Hallo,

ich stehe hier vor einem recht großen Problem. Ich versuche mal, das Thema etwas auseinander zu nehmen:

Für den Vertrieb einer großen Partnerfirma, die unsere Produkte vertreibt, haben wir mit der ADPS ein Magazin erstellt. Bisher waren wir noch in der Betaphase und haben das eMag mittels Content Viewer und Adobe-ID verteilt. Bisher, so schien es, sollte dieser Weg für die Zukunft beibehalten werden, doch inzwischen heißt es, es solle eine App erstellt werden, welche dann als ipa-Datei firmenintern mit Afaria an alle Vertriebsmitarbeiter verteilt werden soll.

Mit der DPS Enterprise und Professional Edition scheint das ja möglich zu sein, so eine Datei zu erstellen, aber die Kosten für so ein kleines Projekt sind ja jenseits von Gut und Böse. Kann ich dazu auch die Single Edition nehmen? Hat da irgend jemand Erfahrung? Ich seh da bald nicht mehr durch, wegen verschiedenen und sich ständig ändernden Vertragsbedingungen.

Oder gibt es irgend welche anderen Wege, z.B. die App von einer Werbeagentur erstellen zu lassen oder woodwing o.ä.? Einmalig oder kurz befristet einen dreistelligen Betrag dafür abzudrücken wäre wahrscheinlich kein Problem. Problematischer ist es, komplett vom Indesign weg auf ein anderes Tool zu gehen wg. des Zeitaufwandes.

Ich würde mich freuen, wenn hier jemand etwas Licht ins Dickicht bringen würde. Vielen Dank an alle Helfenden.

VG snenk

Wie wäre es wenn Ihr ein iBook draus macht? Kann man bequem auf das iPad runterladen lassen.

Das würde für uns einen ziemlich großen Aufwand bedeuten. Angefangen damit, dass ich mit dem PC groß geworden bin und ich alles mit iBooks neu gestalten müsste. Nachdem ich schon mal eine zaghaften Versuch gestartet habe, musste ich auch feststellen, dass ich selbst die Filme merkwürdigerweise noch einmal neu konvertieren müsste, von 360°-Views, Bildergalerien u.s.w. ganz zu schweigen. Da kann ich sogut wie nichts übernehmen und stecke die selbe Zeit noch einmal rein, wie bei ADPS.

Hallo,

bei der ADPS gibt es nur die Enterprise Version zur firmeninternen Verteilung. Muss die App denn sein eigenes Icon haben? Ansonsten reicht der ganz normale Content Viewer.

Wenn die App auf nicht mehr als 100 Geräten installiert werden soll, könnte man auch eine Developer Datei erstellen. Jedoch gibt es auch da gravierende Nachteile.

Ansonsten bleiben Plugins wie von Aquafadas oder Twixl. Allerdings sind diese auch nicht billig.

Oder dann gibt es auch noch eDocker2 Desktop Publisher.

Hallo Yves,

danke, für deine Antwort. Das macht schon etwas zuversichtlicher, was du da schreibst. Ich denke, es hier geht weniger um das eigene Icon sondern viel mehr um die unkomplizierte Verteilung (man hält die Vertriebler nicht für schlau genug, sich mit dem Viewer selbst einzuloggen und dann die aktuelle Version zu laden).

Geht das mit der Developer Datei schon mit der Professional Edition? Und was wären das für Nachteile neben der Limitierung auf 100 Geräte?

Die anderen Sachen werde ich mir mal anschauen. Manches klingt erst mal gar nicht so schlecht. Das Entscheidende ist vor allem, wenn wir schon einmal soviel Geld in die Hand nehmen, dass wir das nicht ständig wieder tun müssen für den Fall, dass wir die App wieder auf den neuesten Stand bringen müssen.

Viel Grüße
snenk

Hallo snenk,

Apple erlaubt nur zwei Methoden, um Apps selbst zu verteilen:
1) Test-Apps, die auf 100 spezifische iPads (UDID) laufen können
2) Via eigenem Enterprise Store (dafür brauchst du/diene Firma einen DUNS Code)

Wenn beides nicht machbar ist, kannst du nur Inhalte verteilen (.zaves bei Aquafadas/Quark, .folios bei Adobe und ggf. auch bei anderen).

Oder du solltest dir einen anderes Distributionsformat ansehen (ePub, HTML5, iBook, PDF). Ich rate zu HTML5.

Gruß
Matthias

Hallo Matthias,

das ist ja interessant. Die Beschränkung auf 100 Geräte ist also eine Apple-Limitierung und nicht, wie ich annahm, von Adobe. Ich denke aber, dass das trotz allem kein Problem ist. Die Verteilung soll über Afaria von Sybase erfolgen. Das scheint ja eine solche Lösung zu sein, wie du unter 2) beschrieben hast. Wird der DUNS Code dann für die App oder den Enterprise Store benötigt?

VG
snenk

Hallo Snenk,

ich habe mir Afaria nur oberflächlich angesehen, das scheint ja ein Provisioning Tool zu sein, um mobile Geräte zu konfektionieren.

So müsste Eure interne App unabhängig davon zu erstellen sein und wird damit nur verteilt und Zugriffe darauf gewährt (bzw. Zugriffe daraus). Da ich mir aber nicht ganz sicher bin, würde ich an deiner Stelle SAP fragen, vielleicht haben die ja einen Enterprise App Store eingebaut?

Der DUNS Code ist m.W. die Voraussetzung, um überhaupt bei Apple beim iOS Enterprise Program mitmachen zu dürfen:
https://developer.apple.com/...rams/ios/enterprise/

Gruß
Matthias

Hallo Matthias,

ich habe inzwischen auch noch einmal das Netz durchforstet und nach Informationen gesucht. Dabei bin ich in etwa zu der selben Erkenntnis gekommen wie du.

Das Afaria scheint tatsächlich so was wie einen eigenen App Store zu besitzen, mit dem ich firmenintern meine Apps verteilen kann (http://www.bluefinsolutions.com/...nterprise_app_store/). Dazu benötige ich nach meinem bisherigen Verständnis das .ipa-file, welches ich auch schon aus der ADPS Single Edition heraus erstellen kann. Die Enterprise Edition scheint für die Verteilung einen eigenen In-House App Store bereitzustellen, was dann in meinem Fall ja nicht erforderlich wäre. Das hatte ich vorher noch nicht so richtig verstanden. (bitte korrigiert mich, wenn das falsch ist). Für die .ipa-Datei benötige ich wiederum einen iOS Developer Enterprise-Zugang mit dem von dir erwähnten DUNS Code.

Ich hoffe, dass das soweit hier erst einmal stimmt, was ich da herausgefunden habe. Irgendwie ist das alles nicht so einfach, mit den verschiedenen beteiligten Firmen, deren Bedingungen und Zugängen. Da fühlt man sich schnell überfordert …

VG
snenk

Hallo snenk,

in dem Beitrag steht, dass du zwar einen "normalen" iOS Developer Account zum Testen nutzen kannst, dass für den Betrieb ein Enterprise Developer Account benötigt wird:
"For test purposes a normal iOS developer account will do. For a serious enterprise wide deployment of your app an iOS enterprise account will be required."

Eine .ipa ist übrigens eine signierte .app und iOS Geräte akzeptieren nur .ipa Dateien. Steht wahrscheinlich für "iOS provisioned app"?

Gruß
Matthias

Hallo,

Zitat

Dazu benötige ich nach meinem bisherigen Verständnis das .ipa-file, welches ich auch schon aus der ADPS Single Edition heraus erstellen kann. Die Enterprise Edition scheint für die Verteilung einen eigenen In-House App Store bereitzustellen

Nein, das geht auch nur wenn du die Enterprise Edition der ADPS nimmst.

Wenn es denn die ADPS sein muss, brauchst du:
- D-U-N-S Nummer
- Apple Enterprise Account
- ADPS Enterprise Account (34.500 € im Jahr zzgl. Folio Downloads)


So gesehen ist die DPS eventuell nicht die beste Lösung. Für das Geld gibts auch eigens für die Zwecke entwickelte Programme.

Hallo Yves,

Zitat

Dazu benötige ich nach meinem bisherigen Verständnis das .ipa-file, welches ich auch schon aus der ADPS Single Edition heraus erstellen kann. Die Enterprise Edition scheint für die Verteilung einen eigenen In-House App Store bereitzustellen

aber laut http://help.adobe.com/...337a03d59b-7fff.html, unter 9) fällt bei der Single Edition doch auch ein .ipa heraus. Da steht zwar "für Test-Zwecke", aber das sollte doch keinen Unterschied machen, oder? Wenn ja, was passiert dann, wenn ich so eine Datei trotzdem verteile? Gibt es da lizenzrechtliche Probleme?

Inzwischen habe ich mir auch mal twixl angesehen. Macht eigentlich auch keinen schlechten Eindruck. Auch da erhalte ich bereits in der Explorer Version eine ipa-Datei. Ist das dann das selbe?

VG
snenk

Hallo,

die ipa-Datei ist eine art Test-App welche ein digitales Zertifikat enthält. Die ipa-Dateien welche mit der Single Edition und der Pro Edition der ADPS erstellt werden können enthalten nur die (normalen) Apple Zertifikate die eine Installation für eine maximale Anzahl von 100 Geräten für eine begrenzte Dauer installieren können. Desweiteren bin ich mir nicht sicher ob diese ipa-Datei durch das normale Zertifikat über Afaria vertrieben werden kann. Dies müsste beim Hersteller von Afaria erfragt werden.

Ist der Weg sich im Content Viewer einzuloggen und den Inhalt herunterzuladen also zu schwer, wird der Weg über die normale ipa-Datei erst recht zum Hindernis, da dort zuerst die UDIDs (Art Seriennummer) der iPads ermittelt werden müssen und für jedes iPad die ipa-Datei sowie ein sogenanntes mobileprovision Zertifikat über dem jeweiligen iPad zugewiesenem iTunes installiert werden muss.

Soll die Folio-Datei intern in einer Firma vertrieben werden, muss die ADPS Enterprise Edition her wo auch dieses Enterprise Zertifikat von Apple eingebaut werden kann. Dies wird auch nochmal von Adobe unter folgendem Link bestätigt: http://help.adobe.com/...300070dc55-8000.html

Die mit den ADPS-Plugins erstellten interaktiven Funktionen können nicht in Zwixl, Aquafadas und Co. übernommen werden. Und so fängt der Auswahlprozess wieder vom Neuem an und ich stimme Matthias zu, dass hier eine HTML5 Lösung am geeignetsten scheint.

Hallo snenk,

generell hätte ich dir zu einer HTML5 App geraten (PressRun sieht gut aus ;-), wenn ich mir aber deine Anforderung, mit Afaria zu arbeiten, ins Gedächtnis rufe, dann sollte das vielleicht doch eher eine native App sein (auf jeden Fall mal Afaria fragen, ob Sie auch Web Apps verteilen können).

Wenn du also eine native App (.ipa) kostengünstig brauchst, dann sieh dir mal Aquafadas an. Damit kannst du vom Desktop (aus InDesign, also kein System oder Service nötig und hat günstige Preise) native Apps erstellen: http://www.aquafadas.com

Wie Yves richtig bemerkt, ist keine App-Technologie miteinander kompatibel (außer natürlich HTML5), daher hieße das für dich, zumindest die ADPS Overlays als Aquafadas Interaktivität neu zu erstellen (ist aber wahrscheinlich günstiger als eine ADPS Enterprise Lösung).

Gruß
Matthias

Hallo allerseits,

"mühsam ernährt sich das Eichhörnchen." Ich danke euch allen erst einmal für alle Beiträge und Anregungen. Ich habe inzwischen selbst etwas herumprobiert und auch mal bei den Software-Entwicklern in unserer Firma nachgefragt. Dabei bin ich nun zu folgendem Ergebnis gekommen.

Über den Apple Developer/ -Enterprise Account kann ich zwei Arten von Zertifikaten mir erstellen: Das Developer-Zertifikat, welches zum Testen vorgesehen ist und nur auf max. 100 registrierten Geräten gültig ist. Und als zweites das Distribution Zertifikat für unbegrenzte Nutzung zur Veröffentlichung. Bei normaler iOS-Software entscheidet der Entwickler selbst, mit welchem Zertifikat er seine Software signiert. Diese Möglichkeit - das war u.a. auch das, was mich hier irritiert hat - habe ich aber in der DPS nicht. Adobe möchte einfach beide Zertifikate haben und liefert mir in der Single und in der Professional Edition eine ipa-Datei mit dem Developer-Zertifikat zum Testen und zusätzlich eine zip-Datei mit dem anderen, die dann für die Einreichung im App-Store vorgesehen ist. Damit muss ich mich geschlagen geben und das Thema ist für mich nun endgültig vom Tisch … :-(

Von den Alternativen, die ihr mir hier vorgeschlagen habt, ist Twixl bisher die attraktivste. Zumal ich zumindest meine Basis-Layouts mit den verwendeten Medien wieder verwenden kann und somit der größte Teil des Entwicklungsaufwandes entfällt. PressRun macht tatsächlich auch einen sehr guten Eindruck, allerdings liegen die Preise für mein Verständnis wohl auch eher im oberen Segment. Die anderen Tools sind leider ausschließlich für die Mac-Umgebung und damit hinfällig, da ich nur eine Windows-Lizenz vom InDesign habe.

Mit den Web Apps habe ich mich noch nicht ernsthaft auseinander gesetzt. Wie funktioniert das? Sind das Websites, die ich dann zu einer App kompiliere? Was gibt es da für Tools?

VG
snenk