Die Männchen funktionieren doch (auch) eben deshalb so gut, weil sie ganz einfach auf das wesentliche reduziert das zeigen, was "entschlüsselt" werden soll: Kopf, Arme, Beine + aufrechte Körperhaltung im Ruhezustand oder Bewegung = Mensch ...
Solange Autos also weiterhin vier Räder, eine Karosserie mit Fenstern + Scheinwerfer haben, ist hier wohl eine ständige Anpassung an individuelles Design eher kontraproduktiv hinsichtlich der Verwandlung in einen "Buchstaben". Schliesslich beruht seine Lesbarkeit als solcher ja auch gerade im Wiedererkennungswert und der wächst halt mit der Zeit und einhergehender "Verbreitung".
Auf das Telefon bezogen ist doch aber mittlerweile mindestens ein Rad dazugekommen: Über das Display zu bedienen werden sogar weitere Funktionen hinzugefügt, wie Adressverwaltung, AB, SMS etc, irgendwann bald kommt bestimmt Video auch bei der Home oder Office-Festnetz-Anlage dazu ... Lautsprechfunktion, Headset statt "Hörer". Die "Wählscheibe" ist längst ersetzt durch eine 12 oder mehrteilige nicht nur noch numerische Tastatur.
Da diese hinzugekommenen einzelnen Bestandteile (Tastatur) nun aber nicht unbedingt ein singuläres "Telefon"-Merkmal sind, wird´s nicht gerade einfacher, eine Verwechslung mit einem Geldautomaten zu verhindern, beim Versuch einer zeitgemässeren ikonografischen Darstellung ;-)
Je mehr ich darüber nachdenke, desto eher komme ich zu dem Schluss, dass es sogar sinnig ist, am "alten" Sinnbild festzuhalten, zumindest wenn damit ein rein akkustischer Kontakt via Telefon symbolisiert werden soll, auch, wenn diese "Hörer" in natura bereits am Aussterben begriffen sind.
Gruß,
Ulrich
als Antwort auf: [#470137]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 29. Apr 2011, 11:18 geändert)