Hallo JoLa,
wie Sie jetzt ja gemerkt haben ist die Schriftenliste im PDF Optimierer absolut unbrauchbar um festzustellen ob und wenn ja welche Fonts in einem PDF eingebettet sind.
Die einzig richtige Funktion dafür ist Dokumenteigenschaften->Schriften oder der Einsatz eines PDF-basierten Preflights.
Warum listst der PDF Optimierer je nach Datei teilweise nicht alle bis hin zu keinem Fonts auf? Nun der Sinn und Zweck des PDF Optimierers liegt darin die Dateigröße einer PDF-Datei zu verringern indem nicht benötigte Ressourcen entfernt oder abgespeckt werden. Die Tatsache, dass ein Font nicht aufgelistet wird heißt damit ganz klar er kann nicht entfernt werden. Warum nicht? Weil er nicht durch eine Ersatzschrift ersetzbar wäre, sofern auf dem Rechner auf dem die abgespeckte PDF-Datei geöffnet wird, nicht der dann im PDF fehlende Font installiert ist.
Symbolzeichensätze (z.B. ZapfDingbats, Symbol, usw.) und Zeichensätze mit einer nicht romanischen Kodierung (z.B. aus Adobe InDesign exportierte CID-Fonts) können nicht von Acrobat substituiert werden und deshalb werden sie niemals in der Liste des PDF Optimierer auftauchen.
Noch eine Anmerkung zum Thema farbseparierte PDF-Dateien. Ich wäre an Ihrer Stelle recht skeptisch in Bezug auf einen Dienstleister der von mir farbseparierte PDF-Dateien verlangt. Ein PDF-Workflow ist ein composite Workflow (dies deutet der PDF-Export von Adobe InDesign genauso an wie die PDF/X-Normen, die allsamt nur composite PDF-Dateien zulassen). Wird dennoch nach einem vorseparierten Format gefragt, dann deutet das meist daruf hin, dass
- entweder nicht die technischen Voraussetzungen vorhanden sind um uneingeschränkt mit PDF-Dateien umgehen zu können (z.B. alte Ausgabegeräte, die keine in-RIP Separation unterstützen)
- nicht das nötige Knowhow vorhanden ist um zu wissen was man mit PDF-Dateien in der Druckvorstufe mit gutem Gewissen machen kann und was nicht
Es mag sicherlich von Fall zu Fall Ausnahmen geben aber dennoch würde ich an Ihrer Stelle mal ganz unverfänglich nachfragenn, warum man von Ihnen vorseparierte Daten erwartet. Wenn die Antwort dann schlüssig ist, war es eben falscher Alarm. Falls die Argumentation jedoch schwammig bzw. falsch ist (man hört immer noch Argumente wie "PDF kann keine Sonderfarben" oder "ansonsten ist die Farbseparation aus QuarkXPress heraus falsch"), dann sollten Sie sich die Proofs bzw. Andrucke Ihres Druckerzeugnisses ganz genau ansehen und sich vielleicht auch schon mal nach einer Alternative umsehen.
Und zu guter letzt: Man verwendet nicht "irgendeinen Druckertreiber" um PostScript-Dateien für die spätere PDF-Erzeugung zu erstellen.
50% der täglichen Probleme mit PDF-Dateien resultieren aus der Tatsache, dass schon beim Erzeugen selbiger Dateien eklatante Fehler begangen werden. Mit die häufigsten Fehler sind falsche Druckertreiber, falsche Treiber-Konfiguration und falsche PPD-Dateien.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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