hallo monsterbabyBLN,
In Anbetracht der Tatsache, dass Meister Propper "Gradationskurven" bestehender Profile zu editieren sich wünschte, wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass Profile solche "Kurven" - meiner Kenntnis nach - gar nicht enthalten.
In welchem Programm auch immer (also z.B. Profilemaker oder diverse Proof-RIP-software) wie dann allerdings was für "Kurven" dem User visualisiert angeboten werden, um Veränderungen hinsichtlich mehr oder weniger Farbauftrag einzelner Kanäle zu beeinflussen, kann somit - nach meinem Verständnis - also nur über Umrechnung (mittels Murray-Davies oder ev. anderer Formeln) geschehen, basierend auf den in den Profilen enthaltenen Farbwertzuordnungen der unterschiedlichen Modi/Systeme XYZ, Lab und CMYK.
Die "Verrechnung" des Lab-Farbortes Cyan mit 50%iger Deckung (Dateiwert) im ISOCoatedv2-Profil z.B. unterliegt im Ergebnis einer solchen Visualisierung bereits dem Einfluss der "idealen" Tonwertzunahme von 13 % und dem - ebenso "idealen" - Papierweiss.
Ich kenne jetzt Profilemaker nicht und weiss somit nicht, was da an Editierungsmöglichkeiten in einem bestehenden Profil angeboten wird. Also ob bereits aus Farbwerten errechnete (Tonwertzunahme-) Kurven angezeigt werden oder eine linear dargestellte Ausgangssituation für eine gezielte Manipulation angeboten wird.
ColorThink jedenfalls visualisiert "Gradationskurven", die die Tonwertzunahme anzeigen und genau da, nämlich in der Ungleichheit zwischen Cyan, Magenta und Yellow, deren Zunahme allesamt gleich ausfallen müsste, wird die Ungenauigkeit und somit streng genommen die von mir unterstellte Unmöglichkeit deutlich, mittels diesem Verrechnungs-Verfahren gleichermassen korrekt durch Beeinflussung der einzelnen Kanäle ein Profil zu erzeugen, als eines, das aus Farbwerten und nicht aus unterschiedlicher prozentualer Deckung entsteht.
Das ist zugegebenermassen spitzfindig (und vielleicht noch nicht einmal korrekt: Ich bin Anwender und kein "Farb-Informatiker"...) bezogen auf die natürlich trotz alledem vorhandene - grundsätzliche - Möglichkeit, die Dir bekannt ist, "Einfluss" zu nehmen auf "Verschiebungen" innerhalb eines bestehenden Profils (in welchem Programm jetzt auch immer).
Dennoch hielt ich es für´s allgemeine Verständnis für hilfreich, darauf hinzuweisen: Wenn es das Anliegen ist, ein leicht verändertes Ziel-Profil zum Einsatz zu bringen (und sei nur es "nur", um eine sonst notwendige "Zwischen-Verrechnung" an anderer Stelle zu vermeiden), wäre es letztendlich konsequenter, dieses über Manipulation der Farbwerte zu erstellen und nicht der "CMYK-Kurven", die lediglich und deshalb "ungenau" errechnet werden.
Vielleicht so: Ziel 3% weniger Cyan im 50%-Bereich und 2% mehr Magenta. Testchart-Tiff in PSD über Gradationskurven entsprechend manipulieren, drucken und dann neues Profil davon errechnen...
Lasse mich gerne wiederlegen...
Gruß,
Ulrich
als Antwort auf: [#471461]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 16. Mai 2011, 10:41 geändert)