Wenn ich die Hausfarben definieren soll, lege ich einen Pantonefächer, einen HKS-Fächer und einen CMYK-Atlas auf den Tisch. Im Wechselspiel versuche ich zu vermitteln, was in welchem Fall Vorteile hat und was nicht. Allgemeingültige Antworten gibt es halt nicht – dafür sind wir die Profis. :-)
Die wenigsten Kunden halten heutzutage die Kosten/Produktionszeiten für wirklich wertige Printprodukte aus. Wenn aber ein hochpigmentiertes Schwarz auf einem massiven Naturkarton gedruckt wird, beginnen alle zu verstehen, warum es nicht so ganz einfach ist.
LAB würde funktionieren wenn alle Menschen linear das gleiche sehen würden. Tun sie aber nicht. Auch dazu hatte ich mal was geschrieben:
http://printpraxis.net/...wiedergabe-tutorial/ – konkret im Abschnitt „Faktor Mensch“:
http://printpraxis.net/...edergabe-tutorial/4/ Wenn es wirklich wichtig ist, stehe ich mit Fächer, Atlas und Mustern unter Normlicht und versuche am kalibrierten Bildschirm einen Weg zu finden. LAB hilft da nur begrenzt weiter.
Wichtig ist primär, dem Empfänger am Ende zu erläutern, wie die Farben ermittelt wurden – damit er im Nachgang, wenn andere „Profis“ ihm abweichende Farbwerte vorlegen, weiß, warum seine die besseren sind und er sie zu verteidigen weiß.