Hallo Peter
interessante Info, Danke
Ich erwarte keine Betroffenheit von "Nicht-Verpackungsbranchen"-Grafiker*innen im Akzidenz-Offset, denn die notwendige CxF-Technologie (Vorhaltung von Spektraldaten im PDF für Umsetzung von Sonderfarben in die jeweilige Ausgabebedingung) um ECG (ExtendedColorGamut) zu nutzen, hat zumindest aus meiner Beobachtung bisher noch keineswegs flächendeckend Einzug gehalten.
GMG und Co wird demnächst dann vermutlich laut aufheulen, weil es für mich als Druckdienstleister dann kein Grund mehr wäre für Sonderfarbenproofs auf ihre Software zurückzugreifen, wenn das jeder mit APPE6-RIP ausgestatter Tintenstrahler dann praktisch "on Board" hinkriegt.
Ansonsten betrifft das wohl eher auch weiterhin LFP- und Verpackungsdruck, der dann zunehmend auch mit Tintenstrahldruck bedient werden könnte, kleinere Akzidenzen sind natürlich auch vorstellbar, aber dann wird es schon lustig, wer die Spektraldaten für die einzelnen Pantonefarben wohlmöglich unterschiedlich erhebt und zur Verfügung stellt und ins PDF überführt: Adobe, Pantone oder der "gemeine User"?
(Das eigentliche Problem der Farbtreue auf Sonderfarben bezogen (uneindeutige Alternativfarbwerte oder Quelle auf unterschiedliche Substrate zu übertragen) bleibt ja im Prinzip bestehen, solange keine Spektraldaten vorliegen und diese später nicht irgendwie auch im PDF integriert sind)
Annivafarben ermöglichen auf Grund höherer Pigmentierung als üblich eine höhere Farbschichtdicke und somit einen größeren Farbraum im Offset, letzten Endes separieren die Anniva-Profile für gestrichenes oder ungestrichenes Papier aber auch nur vierkanalig.
Hexachrome (6 Kanäle: CMYK + Grün + Orange) hat sich im Offset - wohl aus Kostengründen: die meißten Maschinen sind bestenfalls vierfarbig ausgelegt - nie wirklich durchgesetzt als Qualitätsstandard. Vergleichbar in etwa mit 3D im Kino...
Und Epson, HP, Fuji, etc haben - wohl auch wegen der unendlichen Substratvielfalt - meines Wissens nach auch bisher keine "Standard"-Profile für ihre diversen Gerätschaften veröffentlicht...
Der "erweiterte Farbraum" von dem im Artikel gesprochen wird, diesbezügliche Möglichkeiten mit APPE6, bezieht sich ja eher auf die Art und Weise der Ansteuerung eines Wiedergabegeräts, die Lesbarkeit und Umsetzung in separierte Bebilderung von Spektraldateninformationen ist ja aber auch innerhalb des dabei von statten gehenden Farbhandlings nur ein Teilaspekt.
als Antwort auf: [#583856]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 5. Jul 2022, 14:07 geändert)