Hallo,
das mit der Erstattung der Reisekosten ist mir neu. Bin kleiner Selbständiger und habe noch nie irgendwelche Reisekosten erstatet bekommen. Nur mein Sohn mal, vor über 10 Jahren als er sich in Coburg für einen Ausbildungsplatz vorgestellt hat, bekam er die Zugkartenkosten ersetzt. Ich glaube die Reisekostenerstattung ist immer freiwillig.
Wenn das nicht so sein sollte, dann würde ich einen anderen Weg gehen.
Ich würde bei diesem Vorgang, vermutlich doch kleinerem Betrag, keinen Anwalt oder Inkassobüro einschalten.
Sondern beim Amtsgericht einen Mahnbescheid holen, ausfüllen, mit den Gerichtskostenmarken (in etwa wie Briefmarken kaufen, Amtgericht, Höhe richtet sich nach dem Streit-Betrag) und dort abgeben. Man muss auf jeden Fall nachweisen, dass die Kosten gerechtfertigt sind (Rechnung, usw). Beim Amtgericht bekommt man auch kostenlose Beratung. Man kann ohne Anwalt und InKassobüro bis zu einem bestimmten Betag auskommen, glaube so ca. 2000 Euros.
Der Mahnbescheid wird dem Gegner zugestellt durch Amtgericht (Post, mit allen Einschreibemöglichkeiten), er kann dagegen Einspruch einlegen, usw..
Legt er keinen Einstruch ein, bekommt man ein "Titel" mit dem man einen Gerichtvollzieher beauchtragen kann.
Für alle enstehenden Kosten muss man immer in Vorkasse gehen.
Besserer Weg ohne Gerichtvollzieher, den Titel an die Bank des Gegners per Einschreiben schicken. Man benötigt die genaue Geldinstitut-Adresse, BLZ, Konto-Nr. mit genauer Geschäftsadresse des Gegners ev. mit Name Geschäftsführer (hat maan alles schon für den Mahnbescheid gebraucht).
Die Banken/Sparkassen sind verpflichtet (als Erfüllungsgehilfe des Gerichts) sobald nur ein Cent auf einem GegnerKonto ist bis zur Ausschöpfung des Kreditrahmens, das Geld an den Gläubiger zu überweisen.
Zweiter, ich gebe zu, etwas gemeiner Effekt; für den Kontoinhaber ist es sehr peinlich, weil kein Banker zahlungsunwillige Kunden in seinem Kundenkreis haben will.
Anwälte und InKassobüros gehen meistens den Weg über Gerichtvollzieher, weil sie den Bank-Weg meist nicht kennen (habe ich von einem befreundeten Bankjuristen).
Es entstehen mit bei den Anwälten/Inkassobüros immer erhebliche Zusatzkosten und in Vorkasse muss man auch meistens gehen. Die Change zu seinem Geld zu kommen ist aber nicht größer.
als Antwort auf: [#498531]