Hallo Yoschi,
ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, aber wenn Sie eine Facharbeit über diese Thema verfassen wollen, dann nehmen Sie das Thema meiner Meinung nach bislang ein wenig zu sehr auf die leichte Schulter, denn selbst bei "perfekten" Flattening-Einstellungen ergeben sie prinzipbedingt immer wieder Seiteneffekte die zu beachten sind und ich denke mal, dass gerade diese ja Gegenstand einer solcher Arbeit sein sollten.
Zwei spontane Beispiele wären der gleichzeitige Einsatz von OPI und Farbmanagement parallel zum Einsatz von Transparenz.
OPI und Transparenz kann nicht funktionieren, solange das Flattening vor dem Bildaustausch stattfindet.
Farbmanagement und Transparenz ist insofern kritisch als dass jede Dokumentseit die Transparenz beinhaltet in den Transparenzreduzierungsfarbraum transformiert werden muss. Damit ist u.a. ein medienneutrales Produzieren bei dem die Ursprungsfarbräume so lange als möglich erhalten bleiben sollten praktisch unmöglich. Damit haben Sie auch schon ein wunderschönes Beispiel dafür, was für Folgen der Einsatz in einem mehrseitigen, medienneutral aufbereiteten Dokument haben kann, bei dem nicht auf allen Seiten Transparenz Verwendung findet. Wenn nämlich die transparenzlosen, somit nicht in den Transparenzreduzierungsfarbraum konvertierten und als "Composite unverändert" ausgegebenen Seiten im späteren Workflow nicht mit den selben Einstellungen und Mechanismen farblich transformiert werden wie es der Flattener tut, haben Sie ein echtes Problem.
Weitere unschöne Nebeneffekte sind das "Kacheln" großformatiger Bilder, welches von Adobe InDesign während der Transparenverflachung durchgeführt wird. Dies bringt so manchen Preflight-Operator leicht aus dem Trab, wenn anstelle eines vermuteten Bildes laut Preflight-Report plötzlich 10 oder mehr Bilder im Report auftauchen. Dieses Kacheln macht auch eine spätere Bildbearbeitung auf PDF-Ebene (z.B. mit Acrobat TouchUp Objektwerkzeug und Adobe Photoshop) nicht eben einfacher.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Gefahr die im Vorgehen eines Adobe Acrobat 7 Professional steckt, welches allen verflachten Seitenobjekten das laut Grundeinstellungen definierte Arbeitsfarbraum-Profil zuordnet. Wer das nicht weiß bzw. nicht berücksichtigt braucht sich über verfälschte Farben bei der Ausgabe nicht zu wundern.
Sie sehen also, wenn man sich etwas Mühe gibt dann lassen sich sehr wohl schnell Haken und Ösen bei Einsatz von Transparenz und deren Verflachung auf Applikationsebene finden. Teilweise sind diese prinzipbedingt, oftmals aber eben auch oftmals applikationsabhängig.
als Antwort auf: [#173000]