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2 Lesezeichen für profile

Farbprofil im EPS
Ein EPS (= Encapsulated PostScript) and uns für sich kann weder ICC-Profile noch Transparenz enthalten - PostScript unterstützt beides nicht.

Es gibt aber allerlei "Hintertüren", um Konstrukte zumindest teilweise zu unterstützen, die über den PostScript-Sprachumfang hinausgehe, ich zähle mal ein paar auf:

- ICC-Profil doch einbetten: erfolgt oftmals über PostScript-Kommentare (aus der Sicht von PostScript werden Kommentare immer ignoriert, ein Programm kann aber natürlich sehr wohl hineinschauen, was in Kommentaren drin steht, und damit etwas anstellen) (Photoshop nutzt dies gerne)

- PostScript kennt CSAs (color space arrays, äquivaent zu Quellprofilen) und CRDs (color rendering dictionaries, äquivalent zu Zielprofilen); in diese PostScript-Konstrukte kann man Infos mit hineinschreiben, die es einer Software erlaubt, das ICC-Profil wieder zu erkennen, aus dem die CSA/das CRD mal abgeleiutet wurde (Distiller macht sich dies u.U, zunutze)

- Transparenzen (und auch Ebenen) kann man in der Art in PostScript hineinschreiben, dass sie bei der nächsten Wandlung zu PDF (evtl.) in richtige Transparenzen und Ebenen übersetzt werden (dies geschieht durch soig. pdfmark Anweisungen); pdfmakr wird unterstützt durch Distiller und Jaws PDF (aber z.B. nicht beim EPS-Imporrt in Indesign und späterem PDF-Export); (QuarkXPress bietet einen Ausgabeweg, auf dem es in XPress erzeugte Transparenzen in das am Ende durch Jaws PDF Library oder Disitller erzeugte PDF hineinschleust)

- spezieller PostScript-Code: PostScript ist zweierlei - eine Seitenbeschreibungssprache (sow wie PDF auch) und eine Programmiersprache (letzteres trifft auf PDF nicht zu). Durch die Programmierspracheneigenschaft kann man im Prinzip jeglich Information in PostScript unetrbringen, die
... von einem normalen PostScript-"Verbraucher" einfach ignoriert wird
... von einem Porgramm, das die Spezialkonstrktion "versteht", genutzt werden kann; dies macht sich z.B. Illustrator zunutze, indem es Infos zu Transparenz, Ebenen, oder was auch sonst immer es an Features in Illustrator gibt, dort unterbringt. Wird ein solches EPS "irgendwo" eingeklinkt, kommt die '(Ersatz-) Darstellung' in PostScript zum Tragen, also ohne Transparenz & Co. Wird das EPS z.B wieder von Illustrator geöffnet, verwirft Illustrator die PoistScript-basierte Darstellung und nutzt statt dessen die eingebetteten speziellen Informationen.

- idiom recognition: Distiller erkennt manche Kosntrukte "wieder", die als älteers PostScript-Konstrukt codiert sind, und mit modernem PostScript oder PDF Code besser abgebildet werdne können; klassisch ist hier die Erkennung von Verläufen (aus aneinandergesetzten leicht unterscheidlich gefärbten Streifen wird ein smooth shade abgeleitet)

Das dürften so die wichtigsten Ansätze sein - in der Praxis kommen sie in unterschiedlichsten Ausführungen und Mischformen vor.

In diesem Sinne muss man die Frage, ob ein EPS Transparenz enthalten kann, mit einem klaren Jein beantworten. :-)

Wer das alles noch genauer wissen woll, wirft einen Blick in die PostScript- und PDF-Bibel, die Thomas Merz und ich vor einigen Jahren veröffentlicht hatten (da sich an PostScript seit 1997/1998 im Prinzip nichts mehr geändert hat, ist sie diesbezüglich uneingeschränkt aktuell). Als Buch jetzt für 25EUR, als PDF kostenfrei als Download - siehe http://www.pdflib.com/developer/technical-documentation/books/postscript-pdf-bibel/

Olaf
...
olaflist
18. Feb 2011, 11:02
||| Farbprofil konvertiert Schwarz zu CMYK
Fein ;-)

Antwort auf [ Michael Pabst ] Verkürzte Formulierungen wie 'CMYK->CMYK-Konvertierung' stiften bei CMS-Neulingen leicht Verwirrung, wenn in Wirklichkeit CMYK->Lab->CMYK dahinter steckt.

Was ja auch nicht ganz korrekt ist, deswegen, bzw. um den prompt nachgereichten Missvständnis vorzubeugen, hab ich das mit dem Weg von einem Farbraum in den anderen zuvor extra breitgewalzt (oder war das indem anderen thread... ihr macht mich fertig, den Beitrag von shakebox hab ich ja auch noch vor mir - schnauf!)



Antwort auf [ toxicfuel ] Stimmt, habe nicht genau geschaut: 75/71/66/93. Aber wieso das? Es kann ja immer wieder vorkommen, dass man CMYK-Daten für eine andere Ausgabe (Coatet zu Uncoatet, etc.) konvertieren muss (wenn auch nicht ideal). Da sollte es eine fest definierte Farbe wie 100% Schwarz oder 100% CMYK etc. schon so stehen lassen. Oder nicht?

Aus diesem Grunde gibt es DeviceLink Profile, bei diesen wird eben nicht Eingangsprofil und Ausgangsprofil über den gemeinesamen Nenner 'Lab' miteinander verknüpft, sondern direkt von CMYK nach CMYK konvertiert.
Bevor jetzt die Frage kommt, warum man die Teile dann nicht immer benutzt: Sie funktionieren immer nur für genau eine Konvertierung, also z.B. ISOcoated V2 -> Webcoated, oder SWOPv2 -> ISOnewspaper26v4.

Ich hole etwas weiter aus. ein CMYK Profil besitzt insgesamt 6 Tabellen (LUT).
3 um in den Farbraum hineinzukonvertieren und 3 um aus diesem Farbraum herauszukonvertieren.
Das ist nicht das selbe, denn im ersten Fall muss ich mich um Out of Gamut Farben kümmern, im 2. gibts die nicht.

Die Tabellen, die für die Wandlung in den Farbraum hinein zum Einsatz kommen, werden als B2A Tabellen bezeichnet, diejenigen für hinaus, also Geräte-Farbraum nach PCS (Profile Connection Space, in der Regel Lab oder XYZ) heissen A2B (PCS = B; Device = A).

Wie mit der Anpassung von Farben umgegagen wird, die im Zielfarbraum nicht darstellbar sind, beschreibt der 'Rendering intent', oder in Photoshop als 'Priorität' eingedeutscht.
Unterschieden werden Grundsätzlich 3 Methoden wovon eigentlich nur 2 im einsatz sind:
1. Perzeptiv(auch als fotografisch bezeichnet): Hierbei wird der Quellfarbraum in den Zielfarbraum hineinskaliert. Dabei werden die Farben des Quellfarbraums, die im Zielfarbraum darstellbar sind, mit farblichen Verschiebungen überführt um am äusseren Rand platz für die Farben zu haben, die nicht 1:1 übertragen werden können. Somit landet maximale Buntheit im quellfarbraum wieder auf maximaler Buntheit im Zielfarbraum.
2. Farbmetrisch: Hierbei werden die Farben des Quellfarbraums, die im Zielfarbraum darstellbar sind, 1:1 also ohne farbliche Verschiebungen (bis auf Rundungsfehler) überführt, alles was jedoch für das Ziel ausserhalb des Machbaren liegt, wird auf das maximal machbare heruntergekürzt.

Der dritte eigentlich nicht zum Einsatz kommende Fall ist die Sättigungserhaltende, die aber eigentlich zu nichts nutze ist.

[Quelle: http://www.color.org/ICC1v42_2006-05.pdf S.28f; Tabelle 21]

Langer Rede Kuzer Sinn: da ein 100%K in deinem Quellfarbraum Coated FOGRA27 je nach verwendeter B2A Tabelle einem Lab-wert von 8|2|-2 oder 17|1|-2 entspricht, in deinem Zielprofil ein Lab 8|2|-2 aber einem 75/71/66/93 entspricht, macht dein ehedem reines Schwarz genau diesen Prozess mit.

Bei DeviceLink Profilen fällt sowohl die Wahl der beiden Profile, als auch der verwendete Rendering Intent aus, bzw. wird bei Erzeugung des Profils festgelegt, es bietet sich aber die Möglichkeit den PCS zu umgehen und direkt von 100K nach 100K, oder auch von 50K nach 53K zu wandeln (Zielfarbraum hat einen niedrigeren Tonwertzuwachs ;-) )
...
Thomas Richard
2. Apr 2009, 17:38