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1 Lesezeichen für entwicklung

Gesamtfarbauftrag 350% und ISO_Coated_v2?
Hier wäre es evtl. interessant, etwas differenziertere Infos zu bekommen, an welchen Stellen 'wie doll' der Farbauftrag über die 300% hinaus und hinauf die 350% und mehr geht. Die Ansicht in Acrobat Pro ist hier nur begrenzt hilfreich.

Mit der Visualisier-Funktion von callas pdfToolbox 4.5 (sorry für die Eigenwerbung, aber es ist wirklich das einzige Werkzeug, das ich kenne, das das bietet; jedenfalls, wen's interessiert - Demo gib'ts unter www.callassoftware.com ...) kann man sich oberhalb eines einzustellenden Schwellwertes eine "heat map" (also eine quasi als Temperaturwert eingefärbte diagnostische Ansicht) anzeigen lassen. Dann sieht man auf einen Blick, wo der Farbauftrag kräftig den Schwellwert übersteigt, und wo dies nur in geringem Maße der Fall ist.


Bei der Gelegenheit ...

... möchte ich auch noch los werden, wie sich die ISO Coated Profile in den letzten zehn Jahren entwickelt haben: Vor zehn Jahren wollten "die Drucker" möglichst 'fette' Separationen, und haben dafür einen Farbauftrag bis 350% in Kauf genommen. Separationen mit deutlich geringerem Farbauftrag waren verpönt. ISO, DIN, bvdm, Fogra, und ECI haben sich dem ein Stück weit gebeugt, und Standards mit entsprechenden Vorgaben erarbeitet bzw. Profile mit höherem Farbauftrag entwickelt.

Mit der Zeit haben mehr Drucker erkannt, dass das Ergebnis einer 350%er Separation von einer 300%er Separation farblich nicht zu unterscheiden ist (manche postulieren sogar, dass man bei Bildern auch im gestrichenen Bogenoffset locker auf 280% oder sogar noch weniger heruntergehen kann, ohne sichtbare Einbußen zu riskieren). Mit dem entsprechenden Separationsaufbau kann man obendrein stabiler drucken (wenn man seinen Prozess im Griff hat), und schneller trocknen/weniger ablegen tut es auch. Die Einsparung an teurer Druckfarbe spielt gar nicht mal die ganz große Rolle.

Infolgedessen wurde im ISO-Standard inzwischen der Richtwert für den max. Farbauftrag von 350% auf 330% gesenkt, und es wurden von der ECI statt einem nunmehr zwei Profile veröffentlicht: einmal für max. 330%, und einmal für max. 300% Farbauftrag. Die meisten Druckereien bevorzugen (sofern sie überhaupt eine Meinung hierzu haben) inzwischen deutlich das 300% ISO Coated-Profil.

Für viele, die nicht so tief drin stecken, ist dabei missverständlich, warum man 350/330er oder auch 300er Profile je nach Vorliebe nehmen kann, aber andererseits nun auch nicht wieder beliebig tauschen kann. Hier ist daran zu erinnern, dass ICC-Profile hier zwei Funktionen haben:

[1] sie dienen der Separation, also der Wandlung von nicht-CMYK-Daten in CMYK, incl. der Entscheidung darüber, wie der Farbaufbau aussehen soll (zB viel oder wenig Schwarz)

[2] sie dienen der farbrichtigen Darstellung von CMYK-Daten auf einem nicht-CMYK-Ausgabegerät (oder auch der Wandlung in ein anderes CMYK, wenn zB für Bogenoffset separiert wurde, aber dann doch im Tiefdruck gedruckt werden soll).

Aspekt [1] findet dann statt, wenn ich in Photoshop ein RGB-Bild nach CMYK umrechne. Hier entstehen dann unterschiedliche Ergebnisdaten, je nachdem welches Profil zur Anwendung kommt (auch wenn das Ergebnis - zB 350er vs 300er-Profil für gestrichenen Bogenoffset - absolut gleich aussieht).

Aspekt [2] wird transportiert mit dem OutputIntent in einer PDF/X-Datei. (Ist mal kein OutputIntent vorhanden, gleicht man dies durch Konfiguration des Betrachtungsprogramms bzw. Ausgabesystems aus, indem man explizit "Bescheid sagt" (durch entsprechende Voreinstellungen), um welches CMYK (also für welche Art von Ausgabeprozess die Daten separiert wurden) es sich denn handelt. Tausche ich in einer PDF/X-Datei ein OutputIntent-Profil (zB das besagte 350er) durch ein anderes aus (zB ein 300er), ändert sich an den eigentlichen PDF-Daten (zB am Farbauftrag von CMYK-separierten Bildern) rein garnichts.

Olaf
...
olaflist
6. Sep 2010, 21:19

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pdf-icon Hier eine kleine Anleitung hinsichtlich Bedeutung der auszufüllenden Formularfelder.

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17.04.2024

Online
Mittwoch, 17. Apr. 2024, 10.00 - 10.30 Uhr

Webinar

Komplizierte, kleinteilige Aufträge; alles sehr speziell; seit Jahren bewährte Prozesse – da können wir nichts standardisieren und automatisieren! Das sagen viele Großformatdrucker – aber stimmt das wirklich, ist dem tatsächlich so? Günther Business Solutions und Impressed treten in einem Webinar den Gegenbeweis an. Experten beider Unternehmen zeigen, wie Großformatdrucker vom Einsatz zweier bewährter Lösungen profitieren können: • von advanter print+sign von Günther Business Solutions, dem ERP-System für den Großformatdruck, dass alle Phasen der Wertschöpfung im Large Format Printing abdeckt • von Impressed Workflow Server, der smarten PDF-Workflow-Lösung für Druckereien, die Datenmanagement, Preflight und Produktionssteuerung übernimmt Über die Kombination beider Lösungen können Großformatdrucker ihre Prozesse mit modernen Workflows Schritt für Schritt automatisieren – und so zügig deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen realisieren. Das Webinar sollten Sie sich nicht entgehen lassen – damit Sie keine Effizienzpotenziale mehr liegen lassen. Melden Sie sich am besten gleich an, wir freuen uns auf Sie! PS: Melden Sie sich in jedem Fall an – sollten Sie zum Termin verhindert sein, erhalten Sie die Aufzeichnung.

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Organisator: Impressed / Günther Business Solutions

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