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Alu Getränkedosen

polymon
Beiträge gesamt: 44

7. Mai 2012, 09:46
Beitrag # 1 von 13
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Guten Morgen

Ich habe ein paar ganz grundlegende Fragen zu Verpackungs-Design. Komme zwar aus der Print-Welt, habe jetzt aber mein erstes Projekt in "3D" und bin mir ziemlich unsicher. Ich entwerfe das Design (also nur Aufdruck) für eine Alu Getränke-Dose (z.B. Red Bull).
– Welches Druckverfahren wird da in der Regel benutzt?
– Welches Farbsystem? Liege ich mit Pantone metallic richtig?
– Welche Mindest-Stärke sollte eine Linie haben?
– Wenn ich beim Kunden meine Entwürfe zeige, wie kann ich die Farben und Materialbeschaffenheit am besten simulieren?
– Sonstige Sachen die ich beachten sollte?

Bin um jede Antwort und jeden Tipp dankbar!


Liebe Grüsse und einen guten Start in die Woche
Polymon
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Alu Getränkedosen

mael
Beiträge gesamt: 64

7. Mai 2012, 15:45
Beitrag # 2 von 13
Beitrag ID: #494542
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Hallo Polymon

- Tampondruck / Flexodruck (?)
- Theoretisch (wg. Farbkraft) Sonderfarben (HKS, Pantone;..)
- Du sollst doch 3D erstellen und keine Druckvorlage, oder?
(also RGB)
- siehe oben
- siehe oben

:-)

Im Prinzip bastelst du eine virtuelle Dose. Metallic oder nicht sagt dir der Kunde. Das würde man "Good to Design" nennen.
Ist das dann akzeptiert, baut man es nach konkreten Angaben (Farbsystem, Druckbarkeit von Details etc.) nach.

Ein Schritt nach dem anderen.

LG


als Antwort auf: [#494522]

Alu Getränkedosen

polymon
Beiträge gesamt: 44

7. Mai 2012, 20:04
Beitrag # 3 von 13
Beitrag ID: #494552
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Hi mael

Danke für die Antwort!
Das sind also die zwei Druckverfahren die zur Auswahl stehen?
Hab mit beiden null Erfahrung. Ist CMYK denn ausgeschlossen?
Doch, ich erstelle schon ein Druckvorlage. Ich meine nur, ist das erste mal, dass das Endprodukt dann auf einen Körper (Zylinder) gedruckt wird...das meinte ich mit 3D :-)

Die virtuelle Dose mache ich womit am besten? Habe nur Illu und PS CS5.

Sorry, für die blöden Fragen!

LG


als Antwort auf: [#494542]

Alu Getränkedosen

mael
Beiträge gesamt: 64

7. Mai 2012, 20:36
Beitrag # 4 von 13
Beitrag ID: #494554
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Lieber Polymon

Sag mal, du kennst deinen Auftrag nicht?
Ich jedenfalls nicht.

Flexo wird's in deinem Fall sein (Geschätzt)
Tampon ist mehr für komplexe Formen.
"Google" it !

Bin kein Fachmann direkt für Dosen - aber die Richtung mit den Beiden) isses für dich.

Man könnte vielleicht im Offset ne lange lange Blechbahn bedrucken und sie dann zum Weiterverarbeiten in die Dosenfabrik geben, geht alles ;-)

Virtuelle Dosen "KANN" man auch in PhSh machen, ja.
Auch Illustrator.
Kommt halt drauf an welches Ergebnis dich bzw. dein Kunde zufriedenstellt.
Ansonsten alle 3d-Programme.

Wenn du die Auflage angibst, kann jemand aus dem Dosendruck-Gewerbe vielleicht Frage 1 beantworten?
(Nicht das wir hier nur über einen Partygag reden)

LG


als Antwort auf: [#494552]

Alu Getränkedosen

polymon
Beiträge gesamt: 44

7. Mai 2012, 20:57
Beitrag # 5 von 13
Beitrag ID: #494555
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Danke für die Antwort.

Bin nur für die Druckvorlage zuständig...klingt doof und ist kompliziert.

Ist kein Partygag. Der Druck muss richtig gut, besser TOP sein.
Auflage weiss ich (auch) nicht...denke 100’000 aufwärts.

na gut, dann schau ich mal mit PS für die virtuelle Dose, das sollte reichen.

Danke und Gruss


als Antwort auf: [#494554]

Alu Getränkedosen

mael
Beiträge gesamt: 64

8. Mai 2012, 08:49
Beitrag # 6 von 13
Beitrag ID: #494566
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ok.
bin selber auch nicht DER Dosenbedrucker.

Ich denke das dosen plan bedruckt werden. Alu oder Weißblech.
Danach werden sie mit Boden versehen, befüllt und der Deckel drauf. Denk ich mir mal so.
Aus meinen Verpackungserfahrungen kann ich dir sagen, das zumeißt Sonderfarben verwendet werden, da das Erscheinungsbild im Regal absolut konstant sein muß (da gibt es die Delta E Abweichungen des Endprodikuts die auch in der Preiskalkulation eine gehörige Rolle spielen). Motive die man eigtl. in 4c löst, werden denn dann auch in Sonderfarben umgesetzt. Allein dies ist schon ein relativer Akt.( schau dir Verpackungen an - alles SF.
Das Material ist denn dann auch ausschlaggebend was Dinge angeht wie: glatte Farbflächen ohne den Metalliceffekt desBleches (also Weiß unterdrucken usw.)

Zur 3D Darstellung:
Der Kunde mag sich dein Dummy wahrscheinlich gern von allen Seiten Betrachten. Recherchier doch mal SVG. Geht glaub ich mit Illustrator, vielleicht auch PhSh.
Der Effekt wäre, er bekommt eine Datei die er mit der Maus drehen und wenden kann (kennt man aus dem Internet).

Wenn du das alles selber recherchieren sollst/muß, überspannt das dein Berufsbild völligst.
Das machen Produktioner.

Viel Spaß


als Antwort auf: [#494555]

Alu Getränkedosen

Stickerprofi
Beiträge gesamt: 33

10. Mai 2012, 10:54
Beitrag # 7 von 13
Beitrag ID: #494731
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Moin,

ein paar Fragen kann ich beantworten.

- Welches Druckverfahren wird da in der Regel benutzt?

Blechdruck, wahrscheinlich auf einer KBA, also Offset

– Welches Farbsystem? Liege ich mit Pantone metallic richtig?

Alle im Offset üblichen, allerdings könnten sich durch die verwendeten Farben und den Trocknungsvorgang noch spezielle Vorgaben ergeben. Ich denke nicht das dort Pantone Metallicfarben verwendet werden. Der Metalliceffekt kommt wahrscheinlich vom Blech.

– Welche Mindest-Stärke sollte eine Linie haben?

In diesen speziellen Marktsegment würde ich an Deiner Stelle techn. Vorgaben (Linienstärken, Farbraum, Über-/Unterfüllung, Deckweiß partiell/vollflächig usw.) immer im Vorwege mit der produzierenden Druckerei abklären, sonst gibt es nachher böse Überraschungen und viel Geschrei.

– Sonstige Sachen die ich beachten sollte?

Im Verpackungsbereich werden normalerweise im Vorwege Echtfarbenproofs und Dummys hergestellt. Eventuell kann Dich die Druckerei mit einer Reproanstalt zusammenbingen, die damit Erfahrung hat.


als Antwort auf: [#494522]

Alu Getränkedosen

Bitsurfer
Beiträge gesamt: 17

10. Mai 2012, 23:51
Beitrag # 8 von 13
Beitrag ID: #494801
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Hi,
Folgendes kann ich dir sagen. Flexodruck ist das definitiv nicht.

Bedruckt werden die auch nicht flach sondern in der Runden Form.

Ich war letzthin in einer Fa. die Tuben bedruckt. Unter anderem Thomy Mayonaise etc. Ich gehe gavon aus dass das mit Dosen genau gleich gemacht wird. Das Druckverfahren war da Trockenoffset. Also eine Hochdruckplatte ähnlich Buchdruck welche die Druckfarbe über das Gummituch überträgt. Eingestzt werden Farben nach Pantone oder HKS. Das spezielle daran ist dass keine Farben übereinander gedruckt werden sondern alles ausgespart ist resp. alle Farben immer nebeneinander liegen. Also ein CMYK Farbaufbau kannst du vermutlich vergessen.

Oder: die Dose wird gar nicht beduckt sondern bekommt einen Shrinksleeve oder sonst einen Folienüberzug der darumgelegt un zusammengeschweist wird. Dann ist es Flexodruck.


als Antwort auf: [#494731]
(Dieser Beitrag wurde von Bitsurfer am 10. Mai 2012, 23:59 geändert)

Alu Getränkedosen

honk78
Beiträge gesamt: 59

11. Mai 2012, 14:58
Beitrag # 9 von 13
Beitrag ID: #494860
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Hallo Polymon
Um dich noch weiter zu irritieren gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Ich arbeite in einer Firma welche Sleeves produziert, im Rollenoffset. Cmyk oder Pantonefarben gehen hier natürlich. Aber ich denke, dein Kunde will keine Sleeves.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege aber ist Trockenoffset nicht identisch mit Tampondruck?

Korrekt ist das sich mehrere Farben schlecht übereinanderdrucken lassen, kommt aber auch auf die Rasterwinkelung an. hellere, gerasterte Flächen mit lassen sich schon übereinanderdrucken, kommt aber immer auf die Rasterwinkel drauf an.. (schau dir mal die direkt bedruckten Pastik-Joghurtbecher in der Migros/Coop an..) Aber solche Info's wird dir die Druckerei gebem müssen, wenn du dann weisst, wo und wie gedruckt wird..

Wichtig ist für uns hier sicher zu Wissen:
- Welche Auflage der Kunde wünscht (schliest meiner Ansicht nach das eine oder andere Druckverfahren bereits aus)
- Hat dein Kunde bereits sowas gedruckt? wenn ja wo?
hat er Konkurrenzmuster?
- Welcher Farbaufbau musst du realisieren (Je nach CI/Kundenvorgaben halt)


Schau dir zudem mal die Illustrator-Plugins von Esko Graphics an. Eher ein teurer Spass, aber wenn du des öftern Verpackungen erstellen musst, wirst du wohl nicht drum rum kommen. Gerade für Übergriffe, Winkelungen und solche Sachen..

ODER aber: du liefert ein druckfertiges PDF gemäss Angaben der Druckerei und sie kümmern sich um technische Übergriffe und Unterzüge.. dann reicht dir Illustrator allemal.

Gruss
Honk


als Antwort auf: [#494801]
(Dieser Beitrag wurde von honk78 am 11. Mai 2012, 15:02 geändert)

Alu Getränkedosen

Polylux
Beiträge gesamt: 1774

11. Mai 2012, 16:18
Beitrag # 10 von 13
Beitrag ID: #494867
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Antwort auf [ honk78 ] Korrigiert mich wenn ich falsch liege aber ist Trockenoffset nicht identisch mit Tampondruck?


Korrektur:
Trockenoffset ist Offset (Flachdruck) ohne Feuchtmittel.
Tampondruck ist ein Hochdruckverfahren (wie Stempeln).

Am besten der OP wendet sich an die ausführende Druckerei, die sagt ihm alles, was er braucht und er macht nichts doppelt und zahlt nichts drauf, weil irgendwas nicht so ist wie hier irgendjemand mit gefährlichem Halbwissen beschrieben hat.

Grüße


als Antwort auf: [#494860]

Alu Getränkedosen

Stickerprofi
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15. Mai 2012, 10:41
Beitrag # 11 von 13
Beitrag ID: #495023
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@Polylux

Deine Korrekturen sind leider nicht richtig.

Der Begriff Trockenoffset wird auf 2 Druckverfahren angewendet:

-Wasserloser Offsetdruck
-und indirekter Buchdruck, wobei die Farbe also mit einem Gummituch von der erhabenen Druckform auf das Papier übertragen wird

Der Tampondruck ist kein Hochdruckverfahren, sondern eigentlich ein indirekter Tiefdruck. Die Druckform ist vertieft und die Farbübertragung findet mit einem Stempel (Tampon) aus Silikonkautschuk statt.


als Antwort auf: [#494867]

Alu Getränkedosen

mael
Beiträge gesamt: 64

15. Mai 2012, 11:51
Beitrag # 12 von 13
Beitrag ID: #495026
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Haette nie gedacht das das doch so schwierig wird (mit den Druckverfahren).

Aber schön das man sich beteiligt :)

Nur weiter ......


als Antwort auf: [#495023]

Alu Getränkedosen

q3player
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11. Jul 2014, 10:04
Beitrag # 13 von 13
Beitrag ID: #529618
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Hallo,

auch wenn der Thread schon alt ist, scheint es hier zu keiner Lösung bzw. ausreichenden Information gekommen zu sein.

Daher ein kurzer Nachtrag von mir, falls wieder jemand über solche Fragen stolpert.

1. Grundsätzliche Unterscheidung: Dose ist nicht gleich Dose

Es gibt Dosen aus Weißblech und Dosen aus Aluminium. Der Unterschied ist für jeden sofort erkennbar: Alu-Dosen sind aus einem Guss, Weißblechdosen haben eine Naht. Das kommt daher, daß die Alu-Dosen schon komplett gefertigt werden vor dem Bedrucken, die Weißbleche aber plano (d.h. flach) bedruckt und dann erst zur Dose geformt werden.

2. Druckverfahren

Die Weißbleche werden plano i.d.R im Offset bedruckt. Die Alu-Dosen sind dreidimensionale Objekte werden im Letterset-Verfahren bedruckt (fälschlicherweise sprechen viele Drucker hier auch vom Trockenoffset, ist aber falsch). Letterset ist eine Kombination aus Flexo- und Offset-Druck. Wie im Offset gibt es ein Gummituch, allerdings wird das gesamte Druckbild (alle Farben!) zunächst auf das Gummituch übertragen und dann komplett auf die Dose oder den Becher abgerollt und gedruckt. Die einzelnen Farben werden hintereinander in zylindrisch angeordneten Farbwerken im Hochdruck mit Gummiklischees (wie Flexo) auf das Gummituch übertragen. Und jetzt kommt der große Haken an diesem Verfahren: Übereinanderdrucken von Farben geht nicht! Das ist wie früher beim Aquarellmalkasten: Wenn der Pinsel nicht sauber ist, versaut man sich das Farbnäpfchen. Da die Farben ja Nass sind, würde beim Übereinanderdrucken die neue nasse Farbe in die schon auf dem Gummituch vorhanden reingedrückt. Dadurch bleibt immer eteas der ersten Farbe am Klischee hängen und kontaminiert somit die zweite Farbe schon im Farbwerk.

3. Farben

Wichtig ist erstmal zu entscheiden, inwieweit der metallische Effekt des Materials genutzt werden soll. Bei lasierenden Druckfarben direkt auf metallisches Material entsteht automatisch ein schöner Metallic-Effekt. Ist das nicht gewünscht, müssen die Dosen weiß vorlackiert werden. CMYK-Bilder scheiden wg. der Einschränkung beim Übereinanderdrucken der Farben und der nicht ganz so feinen Rasterung aus. Hinzu kommt, daß bei den meisten Druckereien i.d.R. bei 8 Farben Schluss ist. Davon kann dann nochmal ein Farbwerk für Weiß und eins für Lack abgezogen werdne, bleiben 6 Farben. Wenn's dann noch Getränkedosen mit Pfand sind, kommt noch die DPG-Farbe dazu, bleiben für die Gestaltung noch 5 übrig.

Sehr schwieriges Thema und für Einsteiger in diesem Bereich auch höchst komplex. Das ist m.E. nichts für Designer, die sich nicht mit der Technik beschäftigen wollen. Spätestens wenn der Drucker die Entwürfe sieht, kann man dann wieder einpacken.


als Antwort auf: [#495026]
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