Hallo,
Du befindest dich im Amazon Kindle Universum. Und dort ist es dir nur erlaubt die einfache Version auf deine Kindle Geräte per Sideload zu übertragen. Amazon möchte, dass du die E-Books über das Kindle Portal vertreibst und nur über das Kindle Portal soll es möglich sein die E-Books mit erweitertem Schriftsatz zu erwerben.
Zwar ist die kf8 (kfx, mobi8) Version zusätzlich zu der mobi7 Version in deiner "mobi"-Datei gespeichert (deshalb auch die doppelte Größe im Vergleich zum ePub). Allerdings ist die verbesserte Fassung für die Geräte dort blockiert. Um dies zu umgehen kannst du dich mal ein wenig mit KFX output (
https://www.mobileread.com/...wthread.php?t=272407) befassen.
Dies hat wiederum mit der Firmware bzw. dem System zu tun. Vom E-Reader über das Fire Tablet über iOS und Android sowie dem Browser bis hin zur Win/Mac Fassung handhabt Amazon die Silbentrennung gerne mal verschieden. Ein und dasselbe E-Book kann da mit und ohne Silbentrennung angezeigt werden je nachdem wo du es liest. Eine genaue Dokumentation dazu gibt es nicht. Das musst du hinnehmen wie es ist. Auch hier wird (meiner Vermutung nach) noch Serverseitig etwas getrickst.
Tja, das ist mehr oder weniger der Sinn und Zweck von umfließbaren E-Books. page-break-inside klappt nicht in Kindle. Nur page-break-before und page-break-after können verwendet werden. Allerdings sind diese eher da um einen Umbruch zu erzeugen (always) anstelle ihn zu vermeiden (avoid). Da spielt es dann auch keine Rolle ob es dir Wichtig ist (!important). Denn kollidiert die page-break CSS Regel mit dem Text-Rendering, hat das Rendering Priorität und der Text wird auf die nächste Seite umgelenkt. Es gibt experimentelle Möglichkeiten dies zu umgehen indem du weder h#, p, li, ... Tags benutzt und mit anderen Block-Containern und Overflow arbeitest. Allerdings, wie gesagt, experimentell und nicht empfehlenswert.
CSS Orphans und Widows kannst du in Kindle vergessen. Diese Einstellungen werden getrost ignoriert.
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<pure-vermutung-meinerseits>
Amazon möchte nicht unbedingt schöne E-Books. Die sollen funktionell sein, damit auch kein Consumer reklamieren kann, da eventuell durch einen nicht validen Code ein Text nicht angezeigt wird. Die sichern sich halt vor Beschwerden ab, denn die Web-Leutchen die mit solchen Problemen (u.a. >IE6 ...) konfrontiert und gewöhnt sind, werden gern erfinderisch und finden Workarounds im Code. Das ist das Gute an HTML/CSS. Es gibt immer mehrere Mittel und Wege etwas zu erreichen. Ob es dann stabil ist, steht auf einem anderen Stern geschrieben. Das ist aber schlecht für Amazon, also werden die Möglichkeiten stark eingeschränkt. Würde ich aber auch so machen, hätte ich die Verantwortung.
</pure-vermutung-meinerseits>