Hallo, Freeday und Siuloong,
> Daher ist Deine Antwort schon recht frech.
ich muss hier für unseren Grafik-Neuling eine Lanze brechen. Ich finde
seine Frage nicht frech.
Wenn man neu ist in diesem Geschäft, wie soll man wissen, wie man
seine Preise kalkulieret? Wo sind die Anhaltspunkte?
ich habe zig Jahre Erfahrung in der Zeitschriftenbranche sammeln
müssen, um auf einen Kalkulationspreis für eine Seite DIN A4 in 4c
angeben zu können. Wer sagt mir, wo der liegt? Bei € 10,–? Bei € 30,–?
Oder bei € 90,–? Das kannst Du nicht einfach so aus dem Ärmel
schütteln nach dem Motto: „Kommt auf die Illustration, den
Arbeitsaufwand und den Einsatz an!“
Gehe ich zu einem Verlag oder einer Agentur, verlangen diese von mir
für eine Zeitschrift Seitenpreise. Damit sie für Ihre Kunden
kalkulieren können. Vergreife ich mich beim Seitenpreis, bin ich den
den Job von vorherein los.
Mein Kalkulation beinhaltet natürlich, dass ich solche Faktoren wie
• kleineres Format als A4,
• 1c oder 2c,
• Periodikum, also Folgeauträge und
• guter Stammkunde
rabattmässig in meine Kalkulation einfliessen lasse und dem Kunden
entsprechend anbiete.
Und der Kalkulationspreis lässt sich natürlich auch auf andere
Mehrseiter – vorwiegend im A4-Format –anwenden: Zeitungen, Kataloge,
Geschäftsberichte, mehrseitige Broschüren, Bücher.
Aber – für einen Grafik-Neuling – wo ist der Maßstab, der Ansatzpunkt,
die Kalkulation? Wie gut bin ich? Wie gut sind meine Leistungen und
Services? Wie groß ist der Kunde, dass er etwas bezahlt? Wie weit wird
mein Medium vermarktet? Alles unsicherer Anhaltspunkte.
Deshalb der Hinweis von mir auf die Kalkulationsrechner bei BDG und
AGD. Sie sind nicht das Gelbe vom Ei, beim AGD masslos überzogen –
kein reeller Kunde zahlt das –, aber sie sind gut dafür geeignet, um
als Anhaltswert zu dienen, nach dem Motto: Okay, das ist dieser Preis,
ich schätze mich so ein und sage: Ich verlange 50% davon.
Dafür soll das gelten.
Grüße
Thobie
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