Hallo Norbert,
Nach meiner Einschätzung ist beides möglich:
Verwaltung über ein einzelnes Dokument oder über ein Buch mit 10 Dokumenten.
Entscheidend dürfte am Ende das Verhältnis des Aufwand für Ersteinrichtung und Aktualisierung der Verzeichnisse sein.
einzelnes Dokument
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Lösung A:
Erstelle ein Gesamtinhaltsverzeichnis.
Für die den einzelnen Kapitel voranzustellenden Gliederungsübersichten kopierst Du Dir jeweils die einzelnen Bereiche aus dem Gesamtinhaltsverzeichnis.
Bei einer Aktualisierung muß dieser Verteilenvorgang wiederholt werden.
Lösung B:
Du verwendest für jedes Kapitel andere Überschriften (z.B. über Formatgruppen verteilt: Kap1: U1, U2, U3; Kap2: U1, U2, U3.
Du legst für ein Gesamtinhaltsverzeichnis ein entsprechendes IHV-Format an, in dem alle Überschriftenformate aus allen Formatgruppen integriert sind.
Für die kapitelorientierten Gliederungsverzeichnisse legst Du je ein Format mit Zugriff auf die Überschriften aus der entsprechenden Formatgruppe an.
Bei einer Aktualisierung sind ggf. der Reihe nach alle Inhaltsverzeichnisse zu aktualisieren.
Buch mit x Dokumenten
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Obwohl ich kein Freund von zersplitterten Dokumenten bin und am liebsten alles (neben der Titelei) in einem Hauptdokument zusammenhalte, wäre - beschränkt auf Bordmittel - mein Favorit daher eher die Untergliederung mit einem Buch, das die einzelnen Kapitel in einzelnen Dokumenten verwaltet.
Jedes Dokument hat sein eigenes Inhaltsverzeichnis - die Formate können dabei in allen Dokumenten dieselbe Struktur haben.
In einem Dokument (Titelei) gibt es ein Inhaltsverzeichnisformat, das die Einträge aus allen Dokumenten des Buchs zusammenfasst.
Kombi Inhaltsverzeichnisfunktion und LiveTOC
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Bei vergleichbaren Projekten (Zeitschriften mit Gliederungsübersichten, die den Beiträgen vorangestellt sind) habe ich neulich eine Zwitterlösung mit Erfolg erprobt:
1. Die Gliederungsübersichten am Anfang der Beiträge werden mit Hilfe des Zusatzplugins
LiveTOC erstellt (Seitenzahlen aktualisieren sich über Querverweise).
2. Das Gesamtinhaltsverzeichnis wird am Ende (wenn sich der Umbruch nicht mehr ändert) über die InDesign-eigene Inhaltsverzeichnisfunktion erstellt.
LiveTOC hat einen etwas speziellen Ansatz für die Ermittlung der Überschriften, erfordert etwas Einarbeit und war zuletzt noch nicht ganz fehlerfrei (Probleme bei Überschriften mit Klammern aller Art). Bisweilen kommt es auch vor, dass InDesign danach beim Öffnen der Hyperlinkpalette abstürzt (eine mir vertraute Schwäche der InDesign-eigenen Querverweisfunktion, der ich mit einer Konvertierung der InDesign-Querverweise in Querverweise begegne, die durch das Plugin "Crossreferences Pro" verwaltet werden).
Aber insgesamt gefällt mir der Ansatz von LiveTOC sehr gut und ich werde ihn in meinen Wordkflow fest integrieren. Erlaubt dieser Ansatz doch, alles in einem einzelnen Dokument zusammenzuhalten. ;-)