
platzierte Bild so eine Riesen-Datenmenge hat oder kleiner bleiben kann und die
vielen Bytes erst in ID dazukommen.

3. Natürlich wird ein Tiefschwarz eher aus nur 2 Farben aufgebaut, max. 3 und die
Buntanteile sind dann auch geringer. Aber damit hätten wir uns im Kreis gedreht:
wenn der echte Bühnenhintergrund dazu nahtlos passen soll, musst du das Foto auf
diese Werte bringen, verbunden mit der Freistellerei von Haaren etc, was ich ja
gerade vermeiden wollte.

4. Das Problem der Farbsäume kann man ja mit der Schwarz-Überfüllung wie von Thomas
erwähnt vermeiden. Daran habe ich nicht gedacht, aber er ist ja auch Praktiker und
ich betreibe nur Denksport, weil ich was lernen will.

Gruß
Peter