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PDF in Quark zu PDF

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

12. Feb 2003, 01:46
Beitrag # 1 von 8
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Quark-Dok mit Tif-Bild via Distiller zu PDF(1.3). Dieses PDF in Quark 4 platziert und via Distiller(4) separiert ausgegeben. Ergebnis: Auszüge der Bildinformation negativ(!). Fehler ist: deaktivierte "Transferfunktionen beibehalten" im Distiller-Register "Farbe".
Was haben Transferfunktionen mit Tif-Bildern zu tun?
Transferfunktionen ist deshalb deaktiviert, um mehr X3-Konformität zu erreichen. Wird auch vom PDF-Guru Jaeggi bestätigt und ist so auch in den empfohlenen Joboptions für X3 enthalten. Problem bei Jaeggi vorgestellt mit der Antwort Distiller 5 zu benutzen, da dort Transferfunktionen "angewendet" werden können. Prüfung mit Distiller 5 und deaktivierter(!) Transferfunktion ergab gleiches falsches Ergebnis. Separation direkt aus Quark korrekt. Ausgabe Composit aus Quark via Distiller mit deaktivierter Transferfunktion und anschließender Signa-InRIP-Separation des PDF gleiches falsches Ergebnis.
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PDF in Quark zu PDF

Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

12. Feb 2003, 08:12
Beitrag # 2 von 8
Beitrag ID: #24378
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Hallo

Wieso wenden Sie die Transferfunktionen im Distiller 5 nicht einfach an? Auf diese Weise enthalten die resultierenden PDF-Dokumente keine Transferkurven mehr und wären indieser Hinsicht PDF/X-tauglich.

Ich würde auf jeden Fall dringend davon Abraten, bereits vorseparierte PDF-Dokumente zu erzeugen. Dadurch sind Sie in höchstem Grade ausgabeabhängig. Eine vorseparierte PDF-Datei widerspricht der Philosophie eines PDF-Dokumentes!

Ausserdem sei dringend davon abgeraten, platzierte PDF-Dokumente in XPress OnHost zu separieren. Da eine OnHost-Separation immer nur mit PostScript Level1 erfolgen kann, sind resultierende Verluste und Qualitätseinbussen bereits vorprogrammiert.

Besser eine Composite-PDF-Datei erstellen und im Distiller die Transferkurven anwenden. Auf unserer Website http://www.ulrich-media.ch können Sie geeignete Joboptiobs runterladen. Ausserdem würde ich mir noch den CreoDistillerAssistant besorgen. Dieser Sorgt dafür, dass unter anderem mangelhafter PostScript-Code aus XPress mit neuerem, effizienterem Code im mittels Distiller ersetzt wird - dieses Verfahren nennt man Idiom Recognition.

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle
freelancer@ulrich-media


als Antwort auf: [#24368]

PDF in Quark zu PDF

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

12. Feb 2003, 13:30
Beitrag # 3 von 8
Beitrag ID: #24432
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Hallo anonymer Poster,

die Transferfunktionen haben nichts mit den TIFF-Bildern zu zun, sondern sind ein nebeneffekt des Einsatzes der softwaremässigen Farbseparation (on-Host Separation). Die on-Host Separation beruht darauf, dass farbige Seitenobjekte entweder durch eine Manipulation bestimmter PostScript-Farbbefehle und/oder ein absichtliches Verbiegen der Transferfunktionen auf den Farbauszügen auf denen sie nicht erscheinenen sollen unterdrückt werden.

Bei der Separation von Farbbildern kommt erschwerend hinzu, dass ein CMYK Bild in einem subtraktiven Farbraum vorliegt, während der einzelne Farbauszug ein Graustufen-Bild also einen additiven Farbraum beinhalten muss. Um nun nicht jedes einzele Pixel invertieren zu müssen, geben separierende Programme teilweise einfach eine invertierende Transferfunktion mit aus. Wenn Sie diese dann natürlich herauslöschen, dann ist es passiert.

Mir ist allerdings Ihre Argumentationsweise nicht ganz verständlich. Sie sagen, Sie filtern die Transferfunktionen heraus, weil Sie PDF/X-kompatible Daten erzeugen wollen. Was wollen Sie dann aber mit vorseparierten Daten? Eine der wichtigsten Grundregeln von PDF/X lautet: Composite PDF.

Übrigens ist sehr wohl eine Beachtung der im PostScript enthaltenen Transferfunktionen trotz PDF/X-Kompatibilität möglich. Sie müssen einfach nur den Acrobat Distiller 5 und dessen Funktion "Transferfunktionen anwenden" einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

************************
IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de


als Antwort auf: [#24368]

PDF in Quark zu PDF

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

13. Feb 2003, 02:27
Beitrag # 4 von 8
Beitrag ID: #24506
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Hallo Herr Mayerle und Herr Zacherl, danke für die kompetente Erklärung der internen Abläufe, die mir so noch nicht bekannt waren, insbesondere was die Transferfunktionen wirklich sind.
Ich muß aber erklären, warum wir diese Vorgehensweise anwenden: Wir geben unsere Joboptions an unsere Kunden weiter, damit wir "richtige" PDF-Dokumente erhalten, leider sind noch viele Kunden bei Distiller 4. Das Objekt, das zu meiner Anfrage führte, ist eine ca. A0-große Landkarte mit über 100 Anzeigen vorwiegend im PDF-Format, die zur Produktion an einen Dienstleister übergeben wird, der eine separierte PDF-Datei möchte. okay, sicher nicht ganz X3-konform, aber wir hoffen, sofort die Ausgabeprobleme zu sehen.
Was die OnHost-Separation angeht, bin ich aber jetzt völlig irritiert. Bedeutet die Level1-Ausgabe, dass die Druckereinstellungen in Quark unter "Drucken">Drucker...>Ausgabedatei>Postscript Level 2 und 3 Unsinn sind? Wir separieren überwiegend aus Quark auch mit überwiegend platzierten PDF's, meistens auch ohne Probleme, bis auf ein Problem, das Verläufe dann falsch ausgegeben werden, wenn wir über Helios-OPI im Layout Grobdaten laden. Wenn die Feindaten geladen werden, ist es in Ordnung. Aber das ist ein anders Thema und offenbar ein schwerwiegender Fehler der Helios-Software.

Mit freundlichen Grüßen
Mario Lockenvitz


als Antwort auf: [#24368]

PDF in Quark zu PDF

Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

13. Feb 2003, 07:43
Beitrag # 5 von 8
Beitrag ID: #24513
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Hallo Herr Lockenvitz

Die Funktion PostScript Level 2 oder 3 kann aus XPress nur angewählt werden, wenn der Druckertreiber zur Hilfe gezogen wird. Leider ist es aber so, dass XPress weder PostScript Level 2 noch PostScript Level 3-fähig ist. XPress unterstützt meines Wissens nur ein PS Level 2-kompatibler Befehl, und das ist der Separation ColorSpace für das Integrieren von Sonderfarben in einer Composite-Datei.

Die mangelnde PostScript-Funktionalität von XPress macht sich besonders dann stark bemerkbar, wenn in einem Composite-Workflow gearbeitet werden soll.

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle
freelancer@ulrich-media


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PDF in Quark zu PDF

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

13. Feb 2003, 09:34
Beitrag # 6 von 8
Beitrag ID: #24524
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Herr Lockenvitz,

einige Anmerkungen:
Der korrekte Ansatz für ein solches von Ihnen beschriebene Projekts wäre eigentlich dafür zu sorgen, dass bereits die zu platzierenden Seitenbestandteile, d.h. die einzelnen Anzeigen-PDFs PDF/X-konform sind und inhaltlich Ihren produktionsabhängigen Anforderungen (Farbanzahl, Bildauflösung, etc.) entsprechen, um so deren Korrektkeit und Vollständigkeit garantieren zu können.
Diese geprüften, qualitativ hochwertigen PDF-Dateien, sollten Sie dann aber keinesfalls nativ in QuarkXPress platzieren, da dessen PDF-Importfilter dafür einfach nicht leistungsfähig genug ist (dieses Thema wurde hier schon diverse Male angesprochen). Stattdessen sollten Sie aus diesen PDF-Dateien EPS-Dateien erzeugen. Um so verlustfrei als möglich zu konvertieren, muss eine Wandlung im PostScript 3 Standard erfolgen.
Dies wiederum macht aber den Einsatz der on-Host Separationsmethode absolut unmöglich. Selbst wenn Sie PostScript Level 2 wählen würden, wäre schon kein korrektes Separationsergebnis mehr zu gewährleisten (haben Sie schon mal versucht in QuarkXPress ein JPEG-komprimiertes Photoshop EPS zu separieren?).
Die einzig vertretbare Weiterverarbeitungsmethode wäre der Einsatz der bereits angsprochenen in-RIP Separation in einem PostScript 3 RIP.

Noch ein Wort zu Ihrem Dienstleister: Bei einem Dienstleister der von sich behauptet PDF-Dateien verarbeiten zu können aber trotzdem vorseparierte Daten erwartet/fordert ist meist höchste Vorsicht angebracht. Dies deutet fast immer auf gravierende Knowhow-Defizite und/oder veraltertes, nicht PDF-Workflow geeignete Ausgabesysteme und Prepress-Software (z.B. Ausschießprogramm) hin.
Außerdem fordert er etwas von Ihnen was unter Umständen technologisch gar nicht mehr korrekt zu bewerkstelligen ist, nämlich eine Vorseparation durchzuführen. Mit heutigen in unsere Seitenlayouts platzierten PostScript Level 2 und teils sogar schon PostScript 3 EPS-Dateien und/oder PDF-Dateien die nativ platziert werden, ist der Einsatz der on-Host Separtion eine tickende Zeitbombe. Die Chance, dass in Ihrem speziellen Fall eine der hundert in Ihrem Layout befindlichen Zeitbomben hochgeht ist sehr groß.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de


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PDF in Quark zu PDF

Mario Lockenvitz
Beiträge gesamt: 1

13. Feb 2003, 23:44
Beitrag # 7 von 8
Beitrag ID: #24610
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Hallo Herr Mayerle und Herr Zacherl, ich bin eingeloggt, wie auch bei meinem letzten "Posting". Wenn wieder "anonymer" erscheint, Entschuldigung.
Danke für die kompetente Hilfe, wofür man Ihnen nicht genug danken kann, wenn man bedenkt, was es für Mühe und Zeit kostet und obendrein noch berücksichtigt, dass die Herstellerforen zu Kaffeeklatsch-Tanten-Austausch verkommen sind.
Ich komme gern wieder auf Ihr Wissen zurück.
Gruss
Mario Lockenvitz


als Antwort auf: [#24368]

PDF in Quark zu PDF

Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

14. Feb 2003, 11:42
Beitrag # 8 von 8
Beitrag ID: #24650
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Herr Lockenvitz

Vielen Dank für die Blumen. Es freut uns, wenn wir mit unseren Beiträgen Hilfe leisten können. Wir würden uns natürlich freuen, auch in Zukunft weitere Beiträge von Ihnen im Forum begrüssen zu dürfen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle
freelancer@ulrich-media


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