Daß es der offiziellen amtlichen Schweizer Rechtschreibung entspricht, hat @berner recht.
Aber der Wunsch der Autor:in geht wie @berner schreibt vor, jeder kann Schreiben wie er will.
Das Eszett wird auch heute noch von Schweizer Buchverlagen verwendet, um einen größeren Absatzmarkt (Deutschland, Österreich) zu gewinnen.
Der Grund mit der braunen Vergangenheit ist natürlich Blödsinn. (Der eine oberbraune haßte das Eszett.) Meine Meinung ist, man sollte Schriften und Buchstaben nicht ideologisieren! Zeitungen wurden in der Schweiz noch bis Ende der vierziger Jahre in Fraktur und damit logischerweise mit Eszett gedruckt. Das sogenannte Frakturverbot [1] im Auftrag des Führers von 1941, welches die Fraktur als Schwabacher Judenletter stigmatisierte, förderte die Umstellung auf Antiqua in Deutschland rascher, auch wenn die Letzten dem Verbot aus finanziellen Gründen erst nach dem Krieg folgten.
Offiziell wurde das Eszett in der Schweiz mit der Rechtschreibreform 2006 abgeschafft, spielte aber schon vorher kaum noch eine Rolle. Die Heysesche Regel wurde wohl in der Schweiz bevorzugt, ab den dreißiger Jahren wurde das Eszett in den Schulen nicht mehr gelehrt, was dazu führte auf das Eszett ganz zu verzichten. Bis 1974 hielt die NZZ noch am Eszett fest. Das Schweizer Tastaturlayout gab dem Eszett in der Schweiz wohl den Rest. Aber wer weiß, vielleicht kehrt die Schweiz wieder zum Eszett zurück.
Die Adelungsche Regel sind schlicht lesefreundlicher als die Heysesche.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Antiqua-Fraktur-Streit#/media/Datei:Schrifterlass_Antiqua1941.gif
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