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Buchsatz in Word

mirgl
Beiträge gesamt: 2

19. Jul 2006, 19:33
Beitrag # 1 von 5
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Hallo zusammen.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Buchsatz in Microsoft Word. Unglaublich, oder?

Ich arbeite seit kurzem in einem renommierten Buchverlag und setze dort teilweise SEHR umfangreiche Bücher in Word.

Schriftenverwaltung? Nie gehört....

... es wird konsequent die von Microsoft mitgelieferte Garamond genutzt.

... Verschiedene Schriftschnitte?

... nie gehört. Wenn eine Kursive gewünscht wird, genügt ein Klick und die Schrift wird von Word schräg gestellt.

Glaubt mir, mir dreht sich so manches mal der Magen um ;-))

Der Grund für diese Vorgehensweise: Die Autoren setzen teilweise ihre Texte selber und "man kann nicht davon ausgehen, dass die auch ein professionelles Satzprogramm nutzen".

Mh. Ihre Texte liefern sie auch meist als Word--Dokument an. Aber ist das wirklich ein stichhaltiges Argument dafür, weiter SO zu arbeiten?

Ich möchte bei meinem Chef durchsetzen, dass meine Kollegin und ich bis Ende des Jahres einen gut ausgerüsteten Mac am Arbeitsplatz bekommen. Mit der CS2. Und nötigenfalls mit entsprechenden Extensions für InDesign, die uns den Mengensatz erleichtern. (= viele Fachtexte... hauptsächlich wissenschaftliche Texte. Es gibt also viele Fußnoten etc.)

Würde mich freuen, wenn sich hier jemand - möglicherweise auch aus ähnlichen Bereichen melden, die mich mit noch ein paar Argumenten mehr FÜR den Mac und FÜR den Satz in InDesign unterstützen. Über Erfahrungsaustausch besonders von Leuten aus dem Verlagswesen würde ich mich sehr freuen. Ich befürchte, dass wir nicht der einzige Verlag sind, die so arbeiten... traurig traurig..

Privat arbeite ich übrigens auch am Mac und mit InDesign. Ein Windowsrechner kommt mit schon seit einigen Jahren nicht mehr ins Haus.

Bin gespannt auf Antworten!

Viele Grüße,
Miriam.
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Buchsatz in Word

URo
Beiträge gesamt: 353

19. Jul 2006, 19:53
Beitrag # 2 von 5
Beitrag ID: #240109
Bewertung:
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Antwort auf [ mirgl ] Ich arbeite seit kurzem in einem renommierten Buchverlag und setze dort teilweise SEHR umfangreiche Bücher in Word. Glaubt mir, mir dreht sich so manches mal der Magen um


Wichtig ist doch, was hinten rauskommt, um eine Person der Zeitgeschichte zu zitieren. Wenn der Chef zufrieden ist, die Kunden die Bücher bezahlen - was soll's?

Antwort auf: Die Autoren setzen teilweise ihre Texte selber und "man kann nicht davon ausgehen, dass die auch ein professionelles Satzprogramm nutzen".


Das stimmt wohl so. Wie gesagt: Wenn der "Satz" der Autoren für das Produkt ok ist, warum sollte man das ändern? Klar, mir fielen aus dem Stand genau dieselben Punkte und mehr ein, die Du selbst aufgezählt hast. Aber wenn das Geschäft läuft? Für Typographenstolz kann man sich nichts kaufen

Antwort auf: Ich möchte bei meinem Chef durchsetzen, dass meine Kollegin und ich bis Ende des Jahres einen gut ausgerüsteten Mac am Arbeitsplatz bekommen. Mit der CS2. Und nötigenfalls mit entsprechenden Extensions für InDesign, die uns den Mengensatz erleichtern. (= viele Fachtexte... hauptsächlich wissenschaftliche Texte. Es gibt also viele Fußnoten etc.)


Für Fußnoten ist ID nicht die erste Wahl - andere Kollegen werden sicher noch was dazu schreiben. Mac ist schön, muss aber nicht sein. Wenn ich die Probleme in den Foren verfolge, die die permanenten Updates so mit sich bringen, bin ich im Moment sehr froh, dass ich mit XP arbeite. Kompatibilität etc. zwischen den Systemen ist mit OpenType und PDF kein Thema mehr.

Antwort auf: Ein Windowsrechner kommt mit schon seit einigen Jahren nicht mehr ins Haus.


Für (Fach-)Buchproduktionen wird hier immer wieder FrameMaker das Programm der Wahl genannt. Wenn ich mich nicht irre, wird das für Mac nicht mehr weiter entwickelt.


als Antwort auf: [#240100]

Buchsatz in Word

Martin Fischer
  
Beiträge gesamt: 12891

19. Jul 2006, 21:02
Beitrag # 3 von 5
Beitrag ID: #240124
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Hallo Miriam,

in Indesign CS2 für sehr dickes Buch? wurde u.a. über die Eignung von InDesign für umfangreichen Satz und andere Software-Alternativen diskutiert.

> Für (Fach-)Buchproduktionen wird hier immer wieder FrameMaker das Programm
> der Wahl genannt. Wenn ich mich nicht irre, wird das für Mac nicht mehr weiter entwickelt.

FrameMaker kam bei mir wg. den Schwächen bei den Fußnoten für den wissenschaftlichen Mengensatz nie richtig zum Zuge.

InDesign ist nicht gerade der Spezialist für Mengensatz.
Dessen größte Stärke ist - aus meiner Sicht - die umfassende Skriptbarkeit, mit der man manchen Arbeitsprozeß stark beschleunigen und Schwächen des Programms umschiffen kann.
Mit der CS2, also den Objektstilen, verankerten Objekten und den Anfängen der automatischen Fußnotenverwaltung, geht InDesign in eine Richtung, die es für den wissenschaftlichen Mengensatz interessanter macht. Der Adobe Absatzsetzer ist zusammen mit einer vernünftigen Silbentrennung (damit meine ich nicht die mitgelieferte) ein Umbruchbeschleuniger.


als Antwort auf: [#240109]

Buchsatz in Word

Be.eM
Beiträge gesamt: 3377

20. Jul 2006, 11:35
Beitrag # 4 von 5
Beitrag ID: #240222
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Antwort auf [ Martin Fischer ] FrameMaker kam bei mir wg. den Schwächen bei den Fußnoten für den wissenschaftlichen Mengensatz nie richtig zum Zuge.



... wobei du ja offensichtlich einen Fußnotenanteil von > 50% vom Gesamtinhalt hattest. Oder ein Fußnotenbuch, das oberhalb der Fußnoten noch ein paar Zeilen Text hatte, der die Reihenfolge der Fußnoten vorgeben sollte ;-)

Bernd


als Antwort auf: [#240124]

Buchsatz in Word

RoBaTte
Beiträge gesamt: 71

15. Sep 2006, 11:10
Beitrag # 5 von 5
Beitrag ID: #251031
Bewertung:
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Ich persönlich liebe InDesign, aber - bei sehr viel Text, mit vielen Fußnoten und Formeln - benötigst du mit InDesign sehr, sehr viel Disziplin und Nerven um alles zusammen zu halten.
Ich empfehle dir da eher LaTeX.
Ist kostenlos, perfekt und wird dir niemals Fußnoten verschlucken o.Ä., und ist faktisch auf Formeln ausgelegt.

Ich meine InDesign ist etwas Intuitiver - von wegen der Gui, aber LaTeX ist tatsächlich etwas stabiler, wenn es um Große Mengen geht.

Wie auch immer. Viel Erfolg. Rob


als Antwort auf: [#240222]
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