Aus meiner Sicht stimmt bzw. passt keine der bisher beigetragenen Erklärungen bzw. Vermutungen...
Sofern es um Transparenz in PDF (und nicht um weitere kreative transparenz-artige Effekte in InDesign Photoshop oder sonstwo geht):
Transparenz in PDF bietet 16 Transparenzmodi. 12 dieser Modi ermitteln die darzustellende Farbe aus einer zumeist recht einfachen kanalweisen Verrechnungen von der Farbe, 'die schon da ist' (von einem oder mehreren vorher auf der Seite erscheinenden Objekten) und Farbe, 'die dazu kommt' (von dem zuletzt hinzukommenden Objekt). Der Multiplizieren-Modus etwa multipliziert diese beiden Farben kanalweise miteinander (zumindest in RGB, in CMYK werden zunächst die Komplemente - 1 minus des betr. Farbwertes - errechnet, dann wird multipliziert, dann wieder das Komplement errechnet; Lab ist übrigens niemals ein Transparenzverrechnungsfarbraum).
Dann gibt es noch vier weitere Transparenz-Modi, die vor der Verrechnung alle beteiligten Kanäle auf bestimmte Weise zusammenrechnen.
Ein reines Addieren gibt es bei Transparenz in PDF nicht, man wird nie von 50% Farbe in einem Kanal und obendrauf liegenden 50% im gleichen Farbkanal auf 100% kommen (wie sollte das auch sinnvoll gehen: was soll den bei 75% plus 75% passieren?)
Beim Multiplizieren-Modus allerdings wird der Farbwert immer dunkler (kleiner bei RGB, größer bei CMYK). Habe ich 50% in einem Kanal, und obendrauf wird ein Objekt mit ebenfalls 50% in diesem Kanal mit Multiplizieren-Modus aufgebracht, ergeben sich 25% (wenn in RGB gedacht: 0.5 * 0.5 = 0.25) bzw. 75% (wenn in CMYK gedacht: 1 - ( (1-0.5) * (1-.05)) = 0.75 ).
Olaf
als Antwort auf: [#565711]