Hallo zusammen,
vor nicht unähnlicher Problematik stand ich auch mal. Völlig vergeigte CI Guidelines mit wirren Angaben.
Bei uns kommen die zwei Primärfarben aus den Kunststoffen, mit denen wir unsere Sachen produzieren. Die sind per Mustertafeln festgezurrt. Irgendjemand hat dann Farben definiert, wobei mir völlig unklar ist, ob er versuchte, die Kunststoffarben zu treffen oder angenäherte Farben zu finden, die im Druck und Web funktionieren. Jedenfalls hat er/sie/es dabei glorreich versagt. Eine Farbe ist Türkis, und die ist tricky. Der herbeifantasierte Pantone-Ton ähnelt weder der Kunststoffarbe, noch war er gut druckbar (4C), und im Web ist er gar nicht darstellbar.
Jedenfalls konnte ich auf dem kleinen Dienstweg einen kleinen Kreis notwendiger Absegner davon überzeugen, dass wir diesen Pantone Farbton etwas verschieben, um näher ans Produkt zu kommen, und vor allem einen viel einfacher 4C druckbaren Farbton zu erhalten.
Ich habe dann unsere Guidelines dahingehend überarbeitet, dass wir erst mal den Pantone Farbton als grundlegende Definition betrachten, und für die 4C Angaben mal ein Profil zu Grunde legen - ebenso bei RGB. Wir benötigen die Farben hauptsächlich für den Druck von Katalogen und Verpackungen und fürs Web. Lack wird sowieso angemischt und Kunststoff ist fest definiert.
Insofern lohnt es sich manchmal schon, im Konzern ein wenig Überzeugungsarbeit zu leisten. Für Sonderfarbdruck spräche ja einzig und allein die Tatsache, dass die Farben gar nicht in 4C druckbar sind. Ich weiß, die Guidelines sind eine heilige Kuh, denn die wurden ja von einer Agentur für einen Haufen Geld erstellt, außerdem stehen da Zahlen drin - die können also gar nicht falsch sein.
als Antwort auf: [#582043]