Hallo zusammen,
auch nach längerer Suche im Internet und Foren finde ich keine Antwort auf meine Frage und hoffe, dass hier jemand weiterhelfen kann.
sRGB und Adobe RGB haben ja einen 6500K Weißpunkt, und diese Information findet man auch überall gleich ganz prominent. Aber es wird nicht genauer erklärt, welche praktische Bedeutung dies hat. Ich arbeite im künstlerischen Bereich und muss also Bilder liefern für Druck und auch Online (bin aber kein CMS-Experte). Ich hatte noch nie Probleme mit meinen gelieferten Dateien, bin nun aber eben auf diese Frage gestoßen, die ich dennoch gerne klären würde.
Mein Monitor lässt sich u.a. auf sRGB 5000K und 6500K kalibrieren, auch gibt es die Option Softproof mit 5000K. Das Bild ändert sich entsprechend genau so, wie man es erwarten würde. Ich weiß auch, wie ich in Adobe Creative Suite einen Proof anzeige, z.B. für die ECI CMYK Profile.
Im Grafiker-Bereich ist es ja üblich, Umgebungslicht und Monitor auf 5000K zu kalibrieren (was ich habe), gleichzeitig werden aber sRGB und Adobe RGB auf den Monitoren verwendet, die eigentlich 6500K "haben".
Ich frage mich einfach: liegt hier dann nicht eine Verfälschung vor, weil sRGB und Adobe RGB eigentlich auf 6500K ausgelegt sind, sie aber in 5000K verwendet werden? Da es ja überall so gemacht wird, denke ich, dass hier mein Denkfehler liegt. Ist es also eher so, dass der Weißpunkt von sRGB und Adobe RGB nur ein theoretisches Konstrukt ist, was man per Knopfdruck am Monitor eben ändern kann auf 5000K?
Wenn ich also Dateien liefere und in 5000K sRGB prüfe (für CMYK), und in 5000K und 6500K (für RGB, also z.B. online), dann "stimmt" meine Kalibrierung und Farbe dennoch?
PS: ...bin mir gerade nicht mehr sicher, ob ich wirklich jeweils 5000K und 6500K kalibrieren kann oder ob das dann eine Einstellungen im Eizo-Programm ist. Kann es auf die Schnelle nicht nachschauen, weil ich nicht an dem Arbeitsplatz bin. Aber die Fragen oben bleiben ja gültig :).
(Dieser Beitrag wurde von littbarski am 12. Aug 2020, 09:33 geändert)