Also ganz so viele können das wirklich noch nicht sein, da selbst die FOGRA indirekt einräumend bestätigt, daß eine flächendeckende Umstellung eher langsam voranschreitet...
Das war schon zu Zeiten von Papiertyp 5 ("yellowish"/"alt") meist eher ungefährer Natur (sich von Uncoated Papiertyp 4/weisslich zumeist in der Richtung korrekt unterscheidend, aber selten "verbindlich"), warum sollte das jetzt mit PSOUNcoatedv3, das ja explizit optische Aufheller, die zu mehr "Weiße" führen sollen, berücksichtigt, besser sein?
Theoretisch (und manchmal - je nach Papier - auch praktisch) könntet ihr für Papiere ohne optische Aufheller mit dem ("veralteten") Profil ISOUncoated(yellowish) zumindest die Papiere ohne optische Aufheller einigermaßen genau vorhersagen (soft +hardproof), deren Weißpunkt DELTA E möglichst kleiner 3 von dem diesen Profil zu Grunde liegenden LAB 96/-1/4 liegt.
"Das" gelbliche Naturpapier, bzw ein Profil, welches alle Papiere innerhalb dieser Klassifizierung abdeckt, gab es erstens noch nie, zweitens immer seltener (auch deshalb heute das v3-Papier)...
doch, aber Typ 4 (alt) interessiert Dich doch gerade nicht hier, sondern der "alte" Typ 5.
Außerdem behaupte ich mal, daß jede Druckerei, die bereits die beiden v3er Varianten handeln kann, immer noch in der Lage sein wird, mit den vorigen umzugehen, bei vollautomatisierten Online-Prozessen ist es aber einfacher zu handeln eng zu standardisieren...
Alle Standardprofile egal ob v2er (M0) oder v3er (M1) Varianten berücksichtigen immer nur ein "Durchschnittsweißpunkt" bestimmter handelüblicher Papiere, wenn Du also ein Yellowish hast, dessen Weißpunkt zu weit vom dafür geschaffenen Profil entfernt liegt, kommt Ihr und alle anderen um die Schaffung einer eigenen Druckbedingung nicht umhin (bzw müsst den Weg über die Andruck-"Krücke" für anschließende Bildbearbeitung gehen).
Aber welches Fabrikat ist, bzw welchen Weißpunkt hat denn Dein Papier konkret? Munken hat z.B. eigene Profile bereitgestellt...
Es gibt im Zweifel immer die Möglichkeit eines echten Andrucks auf Auflagenpapier, wenn kein brauchbares Profil zu finden und eine Erstellung desselben zu kostspielig ist für eine einzelne Produktion, bleibt das zmindest für etwas umfabgreichere Produktionen eine bezahlbare Alternative. Wir machen schllichtweg kleine verbindlichen Vorhersagen via Proof für "Yellowish", sondern kommuniezieren die dahinterliegende Problematik.
Ich denke Du/Ihr macht einen Fehler, wenn ihr auf Grund befriedigender bis guter Erfahrungen für Typen 1,2 +4 (alt) nun einfach vorraussetzt, daß dasselbe auch für Typ 5 (alt, gelblich) funktionieren muß.
Das es mittlerweile mit den v3er Varianten auch Profile/Verfahren mit einer Messmethode gibt, die optische Aufheller explizit berücksichtigen, hat mit Eurem Problem - so wie ich Deinen Thread verstehe - gar nichts zu tun.
Kurz: "Yellowish" war schon immer schwierig (aber nicht unlösbar, halt im Detail meist aufwendiger und daher kostspieliger...).
Gruß,
Ulrich
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