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Auflösung im Adobe PDF Drucker

Graw
Beiträge gesamt: 3

26. Apr 2012, 19:42
Beitrag # 1 von 6
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Hallo PDF-Gemeinde,

wir erzeugen hier im Vermessungsamt seit vielen Jahren aus unserer Fach-Applikation (GIS-System) und Adobe Acrobat Pro X heraus über die Druckausgabe in den Adobe PDF Drucker erfolgreich hochaufgelöste PDF´s, die wir anschließend mit PitStop in offsetfähige CMYK-Daten veredeln.
Die eingesetzte Fach-Software bietet leider keine Möglichkeit die Daten in PDF´s zu exportieren. Wir müssen also über die Druckausgabe gehen, um eine PDF für eine Weiterverarbeitung in den Offsetdruck zu erzeugen.

Wir haben Adobe Acrobat Pro X im Einsatz. Seit kurzem sind wir nun auf Windows 7 mit 64 Bit umgestiegen. Jetzt bekomme ich bei der Ausgabe/Erzeugung großformatiger PDF´s (1200 mm x 1600 mm) über den Druckdialog ständig eine Fehlermeldung, dass entweder „Der Druckvorgang konnte nicht gestartet werden“ (Fach-Applikation) oder aber „Das Dokument konnte nicht gedruckt werden“ (Acrobat). Es scheint also ein Problem des Adobe PDF-Drucker zu sein, da die Fehlermeldung in verschiedenen Programmen erscheint, sobald ich eine großformatige PDF über den Adobe Drucker erzeuge.

Die Fehlermeldung erscheint nicht (und eine korrekte PDF wird erzeugt), wenn ich das Ausgabeformat verkleinere (z.B. auf A2). Dies ist für uns aber aus Maßstabsgründen bei einem Stadtplan keine Lösung.
Nun habe ich einen zweiten work around entdeckt. Und zwar gibt es unter den erweiterten Dokumenteinstellungen für den „Adobe PDF Converter“ (PDF-Drucker) die Druckqualität bei Grafiken. Bisher waren dort bei uns immer 2400 dpi (wie auch bei den eingesetzten Distiller-joboptions) eingestellt. Wenn ich diesen Wert auf 1200 dpi reduziere, dann unterbleibt die beschriebene Fehlermeldung und eine korrekte PDF wird erzeugt.

Die Frage, die sich mir jetzt stellt ist die, ob dieser Wert überhaupt eine Relevanz für meine Daten hat. Es handelt sich dabei um Stadtplandaten, die ausschließlich vektorielle Informationen (Linien, Flächen, Texte) und keine (Raster-) Bilder oder Transparenzen enthalten. Worauf hat der Wert für die Auflösung bei den erweiterten Einstellungen des Adobe PDF Converter überhaupt Auswirkung?

Für hilfreiche Hinweise bin ich vorab schon mal sehr dankbar.

Viele Grüße

Robert Graw
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Auflösung im Adobe PDF Drucker

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4500

27. Apr 2012, 08:20
Beitrag # 2 von 6
Beitrag ID: #494187
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Hallo,

so viel ich weiß, kommt die Auflösung immer dann zum Tragen wenn im Datenstrom (z.B. PostScript) keine spezielle Auflösung vom Erzeugerprogramm definiert wurde. Ob das im vorliegenden Fall so ist, kann ich von hier natürlich nicht erkennen. Wir hatten hier im Forum aber mal einen Problemfall beschrieben, wo Daten aus MS-Office genau auf diese Auflösungs-Einstellung sensibel reagiert haben. Und zwar alles das, was Vektoren waren. (Ich glaube das waren Grafiken aus PPT oder Diagramme aus Excel oder so)

Bei der späteren Ausgabe wird aus der Auflösung der sog. Flatness-Faktor bestimmt. Und der sorgt wohl dafür wie glatt z.B. Kurven berechnet werden. Ich meine mich erinnern zu können, das Kurven bei der Endausgabe in Wahrheit eigentlich nur zusammengesetzte Geraden sind. Je höher die Auflösung desto kleiner diese Geraden. Bei 2400 dpi sind sie entsprechend unsichtbar für das menschliche Auge und wirken dann wieder als Kurve. Ich glaube auch bei Verläufen, die nicht als Smooth-Shades definiert sind, bestimmt die Auflösung die "Stufigkeit".

In Deinem Fall wäre also ein individueller Test notwendig. Ich würde mir einen Kartenausschnitt nehmen, der alle relevanten Bildteile enthält, die für eine Qualitätsaussage notwendig sind. Und dann in den Auflösungsstufen Test-PDFs erzeugen von 300 dpi bis 2400 dpi. Ein Kartenausschnitt sollte ja mit 2400 dpi erzeugbar sein. Und dann musst du schauen, ob zwischen 1200 dpi (der noch funktionierenden Auflösung) und 2400 dpi (der max. Auflösung) ein erkennbarer Unterschied entsteht. Die zuvor erzeugten 300 dpi-PDFs zeigen dir die Stellen an, die kritisch sind.

Gruß


als Antwort auf: [#494175]

Auflösung im Adobe PDF Drucker

Diatronic
Beiträge gesamt: 82

27. Apr 2012, 10:00
Beitrag # 3 von 6
Beitrag ID: #494198
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Moin,
hier einiges zum Thema „Kurvennäherung"
http://www.hilfdirselbst.ch/...cgi?post=86872#86872

Gruß, Carsten


als Antwort auf: [#494175]

Auflösung im Adobe PDF Drucker

Graw
Beiträge gesamt: 3

27. Apr 2012, 12:35
Beitrag # 4 von 6
Beitrag ID: #494219
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die kompetenten Antworten. Ich denke, dass in unserem speziellen Fall eine Reduzierung des besagten Auflösungswertes an dieser Stelle keine negativen Auswirkungen auf unsere (vektoriellen) Daten haben sollte. Ich werde aber auf jeden Fall noch die vorgeschlagenen Tests durchführen. Danke nochmals.

Viele Grüße

Robert Graw


als Antwort auf: [#494198]

Auflösung im Adobe PDF Drucker

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2308

27. Apr 2012, 12:59
Beitrag # 5 von 6
Beitrag ID: #494225
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hallo,

soweit sich hier nicht einer findet, der sich hinsichtlich Deiner Frage auch mit Eurer speziellen Fach-Applikation (GIS-System) auskennt, gebe ich Rohrfrei recht, dass ihr Euch durch einen relativ einfachen Vergleichs-Test absichern solltet, jeweils 2400, 1200, 300 und sogar 72 dpi.

Denn zumindest beim Rechnen der Datei scheint da ja bei höherer Auflösung eine andere Datenmenge zu entstehen, als bei niedrigerer. Interessant wäre aber nun, ob auch die endgültige Datei auch unterschiedlich groß ist.

Ich meine die Bedenken hinsichtlich Kurvenannäherung stammen noch aus der postscript-Ära. Also vor PDF-Export (und PDF-Druck).


Wie Rohrfrei schon schrieb:

In Fällen, bei denen dann bei der Belichtung auf entsprechende Informationen aus der (Postscript-) Datei zurückgegriffen und nicht durch entsprechende Einstellungen in der Belichter-Queue im Rip überschrieben wurden.

Tonwertabrisse bei Nicht-smooth-shade-Verläufen sind eben nun einmal abhängig von der Kombination der Rasterweite mit der tatsächlichen Auflösung der Belichtung, die 256 Tonwert-Stufen ermöglichen sollte.

Die Option beim virtuellen Drucken mittels Adobe-PDF die Ausgabe-Auflösung zu variieren spielt demnach heute dann wohl nur noch eine Rolle bei Verwendung von InRIP-Separationen bzw im Zusammenhang mit "Tiff IT" (also dann, wenn der Druckertreiber zum Rippen verwendet wird)?



Ich wüsste gar nicht wie ich in einem - allerdings aus Indesign gedrucktem PDF mittels Adobe-PDF-Druckertreiber - diese Information überhaupt auslesen soll über Inventar-Report oder Preflight-Informationen. Lediglich das Laden der mit in der gedruckten PDF eingebetteten Distiller-joboptions im Distiller gibt dann Aufschluss darüber. Diese werden ja doch aber nicht mehr von einem späteren RIP ausgelesen (oder doch?).



Nur aus Nostalgie gefragt: Bei welchem Landesvermessungsamt bist Du denn, in Hannover etwa?

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#494187]

Auflösung im Adobe PDF Drucker

Graw
Beiträge gesamt: 3

30. Apr 2012, 09:01
Beitrag # 6 von 6
Beitrag ID: #494277
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Hallo,

ich habe nochmals weiter recherchiert und dabei bin ich auf eine Beitrag aus der pdfzone gestoßen (http://www.pdfzone.de/virthos.php?-pg=195852), in dem insbesondere Herr Zacherl sehr interessante Infos zum Thema PDF-Druckerauflösung und Distiller-Auflösung beisteuert.


Viele Grüße

Robert Graw


als Antwort auf: [#494225]
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